Karl von Utenhove
Karl (Karel, Carolus) von Utenhove, Herr van Nieuwland (* 18. März 1536 in Gent; † 31. August 1600[1] in Köln) war ein flämischer humanistischer Gelehrter (Philologe) und Dichter, der in Basel, Paris, London und am Niederrhein wirkte.

Leben
Karl von Utenhove (auch van Uytenhofen, Vtenhouius Neochthonis u. ä.) war der Sohn von Karl von Utenhove, Herr von Merkeghem, Horsen, Nieuwland, Warenchem und Oosthoek (um 1500–1580) und Anna de Grutere († vor 1556). Die zweite Frau seines Vaters Karl d. Ä. war Elisabeth Wier, vermutlich eine Verwandte des Klever Leibarztes und Gegners der Hexenverfolgung Johann Weyer (1515–1588)[2]. Das Stadtschloss „Utenhovesteen“ der Familie in Gent befand sich am Vrijdagmarkt 9–10 (1839 abgerissen, heute „Ons Huis“). 1562[3] floh der Vater Karl d. Ä. von Utenhove, der 1539 und 1548 erster Schöffe (Bürgermeister) von Gent gewesen war, als verfolgter Protestant mit seiner Familie zunächst zu Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg (1516–1592) und suchte dann Schutz bei Graf Hermann von Neuenahr und Moers (1520–1578) in Friemersheim (heute Duisburg-Rheinhausen).
Schule und Studium
In Gent war der flämische Philologe Johann Otho (um 1520–1581) Lehrer von Karl von Utenhove.
Karl d. J. bezog 1555 zusammen mit seinem Schulfreund Bonaventura Vulcanius (1538–1614) die Universität Löwen. Noch im selben Jahr studierte er in Basel, wo er die Humanisten Erasmus von Rotterdam (1465–1536), Sebastian Castellio (1515–1563) und Thomas Platter (1499–1582) kennenlernte. Erasmus hatte schon seinen Großvater Nicolaas († 1527) und seinen Vater Karl d. Ä. gekannt. 1555 bis etwa 1557 war Utenhove Tischgänger bei Platter.
Utenhove war polyglott und schrieb Gedichte in mindestens 10 Sprachen (Flämisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Latein, Griechisch, Hebräisch und „Chaldäisch“). Als Humanist schrieb „Uten-ho-vius“ seinen Namen oft griechisch „Οὐθὲν-ὁ-βίος“.
Hauslehrer in Paris
Um 1557 ging Utenhove nach Paris und wurde Hauslehrer der Töchter Camille (1547–nach 1611)[4], Lucretie und Diane des berühmten Gelehrten Jean de Morel (1511–1581), eines Gläubigers des Nostradamus (1503–1566), über dessen Verse sich Utenhove spöttisch äußerte:
- Nostra damus cu[m] verba damus, q[ui]a fallere Nostru[m] est,
- Et cum verba damus nil nisi Nostra-damus.
- Wir geben das unsrige, wenn wir Worte geben, denn unser ist ja zu täuschen.
- Und wenn wir Worte geben, geben wir nichts anderes als das unsrige [5].
Morels Haus bildete einen Mittelpunkt des kulturellen Lebens; Utenhove freundete sich dort an mit Jean Dorat (1508–1588), Adrianus Turnebus (1512–1565), Denis Lambin (1520–1572), George Buchanan (1506–1582) und Mitgliedern der Dichtergruppe „La Pléiade“ um Pierre de Ronsard (1524–1585) und Joachim du Bellay (um 1522–1560). Im Winter 1558/59 besuchte Jan Kochanowski (1530–1584) Utenhove in Frankreich.
Gesandtschaft nach England und Schottland
1561 reiste er mit der französischen Gesandtschaft als Sekretär des Prälaten und Diplomaten Paul de Foix de Carmain (1528–1584) nach England und Schottland. In London gehört Utenhove dem literarischen Kreis um Königin Elisabeth I. an. William Camden (1551–1623) bezeichnet ihn noch 1614 als „Carolus Vtenhovius my good friend“[6]. Mit Mildred Cook Cecil, Lady Burghley (1526–1589), der Frau des Staatssekretärs William Cecil (1521–1598), die als eine der gebildetesten Frauen Englands galt, führte er einen umfangreichen Briefwechsel. Auch Philip Sidney (1554–1586), Daniel Rogers (1573–1652) und Robert Dudley (1532–1588) gehörten zu Utenhoves englischem Freundeskreis.
Über die Niederlande und Emden kehrte Utenhove 1565 nach Düsseldorf zurück.
1566 - Augsburger Reichstag und Genter Bildersturm
Während des Reichstags hielt Utenhove sich im Mai 1566 in Augsburg auf[7]; dort hat er Wilhelm Friedrich Lutz (1551–1597) und Hieronymus Wolf (1516–1580)[8], vermutlich auch Caspar Peucer (1525–1602) und Wilhelm Xylander (1532–1576) getroffen. Orlando di Lasso (1532–1594) und Paul Melissus (1539–1602), mit denen Utenhove freundschaftlich korrespondierte, waren 1566 ebenfalls anlässlich des Reichstages in Augsburg.
Als es in Gent 1566 zu einem Bildersturm kam, reiste Utenhove im September sofort dorthin, berichtete Ludwig von Nassau-Dillenburg (1538–1574) von den Vorgängen und bat um Milde für die Bilderstürmer. In Aalter traf er Katharina van den Boetzelaer[9] († nach 1567), die eine wichtige Rolle in der kalvinistischen Partei der „Geusen“ und bei der Abfassung des sog. Adelskompross von Breda 1566 spielte.
Studien in Basel
Nach der Ankunft von Herzog Alba (1507–1582) in den Spanischen Niederlanden, kehrte Utenhove 1567 zu seinem Vater nach Friemersheim zurück.
Um diese Zeit hat Utenhove, der „fast ein ganzes Leben als Vagabund gelebt, endlich geheiratet“[10]; Dorat schrieb 1570 ein „Epithalamium“ auf seine Hochzeit[11].
1567 reiste Utenhove nach Basel, um Heinrich Bullinger (1504–1575) zu besuchen, und immatrikulierte sich 1568/69 in Basel. 1568 gab Utenhove in Basel die gesammelten Gedichte „Francisanus et fratres“ seines Freundes George Buchanans heraus[12]; als Anhang dazu veröffentlichte er seine eigene Schrift Xenia mit neulateinischen, griechischen und hebräischen Gedichten. Utenhove besorgte in Basel darüber hinaus verschiedene Publikationen anderer Personen, die im „Offizin“ Oporinus erschienen, als „Castigator“ und „Corrector“.
Am 2. Mai 1574 immatrikulierte sich ein „Carolus Vtenhouius“ zusammen mit „Nicolaus uten Hove“ in Heidelberg; es dürfte sich dabei jedoch ebenso wie bei „Hanso Karolus Utenhovius“ aus Gent, der 1589/90 in Basel war, um Verwandte Karls gehandelt haben.
Der Cousin „Karl Uutenhove“ und die reformierte Republik in Gent
Es wird oft vermutet, dass Utenhove nach der „Genter Pazifikation“ 1576 nach Gent zurückkehrte. Bei dem Genter Ratsherren und Bürgermeister, der zusammen mit Nikolaus und Jakob Utenhove zu den „18 beharrlichen Ratsherren“ gehörte, die 1577 bis 1584 als Kalvinisten die Macht in der Stadt übernahmen, handelt es sich jedoch um einen Namensvetter „Charles Uutenhove, Heer van Hooghewalle“[13], und zwar um einen Cousin von Karl von Utenhove[14]. 1583/84 gegen Ende der reformierten Republik war dieser täuferisch gesinnte Karel van Utenhove[15] Genter Bürgermeister. Er soll den Gentschen Magistrat zusammen mit dem ebenfalls taufgesinnten Schöffen Gillis Hebberecht 1584 verlassen haben, weil die Ausübung der Todesstrafe der Überzeugung der beiden widersprach.
Düsseldorf, Basel und Köln

In den folgenden Jahren hielt sich Utenhove vorwiegend in Friemersheim, in Neuss, am Jülich-Kleve-Bergischen Hof in Düsseldorf (1584 bis 1587) und in Köln auf. In Düsseldorf war Wilhelm Fabry (1560–1634), der Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie, ein Schüler von Utenhove.
Bonifacius Amerbach versuchte um 1589/90[16] noch einmal - offenbar vergeblich -, Utenhove zu einem Wechsel als Professor für Griechisch nach Basel zu bewegen.
1590 lebte Utenhove in Köln. Dort portraitierte ihn um 1595 Crispin de Passe der Ältere (1564–1637). 1600 starb Utenhove erblindet an einem Schlaganfall; seine Frau Ursula überlebte ihn. Einen Kommentar zu den Dionysiaka des Nonnos von Panopolis (5. Jh. n. Chr.), an dem er arbeitete, konnte Utenhove nicht mehr abschließen[17].
Familie
Karl von Utenhove war seit etwa 1565/70 verheiratet mit Ursula von Vlodrop († nach 1604)[18], Tochter von Wilhelm IV. von Vlodrop († 1546)[19], Herr von Odenkirchen, Daelenbroeck und Reckheim, und Odilia von Hoemen († 1558)[20]. Utenhove, der selbst keine Kinder hatte, adoptierte seine Nichte Anna und vielleicht auch seinen Verwandten Janus Gruterus[21].
Um die Mitgift der Ursula von Vlodrop nach einem Erbteilungsvertrag von 1547 entspann sich ein 200-jähriger Prozess der Eheleute Utenhove und ihrer Erben vor dem Reichskammergericht.[22]
Karl Utenhofes Bruder Adrian von Utenhove heiratete 1569 in Köln Adriana von Palant.
Sein Onkel Jan Utenhove (1516/20–1565/66)[23] war als Freund und Kollege von Johannes a Lasco (1499–1560) Prediger an der Dutch Reformed Church in „Austin Friars“ (ehemaliges Augustiner-Kloster) in London und wurde bekannt als Übersetzer der Psalmen und des Neuen Testamentes in das Niederländische.[24]
Quellen
- Carmen aggratulatorium Caroli Utenhovii, ad Illustrem D. Robertum Dudleium a Regina Angliae Comitem designatum Ao 1564. 8 octobris und 1564 mense Novembri Caroli Utenhovii in Robertu[m] dudleium a Regina Angliae Comitem Lecestriae designat[um]. In: Album Joannis Rotarii (Zentralbibliothek der Universität Gent, Handschrift Nr. 2465)[25]
Werke
- Zwei griechische Epigramme an Paul Dolscius und Johann Otho sowie ein handschriftliches griechisches „Pentastichon“ als Widmung an Bonifacius Amerbach. In: Paul Dolscius: Psalterium prophetae et regis Davidis, Basel: Johannes Oporinus 1555[26]
- Epitaphivm Annae Grvtherae, Domini Caroli Vtenhouvij, D. à Marckeghem coniugis. In: Gilbert Cousin u. a.: Epitaphia, epigrammata & elegiae aliquot doctorum & illustrium virorum, o. O. [Basel: Johannes Oporinus], 1556, S. 105f
- Μελύδριον σεληναίον. In: Joachim Camerarius: Commentatio explicationum omnium tragoediarum Sophoclis, Basel: Johannes Oporinus 1556
- Beitrag in: Conrad Lycosthenes: Prodigiorum Ac Ostentorum Chronicon, Basel: Heinrich Petri 1557
- Caroli Vtenhovii ivnioris Gandaui, ad scholae Othonianae Iuuentutem μελὐδριον. In: Michael Neander: Aristologia Pindarica Graecolatina, Basel: Ludwig Lucius 1556, unpaginiert (3 S.)
- Epitaphivm in mortem Henrici Gallorvm regis christianissimi, eius nominis secundi, per Carolus Vtenhovium Gandauensem, & alios, duodecim linguis / Epitaphe svr le trespas dv Roy Treschrestien Henri Roy de France, II de ce nom, en douze langues. Avltres epitaphes, par plvsievrs auteurs, sur le trespas du mesme Roy. Plvs, les epitaphes svr le trespas de Ioachim du Bellay, Paris: Robert Estienne 1560
- Übersetzungen von griechischen Hymni und Epigrammata in: Olympia Fulvia Morata: Orationes, Dialogi, Epistolae, Carmina, tam Latina quam Graeca, Basel: Peter Perna 1562, S. 228ff.244ff
- Vgl. auch: Olympia Fulvia Morata: Opera omnia, Basel: Peter Perna 1570 (und weitere Auflagen)
- Εἰς Δημοσθένην καὶ Ιερώνυμον Βόλφιον. In: Hieronymus Wolf (Hrsg.): M. T. Ciceronis libri tres de Officiis, Basel: Johannes Oporinus 1563, S. 1
- Caroli Vtenhouij F[ilij] patricij Gandauensis, Xenia seu Ad illustrium aliquot Europae hominum nomina, Allusionum, (intertextis alicubi Ioach. Bellaij eiusdem argumenti versibus), Liber primus. Ad Elisabetham sereniß[imam]. Angl[iae]. Franc[iae]. Hib[erniae]. &c. Reginam, Basel [: Thomas Guarinus] 1568
- (Einleitung zu:) Martin Brenner[27] (Hrsg.): Antonii Bonfinii[28] rerum Ungaricarum decades quatuor, Basel: Johannes Oporinus 1568
- Εἰς χαλκοτυπίαν μουσῶν μητέρα...[29]. In: Wilhelm Xylander (Hrsg.): Stephanus De urbibus, Basel: Johannes Oporinus 1568, unpaginiert
- Beitrag in: Johannes Löwenklau: Ξενοφώντος ἅπαντα τὰ σωζόμενα βιβλία / Xenophontis et imperatoris & philosophi clarissimi omnia, quae extant, opera, Basel: Thomas Guarin 1569
- Beitrag in: Paul Melissus: Melissi Schediasmatvm Reliqviae, Frankfurt a. M.: Georg Rab 1575
- Ad Franciscvm Modivm in Maphei vellus aureum. In: Franciscus Modius[30]: Maphei Vegii Laudensis Astyanax & Vellus Aureum, Köln: Maternus Cholinus 1579, unpaginiert
- Beitrag in: George Buchanan (Übersetzer und Hrsg.): Alcestis Evripidis, Wittenberg: Matthäus Welack 1581
- (Hrsg.): Viri Nobiliss[imi] D. Karoli, K[aroli] F[ilii], Utenhovii Nevvlandiae Domini Aliorvmq[ue] Amicor[vm] Carmina Gratvlatoria Scripta In Honorem Simonis Toelmanni Svndatis. Pomerani Cvm. Doctoralia Ivris Vtrivsq[ue] Insignia In Celeberrima Marpvrgensi Academia Pvblice Conseqveretvr M.D.LXXXIIX. XXI. Novembr[is], Marburg: Paul Egenolff 1588
- Beitrag in: Nikolaus von Reusner: Opervm Nicolai Revsneri Leorini Silesii ivirisconsvlti et consiliarii Saxonici, Bd. I-IV, Jena: Tobias Steinmann 1593–1594
- Beitrag in: Rudolph Snellius: Commentarius doctissimus in dialecticam Petri Rami, Herborn: Christoph Rab 1595
- (Hrsg.): Gratvlationes scriptae Cl. viro Dn. Gosvino Merckelbachio, I. U. Doctori renunciato in Marp. Academica Panegyri 2. Septemb. M. D. XCVI. à ... Domino Karolo Vtenhovio, Domino in Neulandt, etc. aliis[que] Amicis, Marburg: Paul Egenolff 1596
- Epistolarum centuria, Köln 1597
- Praefatio (Vorwort) zu: Giovanni Botero: Commentariolus parallelos, sive Libellus assertorius, quo principum imprimis duorum, Hispaniarum scilicet et Indiarum regis augustissimi, regis Philippi inquam Secundi, et Turcici Mahumetis Tertii, vires, opes, provinciae... explicantur... Nunc primum ex Johannis Boteri,... libris idioma versus in latinum ex italo sermone, nullius antea excusus typis. Cum Karoli Utenhovii Neochthonis praefatione, Köln: L. Andreae 1598
- Beitrag in: Emanuel van Meteren: Historia Belgica Nostri Potissimvm Temporis, o. O. [Köln] 1598
- Lobgedichte auf Jacob Melsdorp. In: Jacob Melsdorp: Artis Scribendi scite quasi libamentum, Köln 1598
- Beitrag in: Hubert Goltzius[31]: Historia Augvsta, Antwerpen: Pieter van Tongeren 1602
- Mythologia Aesopica. Metro elegiaco reditta, Steinfurt: Theophil Caesar 1607.
Weblinks
- Portrait von Carl Utenhove von Crispijn van de Pas (1564–1637), Ende des 16. Jh., Musée du Louvre, Département des Arts graphiques (Inv.-Nr. 21319)
- Portrait von Carolus Utenhouius Neochtho[nis]. In: Jean-Jacques Boissard / Theodor de Bry: Bibliotheca chalcographica, hoc est Virtute et eruditione clarorum Virorum Imagines Bd. II, Heidelberg: Clemens Ammon, 1669, Tafel Bbb 2 [Digitalisiert: S. 197].
- Johan Decavele, Utenhove, Karel im Literair Gent (Zugriff am 1. Oktober 2010)
Literatur
- Melchior Adam: Carolvs Vtenhovivs. In: Vitae Germanorum philosophorum, qui seculo superiori, et quod excurrit, philosophicis ac humanioribus literis clari floruerunt, Frankfurt [Main]: Jonas Rosen / Heidelberg: Johann Lancelot 1615, S. 443–446
- Paul Bergmans: Deux amis de Roland de Lassus: les humanistes Charles Utenhove et Paul Melissus Schede. In: Académie royale de Belgique. Bulletin de la Classe des Beaux-Arts 15 (1933), S. 101–112
- Jan Adrianus van Dorsten: Poets, Patrons, and Professors. Sir Philip Sidney, Daniel Rogers, and the Leiden Humanists (1962), S. 16 Anm. 2 (Online-Ressource DBNL 2006, abgerufen am 19. Februar 2011)
- Johan Decavele: De dageraad van de Reformatie in Vlaanderen (1520–1565) (Verhandelingen van de Koninklijke Academie voor Wetenschappen, Letteren en Schone Kunsten van België, Klasse der Letteren 76), Bd. I, Brüssel: Paleis der Academien, 1975, S. 85–93
- Leonard Wilson Forster: Charles Utenhove and Germany (1971). In: Kleine Schriften zur deutschen Literatur im 17 Jahrhundert (Beihefte zum Daphnis 1), Amsterdam: Rodopi, 1977, S. 81–100
- Willem Janssen: Charles Utenhove, sa vie et son oeuvre (1536–1600) (diss. phil. Nijmegen), Maastricht: van Aelst 1939
- Willem Jan Cornelis van Hasselt: Het Geslacht Utenhove. In: Kerkhistorisch Archief 3 (1862), S. 226-229
- Johann Peter Lotichius: Bibliotheca poetica, Bd. III. Germaniae et Belgii Poetae, Frankfurt a. M.: Lucas Jennis 1626, S. 101f
- Antonius Sanderus, De Gandavensibus eruditionis fama claris libri tres, Antwerpen: Gulielmus a Tongris (Willem van Tongeren) 1624, S. 30f
- Frans Vyncke: Melissus, Charles Utenhove fils et les humanistes rhénans. In: Slavica Gandensia 12 (1985), S. 249–257
Einzelnachweise
- ↑ W. J. C. van Hasselt, a. a. O., S. 288 Anm. 2, nennt 1608 als Sterbejahr und hält die Angabe „1600“ in David van Hoogstraten / Jan Lodewyk Schuer / Louis Moreri: Groot algemeen historisch, geographisch, genealogisch en oordeelkundig woordenboek, Amsterdam u. a. 1733, s. v., auf das sich die Sekundärliteratur in der Regel bezieht, für einen Druckfehler; vgl. aber M. Adam, a. a. O., S. 445 (Daten in ausgeschriebenen Wörtern).
- ↑ Karl von Utenhove steuerte ab 1568 Widmungsgedichte zu späteren Auflagen von Weyers De praestigiis daemonum bei und korrespondierte freundschaftlich mit dessen Sohn Galenus Weyer (1547–1619); vgl. L. W. Forster, a. a. O., S. 88.
- ↑ Nach anderen 1557; vgl. aber Ulrich Gäbler / Kurt Jakob Rüetschi: Die drei Briefe Jan Utenhoves des Jüngern an Bullinger (1564), Anm. 13 (Online-Ressourse, abgerufen am 19. Februar 2011).
- ↑ Zu ihr: Samuel Will: Camille de Morel: a prodigy of the Renaissance. In: Publications of the Modern Language Association 51 (1936), S. 83–121; Philip Ford: Camille de Morel. Female Erudition in the French Renaissance. In: Gay Ferguson / Catherine Hampton (Hrsg.), (Re)Inventing the Past, Durham 2003, S. 245–259.
- ↑ Xenia, S. 108.
- ↑ Remaines, concerning Britaine, London: John Legatt 1614, S. 173.
- ↑ Eintrag von „Carl Utenhof“ im Stammbuch des Guilelmus Fridericus Lucius (Bibliotek des Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, Hs. 91.766).
- ↑ Vgl. Hieronymus Wollf's Denkwürdigkeiten seines Lebens. Von ihm selbst beschrieben. In: Ludwig Gotthard Kosegarten: Rhapsodieen, Bd. III, Leipzig: Heinrich Gräff 1801. S. 137–286, bes. S. 229f.
- ↑ Zu ihr: Johan Decavele: De eerste protestanten in de Lage Landen, Zwolle / Löwen: Davidsfonds / Waanders 2004, S. 159–171.
- ↑ „tota fere vita vagus ... postremo uxore ducta...“; Gerhard von Stökken: Carolus Utenhovius. In ders.: Thuanus Enucleatus, Bd. II, Helmstedt: Henning Müller 1656, S. 50, nach Jacques Auguste de Thou (1553–1617).
- ↑ J. A. van Dorsten: a. a. O.
- ↑ Georgii Bvchanani Scoti Poetae eximij Francisanus et fratres, quibus accessere varia eiusdem & aliorum poemata..., Eiusdem Psalmos..., Basel: Thomas Guarinus, 1568.
- ↑ Bernardus de Jonghe: Ghendtsche geschiedenissen of chronyke van de beroerten en ketterye binnen, en ontrent de stadt van Ghendt sedert 't jaer 1566, tot het jaer 1585, Bd. 2, Gent: Petrus de Goesin Erben o. J. [1752], passim, bes. S. 333; vgl. David A. Shank: A Dutch „Anabaptist” Among the „Powers”. In: The Mennonite Quaterly Review 80 (2006), S. 415–433.
- ↑ they made M. Charles Utinovio chief burgomaster, cousin of the other who was formerly there in company with M. de Foys, now French ambassador to the Pope, vgl. Elizabeth: March 1583-4, 21-25. in: Calendar of State Papers Foreign, Elizabeth 18 (1914), S. 422-432 (abgerufen am 20. Februar 2011); vgl. L. W. Forster, a. a. O, S. 84f Anm. 7.
- ↑ Jonkheer Charles Ouytenhove (Utenhove, Utinovius), Herr von Hooghewalle und Hoogh-Seylandt.
- ↑ Vgl. Rudolf Thommen: Geschichte der Universität Basel 1532-1632, Basel: Carl Detloff 1889, S. 364f.
- ↑ Vgl. Gerhard von Stökken: a. a. O.
- ↑ Testament vom 30. September 1604 im Historischen Archiv der Stadt Köln (Best. 110F, U/265).
- ↑ Zu ihm: Augustinus Janssen: Willem van Vlodrop, pandheer van Grevenbicht, en het ontluikende protestantisme. In: HJLZ 30 (2009), S. 67–75.
- ↑ Nach ihr wurde der „Odiliengarten“ in Odenkirchen benannt.
- ↑ Vgl. M. Adam, a. a. O., S. 445; J. A. van Dorsten: a. a. O.; Jane Stevenson: Women Latin poets, Oxford: University Press 2005, S. 244; L. W. Forster, a. a. O., S. 87.
- ↑ Vgl. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Reichskammergericht A 115 (A 565/1319).
- ↑ Fredrik Pijper: Jan Utenhove. Zijn leven en zijne werken (diss.), Leiden: Adriani 1883.
- ↑ Het Nieuwe Testament, dat is: het Nieuwe Verbond onzes Heeren Jesu Christi. Na der griekscher waerheyt in Nederlandsche sprake grondlick end trouwlick ouergezett, Emden: C. Ctematicus (= Gillis van der Erven) 1556; De Psalmen Davidis in Nederlandischer sangs-ryme, London: John Daye 1566.
- ↑ Stammbuch von Johann Radermacher d. Ä. (1560-1620); vgl. „Karel Utenhove“ in: „digitale bibliotheek voor de nederlandse letteren“ (abgerufen am 17. Februar 2011.
- ↑ Exemplar FNP IX 18 Nr. 1 der Unviversitätsbibliothek Basel; vgl. Frank Hieronymus: Griechischer Geist aus Basler Pressen, Basel 2003 (Online-Ressource, abgerufen am 17. Februar 2011).
- ↑ Aus Bistritz, * um 1510, Humanist, 1533 Pfarrer in Heidendorf in Siebenbürgen, 1549 Arzt in Bistritz, † 1553 als Stadtphysicus in Hermannstadt.
- ↑ Antonius Bonfinius (1427–1502), italienischer Historiker.
- ↑ Gedicht an Johannes Oporinus (1507–1568) und Wilhelm Xylander (1532–1576).
- ↑ Aus Brügge (1536–1597), Jurist und Philologe.
- ↑ Aus Venlo (1526–1583), Humanist, Numismatiker und Drucker, † in Brügge.
Personendaten | |
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NAME | Utenhove, Karl von |
ALTERNATIVNAMEN | Utenhofen, Carl; Utenhof, Carl; Utenhove, Charles; Uutenhove, Charles; Uyttenhove, Carolus; Uttenhove, Karel van Heer van Nieuwland; Utenhovius, Carolus Nieulandiae dominus; Vtenhouius, Carolus Neochthonis; Vtenhouius, Carolus Terrae Novae Dominus; Οὐθὲν-ὁ-βίος, Καρόλος τοῦ |
KURZBESCHREIBUNG | flämischer humanistischer Philologe und Dichter |
GEBURTSDATUM | 18. März 1536 |
GEBURTSORT | Gent |
STERBEDATUM | 31. August 1600 |
STERBEORT | Köln |