Zum Inhalt springen

Paul Kirchhof

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. August 2005 um 15:25 Uhr durch 193.17.243.4 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Paul Kirchhof (* 21. Februar 1943 in Osnabrück) war von 1987 bis 1999 Richter des Bundesverfassungsgerichts.

Mitglied im Kompetenzteam der CDU/CSU mit Kanzlerkandidatin Dr. Angela Merkel MdB für die Bundestagswahl am 18. September 2005.

Ausbildung

Kirchhof ging in Karlsruhe zur Schule, wo sein Vater Richter am Bundesgerichtshof war. Nach juristischer Ausbildung und Promotion in München wurde Kirchhof 1974 an der Universität Heidelberg habilitiert. Danach war Kirchhof bis 1981 Ordinarius und Direktor des Instituts für Steuerrecht an der Universität Münster, anschließend bis 1987 Ordinarius und Direktor des Instituts für Finanz- und Steuerrecht an der Universität Heidelberg.

Zeit am Bundesverfassungsgericht

Nach seiner Wahl zum Bundesverfassungsrichter gehörte Kirchhof dem zweiten Senat des Gerichts an. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zu steuerrechtlichen Fragen wurde hierbei wesentlich durch Kirchhof geprägt.

Zeit nach dem Bundesverfassungsgericht

Seit seinem Ausscheiden aus dem Richteramt lehrt Kirchhof wiederum an der Universität Heidelberg.

Er setzt sich mit der Forschungsgruppe "Bundessteuergesetzbuch" für eine radikale Vereinfachung des deutschen Steuerrechts, insbesondere im Bereich der Ertragsteuern, ein. Die Ergebnisse dieser Forschungen werden aktuell als sog. "Kirchhof-Modell" kontrovers diskutiert, auch im Hinblick auf die anstehenden Neuwahlen.

Seit Ende 2004 ist er im Aufsichtsrat der Deutschen Bank.

Am 17.08.2005 wurde offizell bekannt gegeben das Kirchhof dem Kompetenzteam der CDU um Kanzlerkandidatin Angela Merkel im Bundestadswahlkampf 2005 angehört.

Werke

Der sanfte Verlust der Freiheit, Carl Hanser Verlag München, 2004, ISBN 3-446-22689-3