Emy Ferjanc

Prof. Emy Ferjanc (Emy Ebner-Ferjanc) (* 9. Oktober 1917 in Wien; † 28. August 2010 in Wien) war eine österreichische Malerin, Grafikerin und Keramikerin die in Wien lebte. Ihre letzte Ruhestädte befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof.
Leben und Werke

Emy Ferjanc besuchte die Pflichtschule in Wien. Sie studierte von 1935 bis 1940 an der Kunstgewerbeschule in Wien, Grafik bei Prof. Kirnik und von 1940 bis 1945 an der Akademie der bildenden Künste bei Prof. Dimmel die sie 1945 mit Diplom abschließt. Ab 1946 arbeitete sie als freischaffende Künstlerin in Wien und in der Schweiz.
Zwischen 1952 und 1955 gestaltet sie unter anderem Bucheinbände und Illustrationen für verschiedene Verlage wie Desch, Donauland, Herder und Wancura. Vielseitigkeit kennzeichnet das Werk Emy Ferjanc. Die Künstlerin scheint in jedem Metier zuhause zu sein. Wir finden handzeichnungen, Aquarelle, Collagen, Öl- und Acrylbilder, Keramiken und Wandgestaltungen aus verschiedenen Materialien.
Von 1959 bis 1975 schuf Frau Ferjanc zahlreiche Wandgestaltungen an öffentlichen und privaten Bauten. Vor allem für die Stadt Wien hat die Künstlerin neuartige farbige Wandgestaltungen aus keramischen Material ausgeführt. Besonders soll auf die Wandgestaltung im Verwaltungsgebäude des Großmarktes Inzersdorf (1972, 18m²) und auf zwei großformatige Wandgestaltung in der Pausenhalle in einer Schule in Wien 22 (1975, 43m²) hingewiesen werden. Der Architektbaut eine Wand aus steinen, der Maler aus Farb- und Formelementen. Frau Ferjanc schaffte es den Raum durch die Gestaltung der Wand zu verwanden, ohne nach Abbildung zu greifen.

1979 wurde Frau Ferjanc der Berufstitel Professor durch das Bundesministerium für Unterricht und Kunst verliehen.
Emy Ferjanc gehört der Zwischengeneration an, die den Wechsel der äußeren Werte des allzulaut Angepriesenen zu oft mitgemacht hat und darum still nach innen gegangen ist, Das was gestaltet wird, kommt aus solidem Können. Ihr Handwerk hat sie gründlich gelert. Und dann dzrfte sie an Aufgaben reifen, diebvon ihr etwas forderten. Nie fehlt bei ihr die Du-Beziehung, nicht kommt aus geistiger Selbst-Befriedigung. Sie steht fest und fraglos in einer Welt, zu der sie auch steht, wenn sie sie mit ihren Bildern kritisiert.
Kunst im öffentlichen Raum
- 1959 Mosaik in Wien 9 im Auftrag des Kulturamtes der Stadt Wien
- 1961-63 Gobelinentwürfe zur Ausführung auf Jute gemalt: Hotel Panhans, Semmering; Hotel Wien, Rotterdam; Palais Palffy, Wien
- 1965 "WIG", Wandgestaltung in der Rezeption
- 1967 Adolf-Schärf-Studentenheim, Wien, Acryl-Wandgestaltung
- 1972 Keramische Wandgestaltung 18 m2, Entwurf und Ausführung, Verwaltungsgebäude Großmarkt Inzersdorf im Auftrag des Kulturamtes der Stadt Wien
- 1975 Keramische Wandgestaltung 43 m2, Entwurf und Ausführung, Pausenhalle, Schule in Wien 22 im Auftrag des Kulturamtes der Stadt Wien
Auszeichnungen
- 1939 Kunstgewerbeschule, Staatspreis
- 1941 Meisterschulpreise der Akademie der bildenden Künste, Wien
- 1943 Meisterschulpreise der Akademie der bildenden Künste, Wien