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Bologna

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Typische Arkaden
Einer der beiden schiefen Türme, ein Wahrzeichen der Stadt
Piazza Maggiore - der Mittelpunkt der Stadt
Mahnmal für die Opfer des Anschlages im Bahnhof der Stadt

Bologna ist eine Universitätsstadt in Italien und bedeutender Verkehrs- und Eisenbahnknotenpunkt mit großem Rangierbahnhof. Sie liegt am Fuße des Apennin und ist die Hauptstadt der Region Emilia-Romagna und der Provinz Bologna. Ihr charakteristisches Erscheinungsbild verdankt sie den unzähligen Arkaden, die Strassen in einer Gesamtlänge von ungefähr 40 Kilometern säumen

Bologna hat ca. 369.955 Einwohner (Stand 2003), davon ca. 50.000 Studenten.

Sie beherbergt mit der 1088 gegründeten Universität Bologna die älteste Institution dieser Art in Europa. Berühmte Professoren dieser Universität sind u.a. Romano Prodi und Umberto Eco.

Beinamen

Bologna wird auch la grassa d.h. "die Fette" genannt wegen des fetten Essens, für das die Stadt berühmt ist. Weitere Beinamen sind la rossa d.h. "die Rote" wegen der roten Ziegel der Häuser und der vorherrschenden politischen Richtung sowie, wegen der berühmten Universität, la dotta d.h. "die Gelehrte". Bologna wird auch la turrita genannt, nach den vielen Geschlechtertürmen, von denen die meisten erst Ende des 19. Jahrhunderts zerstört wurden.

Sehenswürdigkeiten

Wahrzeichen der Stadt sind die zwei Türme, der "Torre Garisenda" und der "Torre degli Asinelli". Um 1300 erbaut, war letzterer mit seiner Höhe von 94,5 Metern für 137 Jahre das höchste Gebäude Europas. Als Zentrum der Stadt gilt die Piazza Maggiore mit dem Neptunbrunnen und dem Dom "San Petronio". Diese gewaltige gotische Kirche besitzt ein eindrucksvolles Inneres, dessen Mittelschiff 40 m hoch und 20 m breit ist.

Geschichte

MMM Die Geschichte der Stadt beginnt vermutlich als etruskische Gründung im 6. Jh. vor Christi Geburt, Spuren älterer dörflicher Siedlungen in der Gegend reichen bis ins 11/10. Jh. zurück. Im zweiten Jahrhundert v. Chr. wird die Stadt von den Römern erobert. Im Jahre 1500 fällt die Stadt endgültig an den Kirchenstaat. 1796 durch die Franzosen erobert, wird sie durch den Wiener Kongress wieder dem Kirchenstaat zugeschlagen.

Am 2. August 1980 zündet eine rechte Extremistengruppe eine Bombe im Bahnhof der Stadt. 85 Menschen sterben, mindestens 200 werden verletzt. 1995 wurden für diesen Anschlag zwei Personen der faschistischen "Nuclei armati rivoluzionari" und italienische Geheimdienstmitarbeiter zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

Bologna war die europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2000.

Verkehr

Bologna hat einen Flughafen bei Forli ( ca. 60 km entfernt ) , den Flughafen Bologna-Forli, und einen eigenen Flughafen "Marconi" , der im Norden liegt.

Daneben verfügt Bologna über zwei Bahnhöfe, die "Stazione Centrale" (Hauptbahnhof) und "San Donato". Ersterer wurde 1864 errichtet, allerdings schon zehn Jahre später von Gaetano Ratti neu konstruiert. 1926 wurde der Bahnhof um die westlichen Bahnsteige erweitert, 1934 auch auf der östlichen Seite.

Bedeutende Bologneser und Bologneserinnen

Sonstiges

Bologna ist die Heimat der Tortellini, mit Hackfleisch gefüllte kleine Nudeln. Diese werden meist in einer Fleischbrühe oder mit Soße Bolognese (aus Hackfleisch und Tomaten) serviert (die in Deutschland gängige Kombination „spaghetti bolognese“ wird man allerdings auf keiner Speisekarte finden!). Eine weitere aus Bologna stammende Spezialität ist die Mortadella, eine Aufschnittwurst vom Schwein, die meist in hauchdünne Scheiben oder in Würfel geschnitten verzehrt wird.

Literatur

  • Max Jäggi, Roger Müller, Sil Schmid (1976): Das rote Bologna. Kommunisten demokratisieren eine Stadt im kapitalistischen Westen. Zürich: Verlagsgenossenschaft.

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