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Prora

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das KDF-Bad Prora liegt im Norden Deutschlands auf der Insel Rügen.

Datei:Prora.jpg
Bild entlang eines Gebäudes von Prora fotografiert

Geschichte

Zu Zeiten des Dritten Reichs sollte in Prora ein KDF-Ferienheim für 20.000 Menschen entstehen. Dem Arbeiter sollte es ermöglicht werden, an der See seinen Urlaub zu verbringen. Es wurde zwar in Betrieb genommen, aber nie zu Ende gebaut.

Zu DDR-Zeiten wurde das Areal von der NVA genutzt und war zugleich Sperrgebiet.

Nach der Wende von 1989/90 übernahm die Bundeswehr das Gelände. Bis Ende 1992 verließ das Militär Prora, und seit Anfang 1993 ist die Anlage öffentlich zugänglich. Seit über 10 Jahren versucht die Bundesvermögensverwaltung mangels eines nachhaltigen eigenen Nutzungskonzepts die unter Denkmalschutz stehende, etwa 5 km lange Anlage ganz oder in Teilen zu verkaufen. Die Bauten verfallen und sind dem Wandalismus preisgegeben außer jenen etwa 20%, die durch Privatinitiative genutzt und erhalten werden:

Heute gibt es dort - in "Prora Mitte", also Block 3 und dem Querbau mit Ruinen und der Kaianlage - die "Museumsmeile Prora" mit einem NS-KdF-Museum ("Museum Prora"), NVA-Museum, Rügen-Museum, Sonderausstellungen, Bildergalerie Rügenfreunde, Museum-Freundschaften, ein Wiener Kaffeehaus sowie das "One World Camp Youth Hostel" mit äußerst günstigen Übernachtungsmöglichkeiten. Im August 2003 fand hier ein Wochenend-Sommerfest mit rund 15.000 internationalen Teilnehmern statt. Kreise dieser Privatinitiativen entwickelten die Vision, die Blöcke 1, 2, 4 und 5 mit dem schon genutzten "Prora Mitte" nach und nach zu einem einzigartigen Jugendbegegnungszentrum für bis zu 30.000 Teilnehmer auszubauen: "Ausgebaut und betrieben durch Teams Jugendlicher. Dabei entstehen gleich Lehrstellen in großer Zahl: Ausbildung im Verbund mit örtlichen Betrieben und Einrichtungen, wie vielerorts in Deutschland bereits erfolgreich praktiziert, hier in handwerklichen und kaufmännischen Berufen." (Zitat aus Joachim Wernicke und Uwe Schwartz: "Der Koloss von Prora auf Rügen", Prora 2003, ISBN 3-7845-4900-4, S. 132).

Kurios

Auf der einen Seite der Anlage stehen noch Ruinen. Es wurde zwar nach dem Krieg versucht, diese Gebäude zu sprengen, aber es gelang nicht ganz und das andere Ende ist zu einer Touristenattraktion geworden.


http://www.museum-prora.de/