Adam und Eva
Adam und Eva sind laut Genesis 1-5 das erste Menschenpaar.
In den Schöpfungsberichten vieler Religionen und Mythologien ist die Rede von einem solchen Paar, von dem die Menschheit abstammt (z.B. in der germanischen Mythologie: Ask und Embla).
Adam (der vom Acker adamah genommene) wurde von Gott aus dem Lehm des Ackerbodens erschaffen, danach wurde ihm der Lebensatem eingehaucht. Darauf ließ ihn Gott in einen tiefen Schlaf fallen, entnahm ihm eine Rippe und schuf aus dieser die Partnerin Eva (chawah die Belebte).
Im Judentum erhält der Sündenfall besondere Bedeutung. So gibt es nach Philo zwei Schöpfungen: die des himmlischen und die des irdischen (aus Lehm geschaffenen) und der Vergänglichkeit unterworfenen Menschen. Adam steht für die Vernunft, Eva für die Sinnlichkeit, die Schlange und die Lust. Der Sündenfall entsteht durch eine Störung der betrachtenden Vernunft, wobei die Schlange als Vehikel der Versuchung dient.
Diese Deutung hat sich prägend, aber nicht allein gültig, im Judentum behauptet.
Das Christentum entwickelt aus dem jüdischen Verständnis den Begriff der Erbsünde, und begreift Adam als Typ und intime Identifikationsfigur des Menschen. Dieser ist, wie der Apostel Paulus im Römerbrief 5,12-21 beschreibt, dem Tod und der Vergänglichkeit unterworfen. Diesem "alten Adam" steht Christus als der "neue Adam" gegenüber, vom es heißt, seine ebenso typische, wie Identifikation ermöglichende Geschichte führe zu einem Leben über die Mächte des Todes hinaus.
Interessant: Viele Menschen glauben, dass Eva einen Apfel an Adam gegeben hat. Die Art der Frucht wird in der Bibel jedoch gar nicht genannt!