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Baltic Cable

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Gleichstromfernleitung (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung ) zur Kopplung des deutschen mit dem schwedischen Stromnetz. Das "Baltic-Cable" verwendet mit 450kV die höchste Betriebsspannung aller Anlagen zur Energieübertragung in Deutschland und verfügt mit 250 Kilometern Länge über das längste Hochspannungskabel der Erde. Es ist eine monopolare Gleichstromleitung mit einer maximalen Übertragungsleistung von 600 Megawatt. Das "Baltic-Cable" beginnt in einer auf dem Areal eines ehemaligen Steinkohlekraftwerks in Lübeck-Herrenwyk errichteten Stromrichterstation. Es unterquert die unmittelbar neben diesem Areal gelegene Trave in einem Kanal 6 Meter unter dem Boden der Trave, um dann anschließend als in der Trave verlegtes Seekabel dieser bis zu ihrer Mündung zu folgen. Nach Durchquerung der Halbinsel Priwall folgt das Kabel des "Baltic-Cables" der Küste von Mecklenburg-Vorpommern, um dann östlich von Rostock langsam nach Nordosten, Richtung Schweden zu laufen. Vom Anlandungspunkt an der Südküste Schwedens führt das 450kV-Kabel noch ein Stück als Erdkabel über Land. Die letzten 12 Kilometer der 262 Kilometer langen Leitung des "Baltic-Cables" sind als eine auf 40 Masten verlegte Freileitung ausgeführt. Obwohl das "Baltic-Cable" eine monopolare Leitung ist und somit nur ein Leiterseil auf diesen Masten nötig wäre, befinden sich auf dem gesamten Freileitungsabschnitt des "Baltic-Cables" zwei Leiterseile auf denselben. In der Stromrichterstation von Kruseborg und dem Endpunkt der Freileitung sind diese permanent parallel geschaltet. Da von dieser Freileitung Funkstörungen ausgehen können, wurde in der Stromrichterstation in Kruseborg ein hochwirksames aktives Störunterdrükungssystem installiert. (Da es auf deutscher Seite keinen Freileitungsabschnitt des "Baltic-Cables" gibt, ist in Lübeck-Herrenwyk eine derartige Einrichtung nicht vorhanden)

Bilder

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Quellen: