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Theophrastos von Eresos

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Theophrastos, (* 390 v. Chr. / 371 v. Chr.? zu Eresos auf der Insel Lesbos, † 287 v. Chr.? in Athen), griechischer Philosoph und Naturforscher.

Theophrastos war in Athen erst Schüler des Platon, dann des Aristoteles und wurde von diesem zum Erben seiner Bibliothek und zu seinem Nachfolger in der Leitung der peripatetischen Schule ernannt. Seine Weltanschauung verband die Lehren von Aristoteles, Platon und der Stoa.

Er starb in Athen mit 85 Jahren, oder nach anderen Quellen mit 106 Jahren. In seinen Reden zeigte Theophrastos so viel Würde und Anmut, daß Aristoteles seinen eigentlichen Namen Tyrtamos in Theophrastos, das heißt "göttlicher Redner", umgewandelt haben soll. Theophrastos ist der Verfasser von etwa 200 Schriften dialektischen, metaphysischen, moralischen und physikalischen Inhalts, von denen einige naturhistorische und philosophische sind und zum Teil Fragmente aus größeren Werken entalten.

Werke

  • Eine seiner bedeutendsten Schriften ist Charaktere, in der er Schwächen und Fehlverhalten des Menschen beschreibt und diese bestimmten Charakteren zuteilt.
    • "Ethici characteres" (hrsg. von Foß, Leipz. 1858, und Petersen, das. 1859; deutsch von Schnitzer, Stuttg. 1858; von Binder, das. 1864; vgl. La Bruyère)
  • "Naturgeschichte der Gewächse" (hrsg. von Schneider, Leipz. 1818-21, 5 Bde.; deutsch von Sprengel, Altona 1822, 2 Bde.)
  • Eine Gesamtausgabe des noch Vorhandenen von seinen Schriften besorgte Wimmer (Leipz. 1854-62, 3 Bde., und Par. 1866, 1 Bd.).

Zur Entwicklung der Philosophie scheint Theophrastos nicht viel beigetragen, sondern die Aristotelische Philosophie nur fortgepflanzt und erläutert, sowie durch Zusätze zur Logik und Politik erweitert zu haben. Vgl. Kirchner, Die botanischen Schriften des Theophrastos. (Leipz. 1874).

Siehe auch

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