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Krantor (Danzig)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Krantor
Trommel im Krantor

Das Krantor (polnisch: Żuraw) ist ein Stadttor mit Kranfunktion in Danzig. Bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts (1367) wurde ein Vorgängerbau errichtet, der die Rechtstadt zum Fluss Mottlau abschloss. Seine bekannte Gestalt erhielt das Gebäude bei einem Umbau von 1442 bis 1444.

In seinem Innern sind zwei Paar Trommeln angebracht, die Lasten von bis zu vier Tonnen hoben. Die Trommeln haben Durchmesser von 6 m und 6,5 m. Vier Arbeiter setzten die Hebevorrichtung durch Steigbewegungen in Gang. Über eine Übersetzung konnten Waren in 11 m und sogar in 27 m Höhe gehoben werden. Letzteres war geeignet zum Einsetzen von Schiffsmasten.

1945 brannte die hölzerne Konstruktion des Krantors ab und die steinernen Elemente wurden beschädigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude rekonstruiert und dient seitdem als Teil des Schifffahrtsmuseums.

Das Krantor ist abgebildet auf den 5-Gulden-Münzen der Freien Stadt Danzig von 1932. Es ist eines der Wahrzeichen der Stadt Danzig. Mit dem Trierer "Alter Krahnen" von 1413 gehört das Krantor zu den ältesten Hebeeinrichtungen dieser Art im (ehemals) deutschsprachigen Raum.

Siehe auch

Commons: Krantor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 54° 21′ 2″ N, 18° 39′ 28″ O