Wikipedia:WikiProjekt Jazz/Newskasten/Redaktion

Diese Unterseite des WikiProjekt Jazz (als Nachfolger des Plattenfeatures) dient zur redaktionellen Betreuung des Newskastens.
Diskussionen zu formalen und inhaltichen Fragen werden hier geführt.
Frühere Beiträge befinden sich im Archiv.
- Redaktion
- Freimut, Justus Nussbaum, ...
- Mitarbeiter
- pretobras, ....
Einführung
Woche
Neue Vorschläge werden unter Abschnitte Vorschläge abgelegt, terminlich zugeordnet, ggf von der Redaktion überarbeitet und regelmäßig als fertige Features in die Lokalweek-Funktion der jeweiligen Woche eingebaut.
Vorschläge
2011
5.KW
John Patitucci
mistura fina, (1995, GRP Records)
Patitucci präsentiert auf diesem Album mit 6-saitigem E-Bass und Kontrabass eigene und brasilianische Kompositionen. Sänger wie João Bosco, Ivan Lins und Dori Caymmi verstärken das brasilianische Flair dieser Aufnahmen. Die Rhythmusgruppe mit Mike Shapiro, Dave Weckl, Peter Erskine sowie Alex Acuña liefert eine solide wie feinfühlige Basis, über die Patitucci mit einer Reihe zum Teil recht virtuoser Soli brilliert. Zudem ist er einer der ganz wenigen Jazz-Bassisten, die brasilianische Rhythmen richtig phrasieren bzw. akzentuieren können. mistura fina ist eine ebenso feine wie gelungene Mischung von Jazz und MPB. -- pretobras 00:17, 31. Jan. 2011 (CET)
6. KW
Unity
Larry Young
(Blue Note, 1965)
Eines der aufregendsten Blue Note-Sessions ist die Begegnung des Organisten Larry Young mit Elvin Jones, der gerade seine Zusammenarbeit mit Coltrane beendet hatte. Unter dem allgegenwärtigen Eindruck des Saxophonisten auf diesem Album erkundete Young - stilistisch von Jimmy Smith kommend - freiere Spielweisen mit Bläsern, an der Trompete der erst 20-jährige Woody Shaw, am Tenor Joe Henderson. Neben drei Eigenkompositionen (darunter der Opener Zoltan, basierend auf einem Riff von Zoltán Kodály), der Standard Softly, as in a Morning Sunrise und Shaws Coltrane-Referenz Moon Trane. Young begleitet die Bläser mit treibenden Clustern; seine Soli - wie in Softly.. spielten mit dissonanten Harmonien.--Freimut
7. KW
Luciana Souza
norte e sul, 2003
Wie der Titel norte e sul (Nord und Süd) schon andeutet, gibt es auf dem Album der brasilianischen Sängerin mit beeindruckender Stimme Musik aus Nord- und Südamerika zu hören - moderne Interpretationen von Klassikern der Bossa Nova wie Corcovado oder Chega de Saudade, dieses mit kurios barock-anmutenden Elementen, Jazzstandards wie All of Me, so langsam gespielt, dass fast die Zeit stehen bleibt und eigene Kompositionen wie I Shall Wait, einer Hommage an zeitgenössische brasilianische Komponisten wie Hermeto Pascoal. Ihr Konzert mit der hr-Bigband Ende Januar kann man sich übrigens noch eine Zeitlang in voller Länge bei arte live web anschauen. -- pretobras
8. KW
Chatter Jazz - The Talkative Horns of Rex Stewart & Dickie Wells
(RCA Living Stereo, 1959)
Bei dieser humorvollen und relaxten Mainstream Jazz-Session spielten Trompeter Rex Stewart und Posaunist Dicky Wells mit Pianist John Bunch, Bassist Leonard Gaskin und Drummer Charlie Masterpaolo. Über bekannten Standards wie Jeeper's Creepers plegen die beiden Blechbläser eine Art von musikalischer Konversationen. Besonders eindrucksvoll sind die „geschwätzigen Hörner“ im Intro von Cole Porters et#s Do it. Weitere Höhepunkte sind deren humoristische Versionen von Gershwins Let's Call the Whole Thing Off und Show Me the Way to Go Home, zu dem John Bunch sein Stride-Piano beiträgt.-- Freimut
9. KW
10. KW
Machine Gun
Peter Brötzmann
(1968)
1968 war nicht nur politisch/kulturell, sondern auch für den Jazz in Europa ein bedeutendes Jahr; der Vietnamkrieg, Streiks und Studentenproteste und sich verändernde Moralvorstellungen beeinflussten unvermeidlich auch die Musik. Die Berliner Jazztage dieses Jahres wurde durch eine radikale Alternative, das Total Music Meeting herausgefordert. Kurz zuvor nahm eine Gruppe um den Maler und Saxophonisten Peter Brötzmann u.a. mit Willem Breuker, Fred Van Hove, Han Bennink, Evan Parker das Album Machine Gun auf; eine furiouse, wie ein Flammenwerfer wirkende Session; der Titel war der Spitzname Brötzmenns, den ihm Don Cherry für sein intensives und leidenschaftliches Spiel verliehen hatte. Von der LP wurden lediglich 300 Kopien für Brötzmanns BRO-Label geprsst; schließlich übernahm FMP den Titel. Sein Werk beeinfluuste später u.a. Mats Gustafsson oder John Zorn.-- Freimut
11. KW
12. KW
13. KW
Zum hundertsten Geburtstag von Freddie Green
The Original Decca Recordings
Count Basie Orchestra
(Decca 1937-39)
Der erste große Minimalist des Jazz, Count Basie, sagte mit seinem drei vorsichtig gesetzten Noten mehr als andre mit 3000. Basie hatte einen ausgeprägten Anschlag und die seltene Fähigkeit, die ganze Band zum swingen zu bringen. Die 3 CDs dokumentieren die erste große Basieband um 1937, kurz nachdem sie in New York angekommen war. Neben den Solisten Buck Clayton, Lester Young und Chu Berry nimmt die rhythm section Green, Jones und Page eine herausgehobene Rolle ein: die unspektakulären, aber stetigen Schläge Greens auf der akustischen Gitarre, das plink-plink der wenigen eingestreuten Akkorde von Basies Piano, oder Die Bläser-Riffs mit der Bestimmtheit ihrer Staccatos. Zusammen ergab das etwas wie eine dampfende Rhythmus-Lokomotive, die wirklich jeden in den Bann schlägt.--Freimut
14. KW
15. KW
Talking Jazz
Ben Sidran (ed.)
(Oral History, 2006)
Der Jazzmusiker und Autor Ben Sidran trug für dieses 24-CD-Unternehmen 60 Interviews zusammen, die seit den 80ern mit Künstlern wie Dizzy Gillespie, Art Blakey, Herbie Hancock, McCoy Tyner, Wynton Marsalis oder Michael Brecker führte. So spricht hier Miles Davis über Kind of Blue, Don Cherry über sein Idol Albert Ayler und Sonny Rollins erzählt über seine „Brücken-Episode“. Erstmals wurden diese Gespräche beim Sender NPR übertragen. Ergänzt wird die Box durch Begleittexte u.a. von Gene Lees, Michael Cuscuna und Peter Straub. --Freimut
16. KW
17. KW
'Krzysztof Komeda
Astigmatic (Power Bros, 1965)
1965 gelang Krzysztof Komeda, der am 27. April 80 Jahre alt geworden wäre, gemeinsam mit Tomasz Stanko, Zbigniew Namyslowski, Günter Lenz und Rune Carlsson seine wohl bedeutendste LP; entstanden bei einer kurzfristig einberufenen Aufnahmesession in der Warschauer Philharmonie, die bis heute zu den besten Einspielungen des polnischen Jazz zählt: „Astigmatic“, kein Free Jazz im herkömmlichen Verständnis, ein Album mit prägnanten Themen, individuellen Klangfarben und einem unverwechselbaren Ensemble-Sound, schrieb die Jazzzeitung. --Freimut
18. KW
19. KW
20. KW
21. KW
Zum dreißigsten Todestag von Mary Lou Williams
Mary Lou Williams
Marian McPartland’s Piano Jazz
(Jazz Alliance, 1994)
Beim historischen Gruppenbild A Great Day in Harlem 1959 waren sie die einzigen weiblichen Jazzmusiker. Knapp zwanzig Jahre später trafen sich beiden seit 1949 befreundeten Pianistinnen zu Marians erster Piano Jazz Sendung, die Marian fortan für das NPR produzierte. Außer einem Piano-Duo (Scratchin’ in the Gravel) spielte MLW begleitet von dem Bassisten Ronnie Boykins meist Eigenkompositionen sowie einige Ellington-Standards wie Caravan, The Jeep is Jumpin’ und I Can’t Get Started. Am Beispiel ihres Stücks Medi No. 2 erläuterte MLW ihre spezielle Herangehensweise bei Komponieren und mit Rosa Mae gibt sie eine seltene Kostprobe ihrer „Vokalkunst“.--Freimut
24. KW
Zum zweiten Todestag von Charlie Mariano
Sadao & Charlie
Iberian Waltz
(Denon, 1967)
Diese Scheibe kann man leicht übersehen; hinter Sadao & Charlie verbirgt sich niemand andres als die Altisten Sadao Watanabe und Charlie Mariano, die vorliegende LP 1967 in Japan für das Label Tact einspielten; damals mit im Studio Masabumi Kikuchi (p), Masanaga Harada (b) und die beiden Drummer Masahiko Togashi und Fumio Watanabe. Das beeeindruckende 16-minütige Titelstück des Albums, das mit dem Japan Jazz Award ausgezeichnet wurde, ist ein intensiver modaler Walzer mit spanischem Einschlag. Nach Sadaos Balladen-Improvisation über Jimmy Van Heusens I Thought About You folgt das schnell und wilde Mariano-Stück Palisades. Nach einem weiteren stimmungsvollen Standard, J. J. Johnsons Lament schließt das Album mit einer Jazz-Improvisation über Franz Lehárs Dein ist mein ganzes Herz.--Freimut
47.KW
Zum 80sten Geburtstag von Nat Adderley
Cannonball Adderley
At the Lighthouse (1960)
Ein großartiges, stimmiges Livealbum, mit fetzigen Riffs. Es offenbart das Geheimnis deren großen Erfolgs: Cannonballs Musiker wussten genau, wieviel Spaß Jazz machen kann, besonders bei ihren Up-Tempo-Nummern. Mein Favorit ist Victor Feldmans swingendes Azule Serape. Neben Pianist Feldman und seinem Bruder Nat am Kornett spielten hier das Rhythmus-Team Sam Jones (Bass) und Louis Hayes (Schlagzeug). Freimut