Zum Inhalt springen

Benutzer:Minnou/Werkstatt 1

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. März 2011 um 23:47 Uhr durch Minnou (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

<nowiki</nowiki>


Kleptogamie

Kleptogamie (im englischen Sprachraum unter anderem auch Cuckoldry oder sneaking mating)[1] bezeichnet eine Kopulationsstrategie, in der männliche Fische sich eine Paarung erschleichen. Ermöglicht wird dies dadurch, dass die Spermien eines vom Weibchen erwählten Männchens die Eier im Wasser befruchten müssen und die Eier währenddessen auch für "Schleicher-Männchen" befruchtbar sind. Das "Schleicher-Männchen" wartet einen günstigen Zeitpunkt ab, um sich plötzlich anzuschleichen und die Spermien nahe des laichenden abzuspritzen. Das erwählte Männchen vertreibt das "Schleicher-Männchen", es ist dann aber meist zu spät.[4]

Die Kleptogamie wird von kleinen Männchnen ausgeübt, welche im direkten Konkurrenzkampf nicht bestehen können, und gelten daher als Parasiten.


Nachweise

Einzelnachweise

  1. Manfred Eichhorn et al.: Langenscheidt Fachwörterbuch Biologie Englisch: englisch-deutsch, deutsch-englisch. Cambridge University Press, 1981, ISBN 0 521 23316 X(?!), S. ???269–290???, 399, 616 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). Abgerufen am 26. Februar 2011.

















Cochliomyia
Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Zweiflügler (Diptera)
Familie: Schmeissfliegen (Calliphoridae)
Unterfamilie: Chrysominae
Tribus: Chrysomyini
Gattung: Cochliomyia
Wissenschaftlicher Name
Cochliomyia
Townsend, 1915

Cochliomyia ist eine Gattung in der Familie der Schmeißfliegen. Der in der Neuen Welt endemischen Gattung gehören vier Arten an.

Gattungsmerkmale

Am vorderen oberen Teil der verengten Wange (Gena) sind wenige bis viele blasse und kurze Haare (Setae). Die Wange inklusive Palpi haben eine gelbe bis orange Grundfarbe. Brust (Thorax) und Hinterleib (Abdomen) sind metallisch glänzend blau bis grün gefärbt, auf dem Mesonotum sind drei deutliche, dunkle, längsgerichtete Streifen vorhanden. Die Costa ist vom Ansatz bis zur Subcosta mit kurzen Haaren besetzt.[1] Die Setae am hinteren Rand der hinteren Coxa sind blass.[2]

Charakteristisch unter den Calliphoridae sind die kurzen, dünnen Mundwerkzeuge (Mandibeln) sowie die Geschlechtsteile der Männchen (Aedeagus), der aus einem außergewöhnlich langgestreckten Paraphallus und einem kompliziert gebauten Distiphallus besteht.[1]

Verbreitung

Die Vertreter der Gattung sind endemisch in der Neuen Welt. Am weitesten verbreitet und sehr häufig zu finden ist C. macellaria - von Südkanada bis nach Argentinien. Die Neuwelt-Schraubenwurmfliege war von den Südstaaten der USA bis Nordargentinien verbreitet. Aufgrund von Ausrottungsprogrammen mithilfe der Sterile-Insekten-Technik ist sie nur noch in Südamerika verbreitet. C. aldrichi und C. minima kommen nur auf den karibischen Inseln und in Florida vor.[3]

Verhalten

C. hominivorax ist die einzige Art von großer ökonomischer Bedeutung.[3]

Systematik

Die Gattung Cochliomyia aus der Familie der Schmeißfliegen besteht aus den Arten:[1][2][4][5]

Die Taxonomie innerhalb der Gattung blieb wegen Verwechslungen von C. macellaria mit der Neuwelt-Schraubenwurmfliege lange umstritten, was auf ihrer geographischen Überlappung und der Ähnlichkeit beruhte.[6] Cooquerels Erstbeschreibung der Neuweltschraubenwurmfliege erreichte die amerikanischen Entomologen nicht. Aufgrund der Verwechslung mit C. macellaria wurden infizierte Kadaver verbrannt oder vergraben, in der Annahme, mit diesem Vorgehen die Neuwelt-Schraubenwurmfliege zu bekämpfen, bis 1933 E. C. Cushing und P. C. Patton die Neuwelt-Schraubenwurmfliege identifizierten und Cochliomyia americana nannten.[7]

In älterer Literatur ist auch noch der wissenschaftliche Gattungsname Callitroga anzutreffen. Nach einem Gesuch zur Änderung[8] entschied die ICZN 1986, dass der Gattungsname „Callitroga Brauer, 1883“ ungültig sei und dass „Cochliomyia Townsend, 1915“ der fortan offizielle wissenschaftliche Gattungsname sein soll.[9]


Nachweise

Einzelnachweise

  1. a b c James P. Dear: A Revision of the New World Chrysomyini (Diptera: Calliphoridae) (PDF-Dokument, 16,2 MB, englisch). Revista Brasileira de Zoologia, Volume 3 1985. S. 135-136. Abgerufen am 14. November 2010.
  2. a b Terry Whitworth: Key to the Genera and Species of Blow Flies (Diptera:calliphoridae) of North America of Mexico (PDF-Dokument, 27,2 MB, englisch; inklusive Zeichnungen). Proceedings of the Entomological Society of Washington, 2006. S. 710-713. Abgerufen am 14. November 2010.
  3. a b M.L. Lyra et al.: Wing morphometry as a tool for correct identification of primary and secondary New World screwworm fly (PDF-Dokument, 16,2 MB, englisch; inklusive Zeichnungen und Grafiken). Bulletin of Entomological Research (2010). S. 23. Abgerufen am 22. November 2010. doi:10.1017/S0007485309006762
  4. Terry Whitworth: Keys to the genera and species of blow flies (Diptera: Calliphoridae) of the West Indies and description of a new species of Lucilia Robineau-Desvoidy (PDF-Dokument, 2,1 MB, englisch; inklusive Zeichnungen und Fotos). Zootaxa 2663: 1–35 (2010). Abgerufen am 21. November 2010.
  5. Eintrag in uBio: Cochliomyia hominivorax, (englisch). Abgerufen am 2. Oktober 2010.
  6. M. L. Lyra et al.: Wing morphometry as a tool for correct identification of primary and secondary New World screwworm fly (PDF-Dokument, 16,2 MB, englisch; inklusive Zeichnungen und Grafiken). Bulletin of Entomological Research (2010). S. 23. Abgerufen am 22. November 2010. doi:10.1017/S0007485309006762
  7. V. A. Dyck et al.: Sterile Insect Technique. Springer, 2005, ISBN 978-1-4020-4050-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). S. 9.
  8. [1]
  9. P. K. Tubbs: Opinion 1399. Cochliomyia Townsend 1915 (Diptera, Calliphoridae): Conserved. (englisch). The Bulletin of zoological Nomenclature, Band 43, 1986. S. 154.



Notizen:

  • BROCE A.B., GOODENOUGH J.L. & COPPEDGE J.R. (1977). A wind-oriented trap for screwworm flies. J. Econ. Entomol., 70, 413–416.
  • LINDQUIST D.A., ABUSOWA M. & HALL M.J.R. (1992). The New World screwworm fly in Libya: a review of its introduction and eradication. Med. Vet. Entomol., 6, 2–8.
  • [Benutzer:FranciscoWelterSchultes] wegen Nomenklatur fragen









Glossina

Abb. aus Meyers Lexikon 1888/90

Systematik
Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
Ordnung: Zweiflügler (Diptera)
Unterordnung: Fliegen (Brachycera)
Familie: Zungenfliegen (Glossinidae)
Gattung: Glossina
Wissenschaftlicher Name
Glossina
Wiedemann 1830

Als Tsetsefliegen (Glossina spec.) bezeichnet man die einzige Gattung aus der Familie der Zungenfliegen (Glossinidae). Diese Stechfliegen leben in Afrika, ernähren sich von menschlichem und tierischem Blut und übertragen die gefürchtete Schlafkrankheit (und bei Tieren die verwandte Nagana-Seuche). Insgesamt werden über 30 Arten und Unterarten der Tsetsefliegen unterschieden








Nachweise

Einzelnachweise












Altwelt-Schraubenwurmfliege
Systematik
Klasse: Insecta
Ordnung: Diptera
Familie: Schmeissfliegen (Calliphoridae)
Gattung: Chrysomya
Art: Altwelt-Schraubenwurmfliege
Wissenschaftlicher Name
Chrysomya bezziana
Villeneuve, 1914


Die Altwelt-Schraubenwurmfliege (Chrysomya bezzina) ist eine Insektenart, deren Larven sich ektoparasitisch von lebendem Fleisch von Warmblütern ernähren. Verbreitet ist sie in den Tropen der Alten Welt und so wird Chrysomya bezziana zumeist als Altwelt-Schraubenwurmfliege bezeichnet, auch um sie von der Neuwelt-Schraubenwurmfliege (Cochliomyia hominivorax) abzugrenzen, welche in ähnlicher Lebensweise lebt.

Lebensweise

Die Art kann über 100 Kilometer zurücklegen.[1]

30 Stunden nach dem Schlüpfen kommen die Larven zur zweiten Stadium, nach vier Tagen.[2]

Verbreitung

C. bezzina ist verbreitet von: Äthiopien und Subsahara-Ländern bis zum nördlichen Afrika, in den Golfländern, im indischen Subkontinent, Südostasien, Malaiische Halbinsel, Indonesien, Philipinen. 2000 wurde sie in Hongkong nachgewiesen als sie Hunde befiel und 2003, als sie Menschen befiel. Die Situation in Iran und Irak ist dynamisch; vor allem abhängig von jahreszeitlichen Klima.[3][3]

Nachweise

Literatur

  • Eintrag im Catalogue of Life: Chrysomya bezziana (englisch). Abgerufen am 25. Oktober 2010.

Einzelnachweise

  1. Animal Health Australia: Australian Veterinary Emergency Plan (AUSVETPLAN); Disease Strategy Screw-worm fly, Version 3.0, 2007, (PDF-Dokument, 52.2 KB, englisch). S. 17. Abgerufen am 2. Oktober 2010.
  2. *M Soleimani Ahmadi et al.: Human Extensive Head Skin Myiasis S. 134.
  3. a b Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) Terrestrial Manual 2008: New World Screwworm (Cochliomyia hominivorax) and Old Worm Srewworm (Chrysomya bezziana) (PDF, 491,5 KB, englisch; inklusive Zeichnungen und Fotos). S. 267. Abgerufen am 15. Oktober 2010.











Dolichomitus imperator

Die Riesenschlupfwespe dreht sich um den Bohrer, um diesen ins Holz zu treiben.

Systematik
Klasse: Insecta
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Familie: Schlupfwespen (Ichneumonidae)
Gattung: Dolichomitus
Art: Dolichomitus imperator
Wissenschaftlicher Name
Dolichomitus imperator
(Kriechbaumer, 1854)

Die Riesenschlupfwespe (Dolichomitus imperator) ist eine Art der Familie Ichneumonida. Als Parasitoid legt sie ihre Eier an in Holz lebende Larven, die sie mit ihrem Legebohrer erreicht.

Beschreibung

Die 20 bis 35 Millimeter lange Riesenschlupfwespe ist überwiegend schwarz gefärbt und mit wenigen weißen Stellen gezeichnet. Sie hat rote Beine, das hinterste Beinpaar hat schwarze Schienen (Tibiae) und schwarze Tarsen (Tarsi). Das Weibchen besitzt einen Legebohrer, der deutlich länger als der Körper ist.[1]

Lebensweise

Mit ihrem Geruchssinn, der an den Fühlern sitzt, erspürt sie im Holz lebende Larven, beispielsweise solche von Bockkäfern, Prachtkäfern oder Blattwespen. Hat sie eine Larve geortet, legt sie ihre Fühler parallel zueinander an das Holz. Nachdem sie das Hinterleib steil angehoben hat, legt sie den Legebohrer zwischen die Fühler an das Holz, klappt die zweiteilige Scheide nach oben und beginnt, den Bohrer ins Holz zu treiben. Dabei dreht sie sich fortwährend um diesen, bis sie den Wirt erreicht. An diesen wird nur ein Ei abgelegt. Die Riesenschlupfwespen-Larve verzehrt die Käferlarve und verpuppt sich in der bereits vorhandenen Puppenwiege.[1][2]

Die Flugzeit reicht von Juni bis Oktober.[1]

Verbreitet ist die Art in der Holarktis.[3][4]

Nachweise

Literatur

  • Heiko Bellmann: Bienen, Wespen, Ameisen. 3. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-440-12397-3.

Einzelnachweise

  1. a b c Heiko Bellmann: Der neue Kosmos Insektenführer. 3. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-440-11924-2. S. 250
  2. Heiko Bellmann: Bienen, Wespen, Ameisen. 3. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-440-12397-3.
  3. [2]
  4. [3]



















Holzwespenschlupfwespe

Rhyssa persuasoria, Weibchen

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Familie: Schlupfwespen (Ichneumonidae)
Unterfamilie: Rhyssinae
Gattung: Rhyssa
Art: Holzwespenschlupfwespe
Wissenschaftlicher Name
Rhyssa persuasoria
(Linnaeus 1758)

Die Holzschlupfwespe (Rhyssa persuasoria) gehört zur Familie der Schlupfwespen (Ichneumonidae). Die Art wirkt im Forst als Parasitoid von Holzschädlingen als Antagonist von Holzlarven.

Merkmale

Die Holzwespenschlupfwespe ist an ihrem schlanken, ca. 14-35 mm langen, dunkelgefärbten Körper zu erkennen. Der schwarze Körper ist auf Kopf, Brust (Thorax) und Hinterteil (Abdomen) mit weißen Flecken besetzt. Die Fühler sind lang und vielgliedrig. Weibliche Exemplare besitzen einen bis zu 40 Millimeter langen Legestachel, der länger als der Körper ist.[1]

Vorkommen

Man findet sie an offenen Stellen in Nadelwäldern in Europa, Nordamerika und Asien.

Rhyssa persuasoria, Männchen

Lebensweise

Das Weibchen kann im Holz lebende Insektenlarven wie Holzwespen- oder Bockkäferlarven übere mehrere Zentimeter hindurch aufspüren und legt mittels Legebohrer ein Ei pro Larve in die Hohlräume im Holz.[2] Das Tier übt mit dem Stachel einen hohen Druck auf das Holz aus und dreht ihn dabei hin und her. Der Vorgang kann, je nach Härte und Tiefe des Holzes, bis eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Beim Ablegen des Eis wird dieses mit einem Film überzogen, der verhindert, dass sie im Wirt von Blutzellen als Fremdkörper abgekapselt werden. Die Larve lebt ektoparasitisch von den Larven.[3]

Nachweise

Literatur

Heiko Bellmann: Der neue Kosmos Insektenführer. 3. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-440-11924-2.

Einzelnachweise

  1. Heiko Bellmann: Der neue Kosmos Insektenführer. 3. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-440-11924-2. S. 250
  2. Prof. Dr. Georg Benz, Dr. Markus Zubur: Die wichtigsten Forstinsekten der Schweiz und des angrenzenden Auslands. vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich, 1997, ISBN 3 7281 2357 9. S. 44
  3. Dr. Manfred Fortmann: Das große Kosmosbuch der Nützlinge. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06588-X. S. 92.
Commons: Rhyssa persuasoria – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien