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Knockout (Sport)

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K. o. nach Niederschlag im Kickboxen

Ein Knockout (K. o.) ist bei vielen Kampfsportarten eine Möglichkeit zum Sieg.

Begriffsdefinition

Knockout

Von einem Knockout (K. o.) spricht man, wenn ein angeschlagener Kämpfer nicht in der physischen oder psychischen Verfassung ist, den Kampf nach einer ihm zugestandenen Erholungspause (i. d. R. 10 Sekunden) wieder aufzunehmen. Beim klassischen K. o. gelingt es dem zu Boden geschlagenen Kämpfer nicht, nach der vorgeschriebenen Zeit wieder sicher auf den Beinen zu stehen, woraufhin er vom Ringrichter ausgezählt wird. In manchen Fällen kann ein Kämpfer auch im Stehen an- bzw. ausgezählt werden.

Die Entscheidung, wann ein Kämpfer kampffähig und wann kampfunfähig ist, unterliegt einzig dem Ermessen des zuständigen Ringrichters. Ein Knock-Out kann aber auch im Privaten Umfeld stattfinden. Zum Beispiel wenn jemand einen Schlag von 2 geübten Knockern bei einer Schlägerei abkriegt. Dann spricht man vom sogenannten "ausknocken". Dies passiert häufiger auch im Streit bei jungen Erwachsenen. Meistens ist da aber auch Alkohol im Spiel und eine übertriebene Provokation des Ausgecknockten vorausgegangen.

Technischer Knockout

Von einem Technischen Knockout (TKO) spricht man, wenn ein Kämpfer vom Ringrichter ohne Anzählen aus dem Kampf genommen wird. Das kann z. B. der Fall sein, wenn der Ringrichter einem angeschlagenen Kämpfer eine mögliche Ruhepause nicht mehr gewährt, da diese nach seiner Einschätzung für eine notwendige Regeneration nicht mehr ausreicht. So werden in der Regel die äußerlich verheerendsten Knockouts als Technischer K. o. gewertet. Als Technischer Knockout werden außerdem gewertet:

  • die Aufgabe eines Kämpfers wegen deutlicher Unterlegenheit (Nichtantreten zur nächsten Runde, Handtuchwerfen der Betreuer etc.),
  • die Herausnahme eines Kämpfers wegen Verletzung,
  • ein dreimaliges Anzählen eines Kämpfers innerhalb einer Runde (bei einigen Verbänden im Boxen angewandt).

In einigen Regelwerken darf ein Kämpfer nur dann angezählt werden, wenn er mit einem anderen Körperteil als seinen Füßen den Boden berührt. Um nachhaltige gesundheitliche Beeinträchtigungen des Sportlers zu verhindern, ist der Ringrichter durch diese Regel dazu gezwungen, äußerlich angeschlagene Kämpfer – unabhängig von der Schwere ihrer Beeinträchtigungen – ohne Anzählen aus dem Kampf zu nehmen.

Gesundheitliche Folgen

Die meisten Verletzungen beim K. o. entstehen, wenn der betreffende Kämpfer mit dem Kopf unkontrolliert auf den Boden aufschlägt. Dies kann Schäden im Cerebrum verursachen, wie beispielsweise Gehirnerschütterungen, in extremen Fällen sogar Gehirnblutungen. Viele Ärzte sprechen sich daher gegen Sportarten aus, bei denen der Knockout eine mögliche Begleiterscheinung ist.

Bedeutung außerhalb des Boxsports

Da der K. o. beim Kampfsport als eindeutigstes Ergebnis gilt, hat die Bezeichnung auch in anderen Bereichen Verwendung gefunden. So spricht man auch in anderen Sportarten bzw. über den Sport hinaus von einem „Knockout“, wenn es zu einer alles entscheidenden Entwicklung kommt. So werden in vielen Sportarten die Turnierformate, welche als Eliminationsverfahren in einem direkten Duell entschieden werden, als K.-o.-System bezeichnet.

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