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Kunstmärchen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kunstmärchen sind literarisch konzipiert und können daher umfangreicher und komplizierter als Volksmärchen sein. Diese Textgattung kann mit anderen überlappen. In einem Kunstmärchen werden meistens keine Namen und keine genauen Angaben zur Zeit und zum Ort gemacht. Typisch für Kunstmärchen ist die eindimensionale Erzählform und die Typisierung. Außerdem beinhalten Kunstmärchen genau wie Volksmärchen irrationale Elemente, Schwarz-Weiß-Malerei und eine Moral. Im Vergleich zum Volksmärchen hat es allerdings nicht immer ein Happy End. In Kunstmärchen wird oft mit Zahlensymbolen und Metaphern gearbeitet.

In Deutschland beginnt die Geschichte des Kunstmärchens in der Romantik mit Ludwig Tieck(Der Runenberg) und Novalis (Atlantismärchen in Heinrich von Ofterdingen. Clemens Brentano verfasste Märchen wie Gockel, Hinkel und Gackeleia. Im 20. Jahrhundert wurde Manfred Kyber v.a. durch seine Tiermärchen bekannt, Hermann Hesse durch oft satirische Märchen.

Einer der bekanntesten Schriftsteller, der Märchen literarisch konzipiert hat, ist der Däne Hans Christian Andersen: z.B. "Des Kaisers neue Kleider" oder "Die Prinzessin auf der Erbse"

Das Kunstmärchen kann sich zum Märchenroman oder zur Märchenoper auswachsen: