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Isoform

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Definition Isoform beschreibt ein Molekül von identischer Zusammensetzung, aber unterschiedlichen Aufbaus im Vergleich zu einem zweiten. In der Molekularbiologie spricht man dagegen von einer Isoform, wenn eine Version eines Gens, einer RNA oder eines Proteins mit leichten bis größeren Unterschieden auftritt. Oftmals sind Spleißvarianten die Ursache von RNA- bzw. Protein-Isoformen, d.h. ein Gen wird in verschiedenen Varianten exprimiert. Auch andere post-transkriptionelle (z.B. RNA-Edition) oder post-translationelle Modifikationen (z.B. Glykolisierung) können unterschiedliche Isoformen verursachen. Auch verwandte Gene die durch Genduplikationen aus einander hervorgegangen sind, werden bisweilen als Isoformen bezeichnet.

Die Entdeckung von vielen Isoformen erklärt die relativ geringe Zahl der Gene, welche im Human Genome Project gefunden wurde: die Möglichkeit viele, katalytisch unterschiedliche Genprodukte herzustellen erweitert die Diversität des Genoms um ein Vielfaches.

Isoformen können mittels RT-PCR, Screening von cDNA-Banken, Western-Blots und vielen weiteren Methoden der Molekularbiologie untersucht werden.