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Schloss Wilanów

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Am Schlossplatz beginnt der Königstrakt

Der Königstrakt (Trakt Królewski) befindet sich in Warschau, Polen. Er beginnt am Warschauer Königsschloss und führt in südlicher Richtung etwa 10 km lang bis zur Stadtresidenz Wilanów von König Jan III. Sobieskis und ist eine der längsten Repräsentationsstraßen der Welt. Er setzt sich aus mehreren repräsentativen Straßenzügen zusammen, der Krakauer Vorstadt, der Neuen Welt und der Ujazdowski Alleen (von Norden nach Süden). Der Königstrakt verläuft entlang der Weichsel und bildete zusammen mit der senkrecht zu ihm verlaufenden Sächsischen Achse die Hauptachse der urbanen Entwicklung Warschaus. Er wurde bereits zu Beginn der Stadtgeschichte bebaut und verband die ehemalige Siedlung Jazdow mit der Altstadt.

Krakauer Vorstadt

Der Präsidentenpalast mit dem Poniatowski-Denkmal
Potocki Palais vom Koniecpolski Palais
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Czapski Palais
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Czapski Palais
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Staszic Palais

Die Krakauer Vorstadt beginnt am Königsschloss und führt neben dem Koniecpolski Palais (Amtssitz des Präsidenten) bis zum Staszic Palais.

Paläste

Koniecpolski Palais

Der Warschauer Präsidentenpalast (polnisch Pałac Prezydencki; auch Namiestnikowski Palais, Radzillowski Palais, oder Koniecpolski Palais) wurde von 1643 bis 1645 für den Hetman Koniecpolski errichtet. Bereits im 17. Jahrhundert wurde es von der Magnatenfamilie der Radziwiłł erworben, in deren Händen es bis 1817 blieb. 1818 wurde das Schloss von Christian Peter Aigner im Stil des Klassizismus umgebaut. Nach dem Wiener Kongress wurde es sitz des russischen Statthalter von Kongresspolen Konstantin, dem Bruder des Zaren Alexander I. 1821 schuf Camillo Laudino den Schlossplatz mit den berühmten Löwen. Ein später aufgestelltes monumentales Denkmal von Konstantin wurde 1918 entfernt. In der Zwischenkriegszeit war das Schloss Amtssitz des polnischen Premiers sowie der Regierung und in den Nebenflügeln war die Kanzlei des Ministerrats untergebracht. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss nur geringfügig beschädigt, so dass es wiederhergestellt und Sitz des Ministerrats wurde. Nach dem Krieg wurde das Denkmal von Jozef Antoni Poniatowski des Bildhauers Bertel Thorvaldsen auf den Schlossplatz gestellt. Zuvor stand es auf dem Piłsudski Platz vor dem Sächsischen Schloss. 1955 wurde im Schloss der Warschauer Pakt und 1970 der deutsch-polnische Freundschaftsvertrag von Józef Cyrankiewicz und Willy Brandt unterzeichnet. Der Runde Tisch zwischen der kommunistischen Regierung und der Solidarność-Opposition fand 1989 dort statt. Seit 1995 ist das Schloss Sitz des polnischen Präsidenten. Bis jetzt haben Aleksander Kwasniewski und Lech Kaczynski hier residiert.

Potocki Palais

Das Potocki Palais wurde vor 1683 von Józef Piola mit einem barocken Garten für die Magnatenfamilie Dönhoff errichtet. 1731 wurde das Palais von den Czartoryski erworben. Von 1760 bis 1766 wurde es von Efraim Schröger umgebaut. 1782 kam es an die Lubomirski, die es von Szymon Boguslaw Zug umgestalten ließen. 1860 errichteten Leander Marconi und Władysław Marconi einen Ausstellungspavillion auf dem Schlosshof, der ab 1884 der Zacheta Gallerie zur Verfügung gestellt wurde. Ab 1924 diente das Palais als schwedische Botschaft und wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht zerstört. Es wurde 1948-1950 nach dem Entwurf von Jan Zachwatowicz von Zygmunt Stępiński rekonstruiert. Vom ursprünglichen Palast sind nur die Wache mit Skulpturen von Sebastian Zeisl, die Tore im Neurokokostil und das Schmuckgitter erhalten geblieben. Heute beherbergt das Palais das Ministeriums für Kultur und Kunst.

Czapski Palais

Der Czapski Palais (polnisch Pałac Czapskich) entstand von 1686 bis 1705 entworfen von Tylman van Gameren anstelles eines älteren Palastes der Radziwillow. Von 1713 bis 1718 wurde der Palast von L. Locci, Karol Bay und Kasper Bażanka umgebaut. Ende des 18. Jahrhunderts wurde ein barocker Schlossgarten angelegt, an dessen Stelle 1848 Offizinen entstanden. 1851/52 wurde der Palast von Henryk Marconi umgebaut und ab 1860 teilweise als öffentliche Bibliothek genutzt. Das Palais gehörte nachfolgend den Magnatenfamilien Radziejowski, Sieniawski, Czartoryski, Małachowski, Krasiński, Raczyński, Zamoyski und Czapski. Heute sind Ateliers für Malerei und Graphik sowie der Salon, in dem die Familie Chopin bis 1830 wohnte untergebracht. Auch der Marschall des Vierjährigen Sejm Stanislaw Małachowski (1786-1890), der Künstler Zygmunt Vogel (1808-1828) und der Poet Zygmunt Krasiński (bis 1859) wohnten hier. Auf dem Palaishof steht eine Kopie einer Statue von Verrocchi, das Colleoni Denkmal. Bei dem Bombardement Warschaus durch die deutsche Luftwaffe wurde der Palast mit seinen Kunstschätzen und der Bibliothek im September 1939 vollständig zerstört. 1944 sprengte die Wehrmacht auch noch die Offizienen. Der Palast wurde von 1948 bis 1959 teilweise rekonstruiert und bis 2004 schrittweise wiederaufgebaut.

Tyszkiewicz Palais

Das Tyszkiewicz Palais wurde von 1785 bis 1792 im klassizistischen Stil von Jan Christian Kamsetzer gebaut. Von 1840 bis 1923 stand es im Eigentum der Magnatenfamilie Potocki. Hier wohnteim 18. Jahrhundert der Schriftsteller J. U. Niemcewicz. Von 1933 bis 1939 befand sich in dem Palais die Polnische Literaturakademie. Im Jahr 1944 wurde es von der deutschen Wehrmacht niedergebrannt und 1948 wiederaufgebaut. Heute dient es als Universitätsmuseum.

Kazimierzowski Palais

Das Kazimierzowski Palais wurde 1660 für König Jan II. Kazimierz als seine Sommerrezidenz gebaut. Das Palais wurde von 1765 bis 1768 zum Kadettenkorps der Ritterschule umgebaut. Hier studierten unter anderen Tadeusz Kościuszko, Kazimierz Pułaski, J. U. Niemcewicz und J. Sowiński. Seit 1824 ist das Palais das Rektorat der Universität Warschau.

Uruski Palais

Das Uruski Palais wurde 1844 bis 1847 von A. Gołoński entworfen gebaut. Seit 1855 befindet es sich im Besitz der Familie Czetwertyński. Nach dem Warschauer Aufstand wurde es von der deutschen Wehrmacht verbrannt und von 1949 bis 1951 wiederaufgebaut. Es ist heute Sitz des Instituts für Geographie der Warschauer Universität.

Staszic Palais

Das Stadzic Palais (polnisch Pałac Staszica) wurde von 1820 bis 1830 von Antonio Corazzi für die Polnische Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften (PAN) errichtet und nach dem polnischen Wissenschaftler und Gelehrten Stanisław Staszic benannt. 1830 wurde das von Bertel Thorvaldsen geschaffene Denkmal des polnischen Astronomen, Theologen, Ökonomen, Mediziner und Juristen Nikolaus Kopernikus auf dem Platz vor dem Palais gestellt. In den Jahren 1892/1893 wurde das Palais im russisch-byzanthinischen Stil von Michal Pokrowski umbeaut. In der Zwischenkriegszeit gab Marian Lalewicz ihm seine frühere Gestalt zurück. Es ist bis heute Sitz der PAN.

Kirchen

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Heilig Kreuz Kirche
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St. Anna Kirche
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St. Joseph Kirche
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Kirche der Aufnahme Mariens in den Himmel und St. Joseph Ihres Bräutigams

Heilig Kreuz Kirche

Die Heilig Kreuz KircheBarockkirche wurde von 1679 bis 1696 von Josef Belotti als damals größte Barockkirche Warschaus errichtet. Die Kirche wurde von Abt K. Szczuka und Polnischen Primas M. Radziejowski an Stelle einer während der schwedischen Besatzung 1650 niedergebrannten älteren Kirche aus dem Jahr 1510 gestiftet. Von 1725 bis 1727 und von 1753 bis 1756 wurden die beiden Fassadentürme von Josef Fontana und Jakuba Fontana errichtet. Nach den Zerstörungen des polnisch-russischen Krieg wurden 1794 die Eingangstreppen von Christian Peter Aigner gebaut. 1858 wurde vor den Haupteingang die berühmte Christusfigur mit der Inskription "Sursum Corda" von A. Pruszyńskiego aufgestellt. In die Kirchenpfeiler wurden Urnen mit den Herzen von dem Komponisten Frederic Chopin in Jahre 1882 und von dem Literaturnobelpristräger Władysław Reymont eingemauert. Die Kirche wurde 1944 von der deutschen Wehrmacht gesprengt und von 1945 bis 1953 wiederaufgebaut. Die Arbeiten an der Rekonstuierung der barocken Innenausstattung werden bis heute fortgeführt. In den nächsten Jahren soll der barocke Hauptaltar fertiggestellt werden. In der Kirche befinden sich auch mehrere Epitaphien von Bolesław Prus, J. I. Kraszewski, Juliusz Słowacki und Władysław Sikorski.

St. Anna Kirche

Die St. Anna Kirche und das St. Anna Kloster der Bernardiner wurden um 1454 im gotischen Stil unter dem Patronat des heiligen Bernardin errichtet. Nach dem Umbau 1515 bis 1533 wurde die Kirche zu Ehren der ursprünglichen Stiferin Fürstin Anna von Masowien umbenannt. Von 1578 bis 1584 wurde der Glockenturm nördlich der Fassade hinzugefügt, der 1783 klassifiziert und 1821 wieder in den zustand aus der Renaissance versetzt wurde. 1620 kam die Kryski Kapelle hinzu. 1657 wurde die Kirche von den Schweden gebranntschatzt. Den Wiederaufbau im barocken Stil ohne Fassadentürme führten von 1658 bis 1667 T.L. Boratini und J. Ch. Gisleni aus. Später arbeiteten auch Tylman van Gameren und Jakub Fontana an der Kriche. 1788 haben Stanisław Kostka Potocki und Christian Peter Aigner die heutigt klassizistische Fassade mit den Skulpturen von Jakub Monaldi und Franz Pinck geschaffen. Die Kolonnade vor der Kirche wurde von Christian Peter Aigner von 1819 bis 1821 errichtet. Neben der Kirche befindet sich das St. Anna Kloster mit einem gotischen Sterngewölbe und der gotische Saal, der von einer Palmensäule getragen wird, erhalten geblieben. Der Bernardinerorden wurde 1864 nach dem Januaraufstand aufgelöst und die Kirche wurde der Verwaltung der Johanneskathedrale unterstellt. Die Kirche wurde beim Bombardemont Warschaus durch die deutsche Luftwaffe 1939 stark beschädigt. Nach dem Warschauer Aufstand 1944 wurde sie zudem von der deutschen Wehrmacht gebranntschatzt. Von 1945 wurde sie von Beata Trylińska rekonstruiert. 1949 drohte die Kirche aufgrund des Baus der Ostwestunterführung die Weichselböschung hinunterzufallen. Daraufhin wurde das Fundament durch unterirdische Eisenbetonsäulen gestützt. Heute diehnt die St. Anna Kirche als Studentengemeinde der Universität Warschau.

St. Joseph Kirche

Die St. Joseph Kirche wurde um 1650 von Josef Fontana errichtet und von 1727 bis 1733 von Karl Bay sowie von 1754 bis 1763 von Efraim Schröger umgestaltet. Derselbe ist auch der Autor der Skulpturen, der Stuckarbeiten, der Kanzel und das Hauptaltar, die von Jan Jerzy Plersch angefertigt wurden. Von 1847 bis 1848 arbeitete H. Marconi an dem Bauwerk. Die Kirche geht auf eine Stiftung der polnischen Königin Ludwika Maria zurück. Die klassizistische Umgestaltung wurde von Elżbieta Lubomirska Sieniawska in Auftrag gegeben. An sie schließt das barocke St. Joseph Kloster an, auf dessen Gelände sich eine hölzerne Kalvaria aus dem früheren 18. Jahrhundert befindet. Als eine der wenigen historischen Kirchen Warschaus wurde sie im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört. 1986 wurde das Kardinal Stefan Wyszyński Denkmal von Andrzej Renes vor der Kirche aufgestellt.

Kirche der Aufnahme Mariens in den Himmel und St. Joseph Ihres Bräutigams

Die barocke Kirche der Aufnahme Mariens in den Himmel und St. Joseph Ihres Bräutigams wurde von 1661 bis 1681 von J. Sz. Belotti erbaut. Die Arbeiten geht jedoch auf das Jahr 1642 zurück. Sie konnten jedoch wegen der schwedischen Besetzung um 1650 bis 1655 zunächst nicht zu Ende gebracht werden. Gestiftet wurde sie von König Władysław IV. Waza für den Karmeliterorden. Die Kirche wurde von Efraim Schröger im klassizistischen Stil von 1762 bis 1780 umgebaut. Von 1859 bis 1862 wurde von H. Marconi das Grab Christi erbaut. 1864 wurde der Karmeliterorden aufgehoben und die Kirche diente bis 1988 als Warschauer Seminarium. Bis zum Wiederaufbau der Johanneskathedrale wurd die Kirche auch als Prokathedrale Warschaus genutzt, da sie im Krieg nicht beträchtlich zerstört wurde.

Gebäude

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Prażmowski Palais

Universitätsbibliothek

Hotel Bristol

Hotel Europa

Bürgerressource

Universitätsbibliothek

Prażmowski Palais

Das Prażmowski Palais (polnisch Palac Prażmowskich, auch Palac Leszczyńskich, Palac Rautenstrauchów oder Palac Joachima Pastoriusa genannt) wurde 1660 im Barockstil errichtet und gegen 1770 von Jakub Fontana im Rokokostil umgebaut. Später wurde das Palais in ein nördliches und südliches geteilt. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkriegs durch die deutsche Wehrmacht 1944 wurde das Palais 1948/49 wiederaufgebaut und beherbergt heute das Literaturhaus.

Denkmäler

Adam Mickiewicz Denkmal

Józef Poniatowski Denkmal

Nikolaus Kopernikus Denkmal

Stefan Wyszyński Denkmal

Maria von Passau Denkmal

Boleslaw Prus Denkmal

Neue Welt

Die Nowy Świat (Neue Welt) beginnt am Staszic Palast und führt über das Rondo de Gaulle´a bis zum Platz der Drei Kreuze.

Paläste

Kossakowski Palais

Sanguszkow Palais

Branicki Palais

Gebäude

Nationale Wirtschaftsbank

Denkmäler

Charles de Gaule Denkmal

Ujazdowski Alleen

Die Ujazdowski Allen beginnen am Platz der Drei Kreuze in dessen Mitte die Alexanderkirche steht. Südöstlich zweigt die Ulica Wiejska ab, an der sich die Regierungsgebäude des Sejm und Senat befinden.

Paläste

Ujazdowski Schloss

Leszczyński Palais

Sobański Palais

Palais auf dem Wasser

Kirchen

St. Alexander Kirche

Gebäude

Ministerrates

Sejm und Senat

Haus zu den Riesen

Museum der Polnischen Armee

Nationalmuseum

Denkmäler

Ignacy Jan Paderewski Denkmal