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Baldassare Longhena

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Santa Maria della Salute in Venedig

Baldassare Longhena (* 1598 (?) vielleicht in Venedig; † 18. Februar 1682 ebenda) war ein italienischer Baumeister, der fast ausschließlich in Venedig und den Orten der Lagune tätig war.

Er lernte bei Vincenzo Scamozzi und arbeitete 1621 bis 1622 durch Kontakte mit der adligen Morosini-Familie am Palazzo Malipiero. 1623 folgte eine Umstrukturierung des Giustinian-Lolin-Palasts. Diesen Werken folgte eine Reihe von Kirchen und Kirchenfassaden, unter ihnen die 1624 begonnene Kathedrale in Chioggia, die nach einem Brand umgebaut wurde.

Als eines seiner bedeutendsten Bauwerke gilt die von 1631 bis 1687 erbaute Kirche Santa Maria della Salute, bei der sich neben dem Einfluss seines Meisters besonders der von Andrea Palladio zeigt. Sie wurde anlässlich der Erlösung der Stadt von einer dreijährigen Pestwelle errichtet. 1640 vollendete er die von seinem inzwischen verstorbenen Meister begonnenen Procuratie nuove.

1648 bis 1660 arbeitete er am Palazzo Belloni Battagia, 1656 bis 1663 an der Chiesa degli Scalzi. Auch arbeitete er an zwei weiteren Palästen, nämlich der Ca’ Rezzonico (1667-82) und der Ca’ Pesaro (1659 bis 1682). Nur selten arbeitete er außerhalb Venedigs, so etwa in Loreo, Bassano del Grappa oder Conegliano.

Werke

Turm der Kirche Santa Maria del Soccorso, Rovigo

Literatur

  • Giuseppe Cristinelli: Baldassare Longhena: architetto del '600 a Venezia. Venedig: Marsilio, 21978
  • Martina Frank: Baldassare Longhena. Venedig: Istituto Veneto di Scienze, Lettere ed Arti, 2004 ISBN 88-88143-54-8
  • Andrew Hopkins: Baldassare Longhena, 1597-1682, Mailand 2006
  • Ornella Selvafolta: Longhena, Mailand: Electa, 1982
  • Camillo Semenzato: L' architettura di Baldassare Longhena, Florenz u.a.: Olschki u.a., 1954