Claudia Pechstein
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Nation | ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 22. Februar 1972 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Ost-Berlin, DDR | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beruf | Polizeibeamtin (Bundespolizei) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | Eisbären Juniors Berlin | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Joachim Franke, | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Platzierungen im Eisschnelllauf-Weltcup | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 6. Juli 2009 |
Claudia Pechstein (* 22. Februar 1972 in Berlin[1]) ist eine deutsche Eisschnellläuferin und Polizeihauptmeisterin der Bundespolizei. Mit fünf Olympiasiegen in den Jahren 1994, 1998, 2002 und 2006 sowie vier weiteren olympischen Medaillen ist sie die bisher erfolgreichste deutsche Olympionikin bei Winterspielen (Männer und Frauen).
Sportlicher Werdegang

Pechstein, die der Eisschnelllauf-Abteilung der Eisbären Juniors Berlin angehört, begann bereits früh mit dem Eisschnelllauf. Bei der Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1985 wurde Pechstein Erste über 1.500 m.[2] 1988 wurde sie Vize-Juniorenweltmeisterin im Mehrkampf.[2] Bei den ersten gesamtdeutschen Meisterschaften 1991 gewann Pechstein Silber über 3.000 und über 5.000 m.
Ihren ersten Erfolg im Profi-Sport erreichte sie mit dem Gewinn der Bronzemedaille über 5.000 m bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville.[3] Trotz dieses Erfolgs blieb sie jedoch weiter im Schatten von Gunda Niemann, die diesen Wettbewerb gewann.[4] Zwei Jahre später holte sie bei den Olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer die Goldmedaille über 5.000 m und die Bronzemedaille über die 3.000 m.[3] Zwei Jahre später trat Pechstein zum ersten Mal bei Europa- und bei Weltmeisterschaften an. Bei der Eisschnelllauf-Mehrkampfeuropameisterschaft 1996 in Heerenveen gewann sie Bronze. Bei den Eisschnelllauf-Einzelstreckenweltmeisterschaften 1996 in Hamar trat sie über 1.500, 3.000 und 5.000 m an und gewann dabei zweimal Silber sowie Gold über 5.000 m. Kurz darauf, bei der Eisschnelllauf-Mehrkampfweltmeisterschaft 1996, gewann sie eine weitere Silbermedaille. Die Weltcup-Saison 1997/98 beendete Pechstein über 1.500 m und über 3.000/5.000 m auf dem 2. Platz der Weltcup-Gesamtwertung.
Bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano stellte Pechstein über 3.000 m mit einer Zeit von 4:08,47 Min. einen - wenn auch kurzfristigen - Olympischen Rekord auf und gewann zudem die Silbermedaille. Über 5.000 m gelang ihr mit einer Zeit von 6:59,61 Min. ein neuer Weltrekord und der Gewinn der Goldmedaille. Über 1.500 m wurde sie am Ende nur Siebte.[3] Bei der Eisschnelllauf-Mehrkampfeuropameisterschaft 1998 gewann sie die Goldmedaille, bevor sie kurz darauf bei der Eisschnelllauf-Mehrkampfweltmeisterschaft 1998 in Heerenveen Silber erreichte. Bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City gelang Pechstein über 3.000 und über 5.000 m der Gewinn der Goldmedaille. Auf beiden Strecken konnte sie einen neuen Weltrekord aufstellen. Über die 1.500 m belegte sie am Ende den 6. Platz.[3]
Für Ihre Leistungen erhielt Pechstein im gleichen Jahre den Verdienstorden des Landes Berlin. Am 4. April 2002 trat Pechstein beim „TV total on ice: Pechstein vs. Raab“ gegen den Moderator Stefan Raab im Eisschnelllaufen an. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin trat Pechstein über 1.500 m nicht an und konnte auch über die 3.000 m nur den 5. Platz belegen. Über 5.000 m gewann sie hinter der Kanadierin Clara Hughes die Silbermedaille und zudem im Teamwettbewerb mit der deutschen Mannschaft die Goldmedaille.[3] Bei der Eisschnelllauf-Mehrkampfeuropameisterschaft 2007 kam sie, nachdem sie 2006 noch die Goldmedaille gewonnen hatte, nur noch auf den 5. Platz. Ein Jahr später landete sie auf dem 4. Platz, bevor sie 2009 wieder die Goldmedaille errang.
Dopingverdacht
Im Juli 2009 wurde bekannt, dass Pechstein im Februar 2009 von der ISU für zwei Jahre gesperrt wurde, die sie aufgrund von Indizien als des Blutdopings überführt ansah, nachdem eine Reihe von Blutproben bei den Mehrkampf-Weltmeisterschaften in Hamar ungewöhnliche Veränderungen aufgewiesen hatten. Der Retikulozytenanteil lag bei den Proben mit 3,5 Prozent um 1,1 Prozentpunkte über dem von der Internationalen Eislaufunion (ISU) festgelegten Höchstwert.
Pechstein klagte vor dem Internationalen Sportgerichtshof gegen die Sperre,[5] der diese aber im November 2009 bestätigte.[6] Pechstein ging auch dagegen gerichtlich vor.[7] Das Schweizer Bundesgericht gab am 8. Dezember 2009 ihrem Eilantrag statt und erlaubte ihr, beim Weltcup am 11. Dezember 2009 in Salt Lake City zu starten. Dort wollte Pechstein sich für die Olympischen Spiele in Vancouver qualifizieren.[8] Im ersten Rennen nach zehnmonatiger Wettkampfpause lief sie jedoch mit 4:04,59 Minuten über 3000 m nur auf den 13. Rang und verfehlte damit den für eine Qualifikation nötigen achten Platz deutlich.[9] Am 4. März 2010 schließlich durchsuchten BKA-Beamte Pechsteins Haus aufgrund einer Anzeige der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft DESG und der NADA.[10]
Am 15. März bescheinigten Mediziner der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) Claudia Pechstein eine vererbte Blut-Anomalie, wonach eine milde Form der Kugelzellenanämie für die veränderten Blutwerte bei ihr verantwortlich sei. Aus medizinischer Sicht sei die Sperre daher haltlos.[11][12]
Mit Urteil vom 28. September 2010 wies das Schweizerische Bundesgericht Pechsteins Revisionsgesuch ab und bestätigte endgültig die Sperre.[13]
Comeback
Vier Tage nach Ablauf ihrer zweijährigen Sperre erfüllte sie bei einem Vereinswettkampf in der Erfurter Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle, am 12. Februar 2011 mit einer Zeit von 4:10,05 über 3000 Meter sowie mit 2:01,22 über 1500 Meter die geforderten Normzeiten für eine Weltcupteilnahme von 4:15 bzw. 2:03,50.[14] Am 18. und 19. Februar 2011 startete sie in Salt Lake City erstmals wieder bei einem Weltcuprennen. Dort lief sie die 5000 Meter in 6:51,62 Minuten[15] – ihre viertschnellste je gelaufene Zeit – sowie 1:55,38 Minuten über 1500 Meter, siegte damit jeweils in der B-Gruppe und konnte sich für das Weltcupfinale in Heerenveen sowie die Einzelstrecken-Weltmeisterschaft in Inzell qualifizieren.
Leben und Beruf
Claudia Pechstein wuchs im Berliner Stadtbezirk Marzahn auf. Im Rahmen der Förderung von Spitzensportlern begann sie 1993 die Grundausbildung beim Bundesgrenzschutz, Ende der 1990er wurde sie verbeamtet.[16] Im August 2010 wurde ein Disziplinarverfahren gegen die Polizeihauptmeisterin wegen Verdachts auf Blutdoping durch die Bundespolizeiakademie eingestellt.[17] Bei der Wahl des Bundespräsidenten 2004 war sie für die CDU Berlin Mitglied der Bundesversammlung.
Claudia Pechstein heiratete 1998 Marcus Bucklitsch.[1] Die beiden hatten sich während ihrer Ausbildung beim Bundesgrenzschutz kennengelernt. Am 16. Juli 2010 gab Claudia Pechstein über ihr Management die Trennung von ihrem Ehemann bekannt.[18]
Auszeichnungen
Werke
- Claudia Pechstein mit Ralf Grengel: Von Gold und Blut – Mein Leben zwischen Olymp und Hölle. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2010, ISBN 978-3896029898.
Weblinks
- Literatur von und über Claudia Pechstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage von Claudia Pechstein
- Statistik auf der Seite Speedskatingnews
- Fotos von Claudia Pechstein bei DESGphoto
- Statistik bei Skateresults
- Statistik bei effesport (nld.)
Einzelnachweise
- ↑ a b Claudia Pechstein - Biografie. www.vanityfair.de, abgerufen am 6. Juli 2009.
- ↑ a b Claudia Pechstein - Olympia. www.claudia-pechstein.de, abgerufen am 6. Juli 2009.
- ↑ a b c d e Claudia Pechstein Biography and Statistics. www.sports-reference.com, abgerufen am 6. Juli 2009.
- ↑ Speed Skating at the 1992 Albertville Winter Games: Women's 5,000 metres. www.sports-reference.com, abgerufen am 6. Juli 2009.
- ↑ vgl. Olympia-Siegerin Pechstein hat gedopt bei Spiegel Online vom 3. Juli 2009
- ↑ Urteil des CAS (pdf)
- ↑ Siehe z. B. Sportgerichtshof bestätigt Pechstein-Sperre Spiegel Online vom 25. November 2009
- ↑ Pechstein darf in Salt Lake City starten Spiegel Online, 8. Dezember 2009
- ↑ Pechstein verpasst Olympia - Wolf mit Weltrekord Eurosport Online, 11. Dezember 2009
- ↑ Doping: BKA durchsucht Haus von Claudia Pechstein auf welt.de
- ↑ Fall Pechstein: Ärzte schließen Doping aus Spiegel Online, 15. März 2010
- ↑ Gerhard Ehninger: Der Fall Pechstein. Falsches Beuteschema. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24. März 2010, online (zuletzt abgerufen am 1. April 2010)
- ↑ Bundesgericht weist Revisionsgesuch der Eisschnellläuferin Claudia Pechstein ab, Medienmitteilung des Bundesgerichts, 1. October 2010
- ↑ http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Claudia-Pechstein-in-Erfurt-mit-erfolgreichem-Comeback-200938400
- ↑ http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/sport/pechstein_schockt_die_konkurrenz/331984.php
- ↑ http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2472130
- ↑ Pressemitteilung des Bundesministerium des Innern vom 16. August 2010
- ↑ http://www.sport1.de/de/wintersport/win_eisschnelllauf/newspage_263918.html
Personendaten | |
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NAME | Pechstein, Claudia |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Eisschnellläuferin |
GEBURTSDATUM | 22. Februar 1972 |
GEBURTSORT | Berlin |