Windows Live Messenger
Windows Live Messenger
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Datei:Windows Live Messenger Logo.png | |
Basisdaten
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Entwickler | Microsoft |
Erscheinungsjahr | 22. Juli 1999 |
Aktuelle Version | 2011 (15.4.3508.1109) (1. Dezember 2010) |
Betriebssystem | Windows XP, Windows Vista, Windows 7, Windows Mobile, Windows Phone 7, Xbox 360, Mac OS X, Apple iOS |
Programmiersprache | C++ |
Kategorie | Instant Messaging |
Lizenz | Freeware |
deutschsprachig | ja |
download.live.com/messenger |
Der Windows Live Messenger (WLM) ist das Instant-Messaging-Programm von Microsoft und der Nachfolger des MSN Messengers. Er ist für verschiedene Betriebssysteme erhältlich, so für Microsoft Windows, Xbox 360, Mac OS X und Apple iOS. Neben dem eigenen Netzwerk unterstützt er die dienstübergreifende Kommunikation mit Nutzern des Yahoo Messengers. Von vielen Benutzern wird noch immer die alte Bezeichnung MSN Messenger oder nur MSN für sowohl den Dienst (.NET Messenger Service) als auch das Clientprogramm benutzt.
Software
Generische Clients
Der Dienst hat über 300 Millionen Benutzer weltweit, davon sind sieben Millionen CARMEN´s in Deutschland (Stand: 6. April 2008). Mit dem Windows Live Messenger ist es möglich, neben dem üblichen Chatten auch Webcam-Konferenzen abzuhalten, Online-Spiele zu spielen, Dateien auszutauschen oder über das Internet zu telefonieren. Mittlerweile ist der Windows Live Messenger in der Version 2011 (15.4.3502.922) erhältlich, und wird seit Version 2011 nur von den Betriebssystemen Windows Vista und Windows 7 unterstützt. Eine Vorschau auf die 2011-Version wurde bereits, auch auf Deutsch, veröffentlicht. Die aktuelle Version ist ganz im Design von Windows 7 gestaltet. Benutzer früherer Versionen als von Microsoft Windows XP können lediglich den MSN Messenger 7.0 nutzen. Benutzer der älteren Windows-Versionen vor Windows 2000 (außer Windows NT 4.0) können auch noch MSN Messenger 5.0, 6.1 oder 6.2 benutzen. Die neueste auf Windows XP nutzbare Version ist 2009.
Bündelung des Windows Live Messengers
Bei Windows XP wurde die Vorversion des Windows Live Messengers, der Windows Messenger, bereits mit diesem ausgeliefert. Mit dieser Vorgehensweise hat Microsoft bereits Erfolge erzielt, denn die Nutzung des Windows Live Messengers ist besonders in der Altersgruppe der 13- bis 18-jährigen in den letzten Jahren stark angestiegen. Sowohl in Windows Vista als auch in Windows 7 ist der Messenger nicht fest in das Betriebssystem integriert. Stattdessen ist der Messenger nun Teil von Windows Live, in das auch weitere vormals fest integrierte Funktionen des Windows Betriebssystems ausgelagert werden.
Andere Live-Messenger-Versionen
Windows Live Messenger Lite
Windows Live Messenger Lite bzw. Light ist eine inoffizielle portable Version von Windows Live Messenger. Trotz des Namenszusatzes "Lite" ist die Version etwa 16 Megabyte groß. Die Lite-Version muss nicht installiert werden und speichert keine Benutzerdaten auf dem verwendeten Computer. Stattdessen wird im Ordner des Anwendungsprogramms ein Sandbox-Ordner erstellt, in dem Messengerdaten gespeichert werden. Weiterhin funktioniert sie ohne Benutzerrechte. Die portable Version ist momentan nur auf Englisch verfügbar und nicht mit Messenger Plus 2010! Live[1] kompatibel.
Windows Live Messenger für KIDS
Auf der CeBIT 2009 stellte Microsoft den „Windows Live Messenger für KIDS“ vor. Dieser ist speziell an die Bedürfnisse von 8–12 jährigen Kindern angepasst.
Besonderheiten gegenüber dem normalen Live-Messenger sind:
- Kein Versand von Dateien und Fotos möglich, so kann das Kind keine Fotos von sich verschicken.
- Eltern entscheiden, ob Kontakt mit dem Kind aufgenommen werden kann.
Windows Live Messenger for Mac
Windows Live Messenger for Mac bzw. Microsoft Messenger for Mac ist eine offizielle und eigenständige Version von Windows Live Messenger für das Apple Betriebssystem Mac OS X. Bis zur Version 7 waren Gesprächs- sowie Videochat nicht möglich. Seit März 2010 gibt es eine öffentliche Betaversion, welche Gesprächs- und Videochat unterstützt.
Mobile Nutzung
Mit dem MSN Mobile Dienst ist es auch möglich, den Windows Live Messenger auf Smartphones, dem Ogo und eingeschränkt über SMS-Textnachrichten zu benutzen. Entwickler wie Agile bieten mittlerweile Instant-Messaging-Programme für Handys an.
Web-Clients
Der Messaging-Dienst kann zusätzlich zum offiziellen Client auch über den von Microsoft zur Verfügung gestellten Webmessenger sowie die Anbieter eBuddy und Meebo über jeden modernen Webbrowser verwendet werden.
Nutzung alternativer Clients
Für viele Betriebssysteme sind auch Clients anderer Hersteller erhältlich, die allerdings von Microsoft nicht unterstützt, sondern nur mit ungewisser Zukunft gebilligt werden; in der Vergangenheit wurde das Protokoll oft in einer Form verändert, die eine Anpassung dieser Clients erforderlich machte.
Beispielsweise Adium ist ein für Mac OS X erhältliches All-in-one Chatprogramm, das auch Windows Live Messenger unterstützt.
In den Nutzungsbedingungen von Windows Live wird die Nutzung alternativer Clients zur Interaktion mit den bereitgestellten Diensten explizit verboten.
Auszug aus dem Lizenzvertrag:
- „Bei der Nutzung des Diensts ist Ihnen Folgendes untersagt: […]
- Verwendung einer nicht genehmigten Software bzw. eines nicht genehmigten Diensts eines Drittanbieters für den Zugriff auf das Sofortnachrichten-Netzwerk von Microsoft (derzeit als .NET Messenger-Dienst bekannt); […]
- Verwendung von nicht autorisierten Mitteln, um den Dienst zu modifizieren oder umzuleiten bzw. um diesbezügliche Versuche zu unternehmen;“[2]
Die Nutzung alternativer Software im Zusammenhang mit den Diensten von Windows Live widerspricht dem Endbenutzer-Lizenzvertrag, wenn diese nicht explizit von Microsoft lizenziert wurden.[3]
Kritik
Mit der Nutzung von MSNM/WLM erlaubt man laut den „Microsoft Terms of Use“[4] den Mitschnitt von Nachrichten und E-Mails. Auch die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von ICQ enthalten ähnliche Klauseln. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu umgehen, ist der Einsatz eines dezentralen Instant-Messaging-Netzwerkes, wie es beispielsweise XMPP ist – dadurch gibt es mehrere voneinander unabhängige Server, der Benutzer hat so die Wahl, sich einen passenden herauszusuchen. Eine weitere Möglichkeit, um das Mitlesen der Gespräche zu verhindern, ist der Einsatz von Benutzer-zu-Benutzer-Verschlüsselungen, beispielsweise kann hierzu PGP verwendet werden. In diesem Zusammenhang nicht hilfreich sind hingegen Benutzer-zu-Server-Verschlüsselungen, bei den meisten XMPP-Clients beispielsweise wäre dies die Verwendung von SSL – hier werden die Daten zwar auch verschlüsselt übertragen, der Server entschlüsselt diese jedoch auch wieder.
Alternativ gibt es das kostenlose Closed-Source-Verschlüsselungstool SimpLite für alle Versionen des MSN Messengers, das die Gespräche mittels AES-128-Bit-Verschlüsselung überträgt.
Eine weitere Möglichkeit zur Verschlüsselung der Chats stellt Off-the-Record Messaging (OTR) dar, dessen Konzept sich besonders gut für die Absicherung dieser Kommunikationsform eignet. Die Software fordert außerdem bei einer älteren ein Update auf die aktuelle Version, andernfalls blockiert sie die Nutzung des Messengers.
Insbesondere: Zensur
Im MSN-Server gibt es einen eingebauten Linkzensurfilter, der bestimmte Seiten, die von Microsoft als potentiell gefährlich eingestuft werden, automatisch blockiert. Allerdings sind auch Seiten, die für den Nutzer keine direkte Gefahr darstellen, in die Filterliste geraten. Mithilfe eines Verschlüsselungstools kann man diese Zensur umgehen.
Siehe auch
Weblinks
- Download des Windows Live Messengers
- Offizielle Webseite des Windows Live Messenger
- Offizieller Blog der Entwickler (englisch)
- Live Web Messenger
- Windows Live Mobile
- Linkkatalog zum Thema MSN Messenger bei odp.org (ehemals DMOZ) (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Messenger Plus! Live in der englischsprachigen Wikipedia
- ↑ "Microsoft-Dienstleistungsvertrag" auf der Live-Homepage, Juli 2006
- ↑ http://privacy2.msn.com/tou/en-us/default.aspx