Loki-Schmidt-Garten

Nach etwa zehnjähriger Bauzeit wurde 1979 der (neue) Botanische Garten Hamburg eröffnet, der aus Platzmangel von der Hamburger Innenstadt nach Hamburg-Osdorf an den S-Bahnhof Klein Flottbek verlegt wurde. Er wird noch 2011 in Botanischer Garten - Loki Schmidt nach ihrer Förderin Hannelore 'Loki' Schmidt umbenannt werden.[1]
Der Botanische Garten von 1821 gehört seit deren Gründung 1919 zur Universität Hamburg. Ein etwa 25 ha großes Freigelände und 2.500 m² Schaugewächshäuser stehen für die Öffentlichkeit bereit. Dazu werden Informationen zu verschiedenen Aspekten der Biologie, Ökologie, Verbreitung und Verwandtschaft der Pflanzen, aber auch zu Fragen ihrer Nutzung und Verarbeitung geboten. In Form verschiedener Themengärten (z. B. Bauerngarten, Bibelgarten) werden kulturhistorische Aspekte dargestellt.
Die Tropengewächshäuser am alten Standort, seit 1986 Bestandteil von Planten un Blomen, sind ebenso wie der Alte Botanische Garten in Verlängerung der Hamburger Wallanlagen öffentlich zugänglich.

Eine gemeinsame Einrichtung des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung sowie der Universität Hamburg, Fachbereich Biologie, ist die Grüne Schule. Diese gibt gegen eine Gebühr nicht nur Zimmerpflanzen und Versuchspflanzen zur Zellenlehre, sondern auch fleischfressende Pflanzen (Carnivoren), Sukkulenten, Pflanzen zur Evolution des Blattes, Baumscheiben, Duftgeranien, vorgetriebene Zwiebeln und tropische Nutzpflanzen ab.
Ein Förderverein, die Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens Hamburg e.V., bietet an fast jedem Sonntag des Jahres fachkundige Führungen mit wechselnden Themenschwerpunkten durch das Freigelände bzw. durch die Tropengewächshäuser an, zusätzlich werden Pflanzenberatungen und Seminare veranstaltet.
Vor dem Eingang wurde 1982 die Skulptur „Adam plündert sein Paradies“ des Künstlers Waldemar Otto aufgestellt. Ursprünglich sollte noch eine Eva-Figur hinzugestellt werden, deren Hand noch heute im goldenen Apfelbaum zu sehen ist. Doch nach öffentlichen Protesten wegen Gestaltung und Kosten der Figuren wurde schließlich darauf verzichtet. Unbekannte malten „Adam“ nach einiger Zeit eine Unterhose auf, die zunächst mehrmals entfernt wurde, schließlich aber bestehen blieb.
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Plan des Gartens
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Die Pyramiden im Hintergrund:
Der „Wüstengarten“, ein Geschenk der Vereinigten Arabischen Emirate an Hamburg -
Anzuchtgewächshäuser
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Ordnung nach Themen:
Die Pflanzen der Bibel
Museum
Mit Förderung durch die Zeit-Stiftung entstand das Loki-Schmidt-Haus als Museum für Nutzpflanzen.[2]
Loki Schmidt wurde bereits zu Lebzeiten ein Denkmal im Botanischen Garten gesetzt.
Weblinks
- Biozentrum Klein Flottbek
- Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens Hamburg e.V.
- Interaktives Panoramafoto
Einzelnachweise
- ↑ Botanischer Garten erhält Beinamen Loki Schmidt, Hamburger Abendblatt, 29./30. Januar 2011, S. 7
- ↑ Loki-Schmidt-Haus
Koordinaten: 53° 33′ 44″ N, 9° 51′ 40″ O