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Halcon (Berg)

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Halcon
Höhe 2582 m
Lage Insel Mindoro, Philippinen
Koordinaten 13° 15′ 0″ N, 120° 59′ 0″ OKoordinaten: 13° 15′ 0″ N, 120° 59′ 0″ O
Halcon (Berg) (Philippinen)
Halcon (Berg) (Philippinen)
Alter des Gesteins Jura
Rotsteißkakadu

Der Halcon ist der höchste Berg auf der Insel Mindoro. Er erreicht eine Höhe von 2582 Metern über dem Meerespiegel und liegt in der Provinz Oriental Mindoro in der Nähe der Stadtgemeinde Naujan auf den Philippinen.

Er entstand im Eozän bei dem Zusammenstoß der Palawan-Microplatte mit der zur Philippinen-Platte zugehörigen und ihr vorgelagerten philippinischenen Störungszone, auf der der Philippinsche Inselarchipel liegt. Das Gestein wird als Vor-Jura bis Jura Halcon Umwandlungsgestein bezeichnet. Dieses ist das älteste Gesteinsgruppe auf der Insel Mindoro und besteht hauptsächlich aus Speckstein, Phyllit und geringeren Anteilen von Mineralien und anderen Metamorphen Gesteinen. Diese Gesteinsformation erstreckt sich von den nordwestlichen Gebirgen bis in die mittleren Bereiche der Insel.

Der Halcon bildet die Grenze zweier Mikroklimata auf der Insel, die westliche Hänge haben ein saisonales Klima mit ausgeprägten Regen- und Trockenzeiten, während die steil abfallenden Osthänge des Berges ein feuchtes Klima haben, mit starken Regenfällen über das Jahr verteilt, welches eine große Pflanzenvielfalt ermöglicht. Der Halcon und die umliegenden Berge bilden eine bedeutende Wasserressource für die im Flachland liegenden landwirtschaftlichen Anbaugebiete der Insel.

An den östlichen, niederen Berghängen erstrecken sich Flachlandregenwälder bis ca. 1.000 Meter, darüber erstreckt sich bis 1.700 Meter Höhe ein Gebirgswald und bis 2.200 Metern ein Gebirgsregenwald. Darüber bis zum Gipfel erstrecken sich Busch- und Heidevegetation. An den westlichen Berghängen erstreckt sich die Parang-Vegetation, einer Savannenvegeation die mit kleineren Wäldern von Blätterbäumen und der Mindoro Kiefer durchsetzt ist, die nur eine Höhe von 10-12 Metern erreichen.

Das Gebiet um den Berg ist ein wichtiges Rückzugsgebiet für bedrohte Vogelarten wie der Platentaube (Gallicolumba platenae), der Mindoro-Fruchttaube (Ducula mindorensis), der Hufeisen-Fruchttaube (Ducula carola), des Rotsteißkakadus (Cacatua haematuropygia), des Mindorokukucks (Centropus steerii), des Mindoro-Hornvogels (Penelopides mindorensis), der Mindoro-Drossel (Zoothera cinerea) oder des Mindoromistelfressers (Dicaeum retrocinctum). Das größte Säugetier ist das Tamarau (Bubalus mindorensis), der im Südosten des Berges lebt. Es wurden auch neu entdeckte Arten wie der Apomys gracilirostris oder eine den Rajah-Ratten (Maxomys) verwandte Art dokumentiert.

In dem Gebiet um den Halcon leben die indigenen Stämme der Iraya Mangyan und Alangan, die Teil der Urbevölkerung der Insel Mindoro sind.

Das Gebiet um den Halcon ist kein Natur- oder Landschaftsschutzgebiet, er steht jedoch auf der Liste der DENR zur Wiederaufforstung, da Teile des Flachlandregenwaldes Anfang der 1990er Jahre durch Brandrodungen vernichtet worden sind.

Quellen

  • der Halcon auf Birdlife
  • Mindoro auf der Webseite des Mines and Geosciencese Bureau
  • The Philodrill Corporation: GSEC 98 – "Onshore Mindoro block Central Philippines. General Infomation Juni 2002
  • Graciano P. Yumul, Jr., Carla B. Dimalanta, Victor B. Maglambayan und Edanjarlo J. Marquez: Tectonic setting of a composite terrane: A review of the Philippine island arc system. In: Geosciences Journal. Vol. 12, No. 1, S. 7–17, März 2008 DOI 10.1007/s12303-008-0002-0