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Blackfoot

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Blackfoot (Eigenname Siksika: siksinam = schwarz, ka =Kurzform von Fuss) sind ein Indianer-Stamm aus der Sprachfamilie der Algonkin. Die Blackfoot lebten in den nordwestlichen Plains, östlich der Rocky Mountains im heutigen Montana und Saskatchewan. Sie unterteilen sich in drei Unterstämme: die Pikanii, die Kainah und die Siksika.

Geschichte

Außer mit den Stämmen der Atsina und den Sarsi lebten die Blackfoot mit allen anderen Nachbarstämmen in Feindschaft. Durch ihre gute Bewaffnung und ihre Anzahl konnten die Blackfoot ihre riesigen Jagdgründe auch gegen US-amerikanische Eindringlinge verteidigen.

Bereits 1855 schlossen die Blackfoot mit den Kutenai, den Atsina, den Flathead, und den Nez Percé einen Friedensvertrag mit den USA. Da jedoch die Regierung der USA die Einhaltung des Vertrages nicht durchsetzen konnte, gab es ab 1864 vereinzelte Übergriffe verbitteter Krieger. 1870 wurde die von der US-Armee mit einem Massaker an einer Gruppe der Pikanii vergolten, bei dem über 170 Blackfoot starben, 75 % davon Frauen und Kinder. Daraufhin wurden die übrigen Blackfoot auf US-Gebiet in eine Indianerreservation im nördlichen Montana umgesiedelt.

An den Kriegen gegen die Weißen waren die Blackfoot nicht beteiligt, doch erlitten sie riesige Verluste durch die Blatternepedemien von 1780 bis 1858. So sank Ihre Zahl von geschätzten 15.000 Menschen im Jahre 1780 bis auf 4635 im Jahre 1909.

1998 sprachen von ca. 15.000 Blackfoot in den USA und Kanada noch etwa 5.800 ihre Muttersprache.