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Schienenzeppelin

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Der Schienenzeppelin ist ein dem Zeppelin nachempfundener Eisenbahntriebwagen, der von Franz Kruckenberg 1929 konstruiert wurde. Der Antrieb erfolgte durch einen am Heck befindlichen Flugzeugpropeller.

Gebaut wurde der Wagen Anfang 1930 im Reichsbahn-Ausbesserungswerk Hannover-Leinhausen und im Herbst des gleichen Jahres fertiggestellt. Der zweiachsige Wagen war 25,85 m lang und hatte einen Achsabstand von 19,6 m

Am 10 Mai 1931 durchbricht der Zug erstmals die 200-km/h-Marke zwischen Plockhorst und Lehrte.

Der Wagen wird anschließend wird der Wagen werbewirksam in ganz Deutschland gezeigt.

Am 21. Juni 1931 stellte er auf der Fahrt nach Berlin zwischen Ludwigslust und Wittenberge einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord von 230,2 km/h auf, der 24 Jahre lang Bestand hatte. Ermöglicht wurde dies auch durch sein geringes Gewicht, welches nur 20,3 t betrug.

Im Jahr 1932 wird der Triebwagen für sein neustes Projekt umgebaut, der Triebwagen bekam ein zweiachsiges Drehgestell, das hintere Laufrad bleibt erhalten. Der Wagenkopf ist dem Späteren SVT 137 155 angelehnt. Im November 1932 ist der Umbau abgeschlossen. Der Antrieb mit Föttingergetriebe lag auf dem vorderem Drehgestell. Anfang 1933 erreichte der Wagen 180km/h.

anfang 1934 wird der Wagen letztmals umgebaut und erhält einen Motor vom Typ Maybach GO 5, für die Tests seines SVT 137 155.

Im Juli 1934 ist der Wagen letztmalig von Berlin nach Hamburg unterwegs, und wird im November desselben Jahres an die Reichsbahn verkauft. Nach einem Jahr nutzlosen Herumstehens wurde der Wagen im Reichsbahn-Ausbesserungswerk Berlin-Tempelhof verschrottet.

Ein beträchtlicher Nachteil des Schienenzeppelins bestand darin, dass das Anhängen von zusätzlichen Waggons aufgrund seiner Konstruktion nicht möglich war. Darüber hinaus versagte der 600 PS starke BMW-Flugmotor an Steigungen, da der Luftstrom abriss. Auch konnte der Schienenzeppelin durch den Propeller nicht angefahren werden. Daher benötigte man für diese Fälle einen zusätzlichen Antrieb. Vom Schienenzeppelin wurde lediglich ein einziges Modell gebaut, welches im Zweiten Weltkrieg wieder zerlegt wurde, da seine Aluminium-Außenhaut für andere Projekte gebraucht wurde.

Modell eines Schienenzeppelins der Firma Märklin

Modelle stellt heute die Firma Hobbytrain her, das Spur N Modell ist erhältlich und ein HO Modell geplant. Das Machfolgemodell SVT 137 155 kommt noch im Jahr 2005. Die Firma Märklin baute ein Fahrzeug, das eher ein Spielzeugmodell war; denn einen 4 Achsigen Schienenzeppelin gab es nicht. Märklin benutzte die Drehgestelle eines ETA 150 bzw. BR 515.

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