Thermisches Trennen
Unter thermischem Trennen versteht man das Ausschneiden von Konturen aus Blechen mit Hilfe eines Schneidbrenners, Lasers oder Plasmabrenners.
Die Kontur wurde früher über eine Leseoptik abgefahren und gleichzeitig ausgebrannt oder in einen Speicher eingelesen (Teachen) und anschließend ausgebrannt. Bei modernen CNC gesteuerten Brennschneidanlagen wird zwischen drei Technologien unterschieden (Autogen-Brennschneidmaschine / Plasma-Brennschneidmaschine / Laser-Maschine). Autogen-Brennschneidmaschinen sind häufig mit einem zusätzlichen Plasmabrenner ausgestattet.
Autogen-Brennschneidmaschinen
- 1-8 Autogenbrenner
- Alle Stahlarten mit ausreichendem Kohlenstoffgehalt bearbeitbar
- Materialdicke 3-800mm
- Geringe bis mittlere Investitions- und Verbrauchskosten
Plasma-Brennschneidmaschine
- 1-2 Plasmabrenner
- Auch Edelstähle und Aluminium bearbeitbar
- Materialdicke 0,5-100mm
- Mittlere Investitionskosten
Laser-Maschine
- 1-Laserkopf
- Alle metallischen Werkstoffe bearbeitbar
- Materialdicke bis 20mm
- Hohe Investitionskosten
Die Maschinen sind meist als Portalmaschine (ähnlich einem überdimensionalen Plotter) ausgeführt. Sonderformen sind z.B. Rohrbrennschneidmaschinen bei denen eine Achse als Drechachse ausgeführt ist.
Von der Zeichnung zum fertigen Teil
- Geometrie in einem CAD_System erfassen
- Übergabe der Geometrie (meist im DXF- oder DWG-Format) an ein Programmiersystem
- Im Proggrammiersystem wird ein Schachtelplan erstellt (manuell oder automatisch). Dieser beschreibt die Anordnung der Geometrien auf der Blechtafel. Die Geometrien werden dabei mit Technologieangaben wie z.B. Innenkontur/Aussenkontur, Schnitt im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn ergänzt. Der Schachtelplan wird dann über einen Postprozessor in ein NC-Programm für die jeweilige Steuerung übersetzt.
- Übertragung des NC-Programms an die Steuerung per Diskette, DNC-Verbindung oder Netzwerkanschluss
- Weitestgehend automatisches Abarbeiten des NC-Programms durch die Brennschneidmaschine