KHL 2010/11

	Kontinentale Hockey-Liga
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Meister:
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Die Saison 2010/11 ist die dritte Spielzeit der Kontinentalen Hockey-Liga. Die Hauptrunde startete am 8. September 2010 und endet im April 2011. Danach folgen die Playoffs, deren Sieger den Gagarin Cup, benannt nach dem sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin, erhält.

Die Liga startete im Gegensatz zum Vorjahr mit nur noch 23 Mannschaften in die Saison. Diese stammen erneut aus Russland, Lettland, Kasachstan und Weißrussland. Im Vorfeld der Spielzeit wurde der HK Lada Togliatti aufgrund finanzieller Probleme aus der Liga ausgeschlossen und durch Zweitligameister HK Jugra Chanty-Mansijsk ersetzt. Durch die Fusion von HK Dynamo Moskau und HK MWD Balaschicha entstand im Anschluss an die Saison 2009/10 der OHK Dynamo. Ursprünglich war zusätzlich die Aufnahme des HK Budiwelnik Kiew geplant. Dieser musste aufgrund von Verzögerungen beim Stadionbau jedoch die Aufnahme des Spielbetriebs auf die Saison 2011/12 verschieben. Das erste slowakische KHL-Team, der HC Lev aus Poprad, durfte wegen der fehlenden Freigabe des slowakischen Verbandes ebenfalls nicht den Spielbetrieb aufnehmen.

Modus

In der regulären Saison treffen die Teams, die in vier Divisionen zu je sechs Mannschaften unterteilt sind, in jeder Division viermal aufeinander und zweimal gegen jede andere Mannschaft, wodurch jede Mannschaft 54 Spiele bestreitet.

Für einen Sieg in der regulären Spielzeit von 60 Minuten erhält eine Mannschaft drei Punkte, der unterlegene Gegner geht leer aus. Bei Siegen in der Overtime oder im Shootout bekommt eine Mannschaft lediglich zwei Punkte, während der Verlierer immerhin noch einen Punkt erhält.

Im Anschluss an die reguläre Saison folgen die Playoffs, für die sich die 16 punktbesten Mannschaften qualifizieren. Die Divisions-Sieger nehmen dabei auf der Setzliste die ersten vier Positionen ein. Die ersten beiden Playoff-Runden werden im Modus Best-of-Five ausgespielt, die Halbfinalserien sowie die Finalserie im Modus Best-of-Seven.

Änderungen im Vergleich zum Vorjahr

• Der finanziell angeschlagene HK Lada Togliatti wird durch Zweitligameister HK Jugra Chanty-Mansijsk ersetzt.
• Der HK Dynamo Moskau und der HK MWD Balaschicha fusionieren und spielen fortan unter dem Namen OHK Dynamo.
• Mit dem HK Budiwelnik Kiew wird der erste ukrainische Klub in die Liga aufgenommen, der den Spielbetrieb jedoch noch nicht aufnimmt.
• Mit dem HC Lev Poprad wird der erste slowakische Klub in die Liga aufgenommen, der zugleich auch der erste ist, der nicht aus dem Gebiet der ehemalige Sowjetunion stammt, jedoch aufgrund der fehlenden Freigabe durch den slowakischen Verband nicht den Spielbetrieb aufnimmt.

Besondere Vorkommnisse

Massenschlägerei

Am 12. Dezember 2010 kam es bei der Partie des HK Awangard Omsk gegen Witjas Tschechow bereits nach sechs Sekunden zu einer Massenschlägerei. So früh im Spiel war das in der Geschichte des Eishockeys noch nie geschehen. Es wurden 132 Strafminuten für Tschechow und 16 für Omsk verteilt. Vier Witjas-Spieler erhielten Geldstrafen und Sperren von mindestens zwölf Spielen.

Omsk gewann das Spiel schließlich mit 3:2. Es war bereits die dritte Massenschlägerei zwischen beiden Mannschaften im Kalenderjahr 2010. Im Januar musste ein Spiel sogar abgebrochen werden, nachdem die Schiedsrichter 691 Strafminuten vergeben hatten.

Spiel in der Schweiz

Nachdem im Oktober 2009 schon ein Spiel in der Siemens Arena im litauischen Vilnius gespielt wurde, wurde am 23. Dezember 2010 die erste KHL-Partie außerhalb Osteuropas ausgetragen. Der SKA Sankt Petersburg besiegte den HK Spartak Moskau mit 5:1, vor 4611 Zuschauern in der Vaillant Arena in Davos. Beide Mannschaften waren anlässlich des Spengler Cups angereist.

Dreiwöchige Spielbetriebspause von Barys Astana

Aufgrund der Teilnahme der kasachischen Eishockeynationalmannschaft an den Winter-Asienspielen 2011 und der Durchführung des Eishockeyturniers in der Heimspielstätte von Barys Astana, dem Sportpalast Kasachstan, nahm der kasachische KHL-Klub zwischen dem 27. Januar und 16. Februar 2011 eine dreiwöchige Auszeit vom Spielbetrieb. Da sich das kasachische Nationalteam zu zwei Dritteln (15 von 23 Spielern) aus Spielern des Hauptstadtklubs rekrutierte, war es dem Klub nicht möglich, für diesen Zeitraum eine wettbewerbsfähige Mannschaft zu stellen. Zugleich hätte der Klub in diesen drei Wochen ausschließlich Auswärtsspiele bestreiten müssen.

Um die drei Wochen Ausfallzeit zu kompensieren, absolvierte Barys in den fünf Monaten vor der Unterbrechung weitaus mehr Spiele als die Konkurrenz.

Hauptrunde

Abschlusstabellen

Abkürzungen: Sp = Spiele, S = Siege, OTS = Siege nach Overtime, SOS = Siege nach Shootout, SON = Niederlagen nach Shootout, OTN = Niederlagen nach Overtime, N = Niederlagen, Pkt = Punkte
Erläuterungen: In Klammern befindet sich die Platzierung innerhalb der Conference;     = Playoff-Qualifikation,     = Diwisionssieger,     = Hauptrundenerster

Eastern Conference

Tschernyschow Diwision	Sp	S	OTS	SOS	SON	OTN	N	Tore	Pkt
HK Awangard Omsk (1)	54	31	9	2	2	1	9	176:120	118
Salawat Julajew Ufa (3)	54	29	5	4	4	0	12	210:144	109
HK Sibir Nowosibirsk (6)	54	22	2	4	1	4	21	133:131	83
Barys Astana (7)	54	20	2	2	6	3	21	155:152	77
Amur Chabarowsk (11)	54	13	1	1	3	4	32	112:173	50
Metallurg Nowokusnezk (12)	54	8	1	3	4	5	33	105:186	41

Charlamow Diwision	Sp	S	OTS	SOS	SON	OTN	N	Tore	Pkt
Ak Bars Kasan (2)	54	29	2	3	5	3	12	181:133	105
HK Metallurg Magnitogorsk (4)	54	27	1	5	3	4	14	164:137	100
HK Jugra Chanty-Mansijsk (5)	54	22	0	6	6	3	17	145:151	87
Neftechimik Nischnekamsk (8)	54	22	1	2	1	2	26	159:162	75
HK Traktor Tscheljabinsk (9)	54	14	6	2	5	1	26	142:166	64
Awtomobilist Jekaterinburg (10)	54	10	6	4	2	1	31	134:184	53

Western Conference

Tarassow Diwision	Sp	S	OTS	SOS	SON	OTN	N	Tore	Pkt
Lokomotive Jaroslawl (1)	54	33	1	1	4	1	14	202:143	108
Atlant Mytischtschi (4)	54	21	4	7	4	2	16	138:115	91
Sewerstal Tscherepowez (5)	54	25	2	3	0	4	20	145:142	89
HK Dinamo Minsk (8)	54	17	3	5	5	2	22	150:155	74
Torpedo Nischni Nowgorod (9)	54	18	5	3	1	2	25	144:151	73
Witjas Tschechow (11)	54	13	1	3	3	2	32	119:178	52

Bobrow Diwision	Sp	S	OTS	SOS	SON	OTN	N	Tore	Pkt
OHK Dynamo (2)	54	28	1	1	4	4	16	149:131	96
SKA Sankt Petersburg (3)	54	23	3	6	5	4	13	171:144	96
HK Spartak Moskau (6)	54	24	1	1	3	3	22	129:142	82
Dinamo Riga (7)	54	20	2	5	5	2	20	160:149	81
HK ZSKA Moskau (10)	54	13	0	7	4	2	26	136:169	59

Beste Scorer

Abkürzungen: Sp = Spiele, T = Tore, V = Assists, Pkt = Punkte, +/− = Plus/Minus, SM = Strafminuten; Fett: Saisonbestwert

Spieler	Team	Sp	T	V	Pkt	+/−	SM
Alexander Radulow	Ufa	54	20	60	80	+27	83
Patrick Thoresen	Ufa	54	29	36	65	+21	30
Roman Červenka	Omsk	51	31	30	61	+15	56
Sergei Mosjakin	Mytischtschi	54	27	34	61	+10	12
Pavol Demitra	Jaroslawl	54	18	43	61	+12	29
Alexei Morosow	Kasan	53	21	35	56	+27	24
Josef Vašíček	Jaroslawl	54	24	31	55	+16	34
Jaromír Jágr	Omsk	49	19	32	51	+6	48
Matt Ellison	Nischni Nowgorod	53	21	29	50	−6	28
Mattias Weinhandl	Sankt Petersburg	54	21	28	49	+14	42

Beste Torhüter

Abkürzungen: Sp = Spiele, TOI = Eiszeit (in Minuten), S = Siege, N = Niederlagen, GT = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GTS = Gegentorschnitt; Fett: Saisonbestwert

Spieler	Team	Sp	TOI	S	N	GT	SO	Sv%	GTS
Konstantin Barulin	Mytischtschi	28	1504:47	13	9	48	6	92,5	1,91
Karri Rämö	Omsk	44	2592:49	33	6	85	5	92,5	1,97
Jakub Štěpánek	Sankt Petersburg	32	1844:06	16	8	63	3	92,3	2,05
Wital Kowal	Mytischtschi	34	1766:55	12	10	61	2	92,1	2,07
Petri Vehanen	Kasan	43	2538:01	25	12	89	2	92,6	2,10

Playoffs

Achtelfinale

Viertelfinale

Halbfinale

Finale

E1

HK Awangard Omsk

1

E8

Neftechimik Nischnekamsk

1

E4

HK Metallurg Magnitogorsk

1

E5

HK Jugra Chanty-Mansijsk

1

E2

Ak Bars Kasan

2

E7

Barys Astana

0

E3

Salawat Julajew Ufa

2

E6

HK Sibir Nowosibirsk

0

W1

Lokomotive Jaroslawl

1

W8

HK Dinamo Minsk

1

W4

Atlant Mytischtschi

1

W5

Sewerstal Tscherepowez

1

W2

OHK Dynamo

1

W7

Dinamo Riga

1

W3

SKA Sankt Petersburg

2

W6

HK Spartak Moskau

0

Auszeichnungen

Spieler des Monats

Monat	Torwart	Verteidiger	Stürmer	Rookie
September	Osterreich Bernd Brückler (Torpedo Nischni Nowgorod)	Lettland Sandis Ozoliņš (Dinamo Riga)	Russland Denis Platonow (HK Metallurg Magnitogorsk)	Russland Jaroslaw Chabarow (HK Metallurg Magnitogorsk)
Oktober	Russland Michail Birjukow (HK Jugra Chanty-Mansijsk)	Russland Maxim Solowjow (OHK Dynamo)	Tschechien Roman Červenka (HK Awangard Omsk)	Russland Alexander Ossipow (Amur Chabarowsk)
November	Finnland Karri Rämö (HK Awangard Omsk)	Schweden Johan Fransson (SKA Sankt Petersburg)	Russland Sergei Mosjakin (Atlant Mytischtschi)	Russland Dinar Chafisullin (Witjas Tschechow)
Dezember	Finnland Petri Vehanen (Ak Bars Kasan)	Russland Alexander Guskow (Lokomotive Jaroslawl)	Russland Sergei Mosjakin (Atlant Mytischtschi)	Russland Alexander Pankow (Salawat Julajew Ufa)
Januar	Tschechien Dominik Hašek (Spartak Moskau)	Kanada Kevin Dallman (Barys Astana)	Slowakei Pavol Demitra (Lokomotive Jaroslawl)	Russland Grigori Scheldakow (Spartak Moskau)
Februar	–	–	–	–
März	–	–	–	–
April	–	–	–	–

Weblinks

• Offizielle Webseite

Spielzeiten der Kontinentalen Hockey-Liga

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Ost-Konferenz
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Tschernyschow Diwision: Admiral Wladiwostok | Amur Chabarowsk | Barys Astana | HK Awangard Omsk | HK Sibir Nowosibirsk | Salawat Julajew Ufa

West-Konferenz
Bobrow Diwision: HK Sotschi | HK Spartak Moskau | HK Witjas | SKA Sankt Petersburg | Torpedo Nischni Nowgorod
Tarassow Diwision: HK Dinamo Minsk | HK Dynamo Moskau | HK ZSKA Moskau | Kunlun Red Star | Lokomotive Jaroslawl | Sewerstal Tscherepowez