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Gibbs-Duhem-Gleichung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Gibbs-Duhem-Gleichung beschriebt den Zusammenhang zwischen den Änderungen der chemischen Potenziale der Komponenten eines thermodynamischen Systems.

Das als Gibbs-Duhem-Gleichung bezeichnete vollständige Differential des chemischen Potenzials,

folgt durch Vergleich des vollständigen Differentials des Gibbs-Potenzials (freien Enthalpie) ,

mit

dem vollständigen Differential von

Die Gibbs-Duhem-Gleichung ist von grossem Interesse für die Thermodynamik, da sie aufzeigt, dass in einem thermodynamischen System nicht alle intensiven Variablen unabhängig voneinander veränderlich sind. Nimmt man die Temperatur und den Druck als veränderlich an, so können nur noch der Komponenten voneinander unabhängige chemische Potenziale aufweisen. Hieraus folgt die Gibbs'sche Phasenregel, die die Anzahl der möglichen Freiheitsgrade für dieses System angibt.

Oft wird die Gibbs-Duhem-Gleichung bei isothermer, isobarer Prozessführung verwendet. Es folgt dann

Das Produkt aus der Veränderung des chemischen Potenzials und der Stoffmenge ist also bei einem solchen Prozess konstant.