Epipaläolithikum
Als Epipaläolithikum war eine Übergangszeit in der technologischen Entwicklung des Menschen von der Altsteinzeit zur Jungsteinzeit. Benutzt wird dieser Terminus für die Regionen der Welt, die nicht oder kaum von den Eiszeiten geprägt wurden - in diesen wiederum wird der Begriff Mittelsteinzeit benutzt. Das Epipaläolithikum begann vor etwa 10.000 Jahren (also 8.000 v. Chr.) und endete - regional verschieden - etwa 2.000 Jahre später, also etwa vor 8.000 Jahren. Genutzt wird dieser Begriff vor allem im Nahen Osten, Anatolien und Zypern, also Gebieten, die sehr früh in den Prozeß der Neolithisierung mit der Neolithischen Revolution eintraten und wo der postglaziale Klimawandel nur sehr gering ausfiel.
Die epipaläolithischen Jäger und Sammler nutzten bereits sehr fortgeschritten Feuerstein- oder Obsidian-Werkzeuge und Waffen, die unter dem Begriff Mikrolithe zusammengefasst werden. Diese sehr kleinen, speziell vorbereiteten Steinsplitter wurden mit Hilfe von Birkenpech an hölzernen Trägern befestigt (Speere, Messer, Sägen usw.). Die Lebensweise war meist nomadisch, allerdings entstanden in dieser Epoche auch die ersten permanenten Siedlungen (siehe: Liste der ältesten Städte).
