Bushidō
Bushidō (jap. 武士道, dt. Weg des Kriegers), ist eine Lebensphilosophie der alten Samurai aus Japan. Sie ist eine Weiterentwicklung der Philosophie des Budō, die auf die Tätigkeit und Aufgaben eines Samurai abgestimmt wurde. Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit der absoluten Loyalität des Samurai bzw. bushi gegenüber seinem Daimyō (Fürst) und der Bereitschaft für diesen und die Werte des Bushidō sein Leben zu lassen. Heutzutage wird diese Loyalität oft als Fanatismus bezeichnet. Die Samurai und der Lebensweg Bushidō waren hoch anerkannt, nicht zuletzt weil die Samurai die höchste Kaste des japanischen Systems zu den verschiedensten Epochen der japanischen Geschichte darstellten.
In diesem Zusammenhang verwendet man das Kōhai-Synonym für den Begriff Schüler oder Lernender.
Die fünf Hauptforderungen des Bushidos, die auch unter dem Begriff Dojokun zusammengefasst werden:
- Treue
Treue gegenüber deinem Herrscher und Heimatliebe
Treue und Achtung vor den Eltern
Treue zur dir selbst, Fleiß - Höflichkeit
Liebe
Bescheidenheit
Etikette - Tapferkeit
Härte und Kaltblütigkeit
Geduld und Ausdauer
Schlagfertigkeit - Offenheit und Aufrichtigkeit
Ehrgefühl
Gerechtigkeit - Einfachheit
Reinheit
Manche religiös orientierte Schriften ordnen das Bushidō auch in sieben Tugenden, entsprechend den sieben großen Kami des Shintoismus: Ehrlichkeit, Mut, Mitleid, Höflichkeit, Ehrhaftigkeit, Aufrichtigkeit und Pflichtbewusstsein.
Aus der Philosophie des Bushidō gingen alle Kampfkünste hervor, die mit den Waffen der Samurai ausgeführt werden. Dazu gehören:
Literatur
- Tsunetomo Yamamoto: Hagakure - Der Weg des Samurai. Kabel-Verlag, 2003, ISBN 3-822-50644-3
- Miyamoto Musashi: Das Buch der fünf Ringe. Econ Verlag, 1999, ISBN 3-430-16967-4