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KZ Mittelbau-Dora

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Das Konzentrationslager Dora/Mittelbau war ein Arbeitslager der Nazis bei Nordhausen südlich des Harz.

Das Konzentrationslager wurde als Außenstelle Dora des KZ Buchenwald gegründet, nachdem im August 1943 die Heeresversuchsanstalt in Peenemünde bombadiert worden war. Die ersten Gefangenen trieben ein riesiges Stollensystem in den naheliegenden Berg Kohnstein. Darin wurden dann ab 1944 die V1- und V2-Raketen unterirdisch produziert. Im Oktober 1944 wurde das Lager Dora dann in Mittelbau umbenannt (darum KZ Dora/Mittelbau) und unterhielt 40 eigene Außenstellen.

Am 4. April 1945, kurz vor dem Eintreffen alliierter Truppen, wurde der Befehl zur Evakuation des Lagers gegeben, binnen Tagen sollten die Häftlinge nach Bergen-Belsen verbracht werden, auf den Todesmärschen kamen tausende ums Leben.

Am 11. April 1945 erreichten die ersten US-Soldaten der Division "Timberwolf" das Lager und fanden noch circa 100 Raketen sowie wichtige Dokumente vor, die sie sich sicherten und später abtransportierten.

Nur wenige der insgesamt über 60.000 Häftlinge konnten gerettet werden.

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurden hier kurzzeitig Flüchtlinge bzw. Umsiedler bzw. Vertriebene untergebracht.

Siehe auch: Liste der Konzentrationslager im Dritten Reich

Weblinks: