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Matthias Erzberger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Erzbergers Grabstätte in Biberach/Riß

Matthias Erzberger (* 20. September 1875, ermordet am 26. August 1921)

Erzberger war ein bedeutender Politiker vom linken Flügel der Zentrumspartei. Er war Mitglied der Waffenstillstandskommission und unterzeichnete den Waffenstillstand mit den Alliierten um den 1. Weltkrieg zu beenden.

Erzberger hat als Reichsfinanzminister durch eine umfassende Reform des deutschen Steuerrechts die Grundlagen für unser heutiges Steuersystem gelegt (knapp dargestellt in einer Rede von Wolfgang Schäuble, s. Weblinks).

Mit seiner Unterschrift unter den Waffenstillstand wurde er Zielscheibe der Agitation der politischen Rechten, die meinte, die Vertreter der neuen Demokratie seien dem Herr in den Rücken gefallen ("Dolchstoßlegende "). Erzberger gehörte zu jenen bürgerlichen Politikern, die sich - vormals kaisertreu - um den Aufbau der neuen Republik bemühten. Er wurde Opfer eines politischen Mordes verübt durch die Organisation Consul. Sein Grab liegt in Biberach an der Riß. [Bild seiner Grabstätte]

Literatur

  • Klaus Epstein: Matthias Erzberger und das Dilemma der deutschen Demokratie, Frankfurt/M. u.a. (Ullstein) 1976