RNA-Edition
Man spricht von RNA-Edition (im engl. "RNA editing"), wenn die Nukleotid-Sequenz einer RNA noch nach der Transkription verändert wird. In diesen Fällen stimmt die Nukleotid-Sequenz im Gen nicht mit der im fertigen Transkript überein. Die RNA-Edition ist neben dem Splicings eine weitere Form der post-transkriptionellen Modifikation und ermöglicht eine größere Diversität des Genoms.
Nachgewiesen wurde RNA-Edition in den Mitochondrien von Trypanosomen, bei welchen Insertion oder Deletion von UMP in bestimmten Abschnitten eines RNA-Moleküls erfolgt, wodurch der ursprüngliche Leserahmen verschoben wird.
Auch bei Säugetieren, Pflanzen und Viren erfolgt eine RNA-Edition. Ein Beispiel dafür ist die mRNA des Apolipoprotein B, welche in manchen Geweben editiert wird, in anderen nicht. Durch die Edition entsteht ein füheres Stop-Codon durch Umwandlung von C in U, welches bei der Translation zu einem kürzeren Protein führt.