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Kabinett Merkel II

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Angela Merkel

Mit dem Begriff Kabinett Merkel II wird die seit dem 28. Oktober 2009, dem Tag ihrer Vereidigung, amtierende deutsche Bundesregierung in der 17. Legislaturperiode bezeichnet. Das gebildete Kabinett der schwarz-gelben Koalition aus CDU, CSU und FDP wurde am 23. beziehungsweise 24. Oktober 2009 öffentlich bekannt und stellt das 22. Kabinett der Bundesrepublik Deutschland dar.[1][2] Der Koalitionsvertrag trägt den Titel Wachstum. Bildung. Zusammenhalt.[3]

Minister

Kabinett Merkel II – seit dem 28. Oktober 2009
Amt Name Partei Parlamentarischer Staatssekretär
bzw. Staatsminister
Partei
Bundeskanzler Angela Merkel CDU Eckart von Klaeden
Bernd Neumann
Maria Böhmer
CDU
Stellvertreter des Bundeskanzlers Guido Westerwelle FDP
Auswärtiges Guido Westerwelle FDP Werner Hoyer
Cornelia Pieper
FDP
Inneres Thomas de Maizière CDU Christoph Bergner
Ole Schröder
CDU
Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger FDP Max Stadler FDP
Finanzen Wolfgang Schäuble CDU Steffen Kampeter
Hartmut Koschyk
CDU
CSU
Wirtschaft und Technologie Rainer Brüderle FDP Peter Hintze
Hans-Joachim Otto
Ernst Burgbacher
CDU
FDP
FDP
Arbeit und Soziales Franz Josef Jung
bis 30. November 2009
Ursula von der Leyen
ab 30. November 2009
CDU Hans-Joachim Fuchtel
Ralf Brauksiepe
CDU
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner CSU Julia Klöckner
bis 15. Februar 2011
Peter Bleser[4]
seit 15. Februar 2011
Gerd Müller
CDU

CDU

CSU
Verteidigung Karl-Theodor zu Guttenberg CSU Christian Schmidt
Thomas Kossendey
CSU
CDU
Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ursula von der Leyen
bis 30. November 2009
Kristina Schröder (zunächst Köhler)
ab 30. November 2009
CDU Hermann Kues CDU
Gesundheit Philipp Rösler FDP Annette Widmann-Mauz
Daniel Bahr
CDU
FDP
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Peter Ramsauer CSU Enak Ferlemann
Andreas Scheuer
Jan Mücke[5]
CDU
CSU
FDP
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Norbert Röttgen CDU Ursula Heinen-Esser
Katherina Reiche
CDU
Bildung und Forschung Annette Schavan CDU Helge Braun
Thomas Rachel
CDU
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dirk Niebel FDP Gudrun Kopp FDP
Bundesminister für besondere Aufgaben
und Chef des Bundeskanzleramtes
Ronald Pofalla CDU

Veränderungen

Die erste Kabinettsumbildung wurde am 30. November 2009 vollzogen. Franz Josef Jung, im Kabinett Merkel I noch Verteidigungsminister, erklärte am 27. November seinen Rücktritt als Konsequenz der Informationspolitik im Zusammenhang mit dem umstrittenen Luftangriff auf zwei Tanklastwagen nahe Kunduz vom 4. September 2009. Als neue Bundesministerin für Arbeit und Soziales schlug Bundeskanzlerin Angela Merkel dem Bundespräsidenten Ursula von der Leyen vor, zuvor Familienministerin. Ihre Nachfolgerin im Ressort Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurde Kristina Schröder (zur Zeit der Ernennung Köhler). Die Ernennung der neuen Ministerinnen durch den Bundespräsidenten erfolgte am 30. November 2009 – die Vereidigung vor dem Deutschen Bundestag fand am 2. Dezember statt.[6]

Am 1. März 2011 bat Karl-Theodor zu Guttenberg aufgrund der Plagiatsaffäre um seine Dissertation um die Entlassung als Bundesministers der Verteidigung, welche von der Bundeskanzlerin angenommen wurde, vom Bundespräsidenten aber noch vollzogen werden muss. Am 2. März 2011 gab CSU-Parteichef Horst Seehofer bekannt, dass de Maizière das Amt des Verteidigungsministers übernehmen wird und Hans-Peter Friedrich anstelle von de Maizière das Innenministerium leiten wird.[7]Am selben Tag gab Kanzlerin Merkel bekannt, dass sie Bundespräsident Wulff vorschlug, die beiden neuen Minister zu ernennen. Die Ernennung findet am 3. März 2011 statt.

Nachweise

  1. Neues Kabinett Merkel setzt auf Routiniers und Debütanten, abgerufen am 23. Oktober 2009
  2. Neumann bleibt im Amt, abgerufen am 24. Oktober 2009
  3. Koalitionsvertrag, abgerufen am 30. Oktober 2009
  4. Peter Bleser ist neuer Parlamentarischer Staatssekretär, Pressemitteilung des BMELV vom 17. Februar 2011
  5. FDP besetzt fünf Ministerposten und stellt acht Staatssekretäre
  6. Rücktritt von Bundesarbeitsminister Franz-Josef Jung, 27. November 2009
  7. De Maizière wird Verteidigungsminister, Friedrich Innenminister, 2. März 2011

Siehe auch