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Rioni

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Der Rioni (georgisch რიონი) ist der drittgrößte Fluss Georgiens.

Er ist 333 Kilometer lang, entspringt am Südwestabhang des Großen Kaukasus in Swanetien. Er durchfließt zunächst Mingrelien als ein wild tosender Gebirgsfluss, fließt in die Kolchische Tiefebene und von dort in westlicher Richtung zum Schwarzen Meer. An seiner Mündung bei Poti bildet er ein sumpfiges Flussdelta. Die Ufer des Rioni zeichnen sich durch üppige Vegetation und großen Waldreichtum aus.

Der Oberlauf wird zur Stromproduktion genutzt: Die Wasserkraftwerkskaskade Warziche ist mit einer Leistung von 184 Megawatt (MW) der drittgrößte Stromproduzent Georgiens. Die Regierung plant die Errichtung weiterer Wasserkraftwerke am Rioni: Namachwani (250 MW) und Schoneti (100 MW). Am Unterlauf in der Tiefebene wurde der Fluss zu sowjetischer Zeit eingedämmt, begradigt und mit einem ausgedehnten Kanalsystem ergänzt, um die subtropische Landwirtschaft zu bewässern.

Der Fluss war bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. von großer Bedeutung. Damals trug er den Namen Phasis. Er verband die griechische Hafenstadt Phasis (heute Poti) an der Flussmündung mit Kutaia (heute Kutaissi) am Oberlauf des Flusses. Schiffe transportierten Getreide, Metall, Wein, Oliven und Keramik. Der Legende nach wurde er auch von den Argonauten auf der Suche nach dem Königreich Aites befahren.

Literatur

  • D. Braund: Georgia in Antiquity: A History of Colchis and Transcaucasian Iberia 550 BC–AD 562. Oxford 1994