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Partido Socialista Obrero Español

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Logo des PSOE

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Der Partido Socialista Obrero Español (kurz: PSOE; deutsch: Sozialistische Arbeiterpartei Spaniens) ist eine politische Partei in Spanien, die am 2. Mai 1879 als Partido Socialista del Trabajo (Sozialistische Arbeitspartei) von Pablo Iglesias gegründet und 1888 in PSOE umbenannt wurde. Vorsitzender des PSOE ist seit 2000 José Luis Rodríguez Zapatero. Die PSOE versteht sich heute als eine sozialdemokratische Partei.

Die Partei war während der Franco-Diktatur verboten und agierte aus dem Untergrund. Im Jahr 1974 formierte sich die PSOE illegal unter dem Decknamen "Isidoro" neu. Nach der Zulassung aller demokratischen Parteien im Jahr 1976 wurde Felipe González Márquez Vorsitzender der PSOE. Im Jahr 1979 trennte sich die PSOE von ihrer bis dahin zumindest in Teilbereichen vorhandenen marxistischen Linie und entwickelte sich in die bis heute prägende gemäßigte politische Richtung. Die PSOE war damit sowohl einer weitgehend liberalen Marktpolitik als auch der Verankerung Spaniens in EU und NATO verpflichtet.

Mit dem programmatischen Richtungswechsel von 1979 wurde die Partei mehrheitsfähig und konnte in den Parlamentswahlen am 28. Oktober 1982 die bis dahin regierende Unión de Centro Democrático (UCD) unter dem Ministerpräsidenten Adolfo Suárez in der Gunst der Wähler deutlich überholen und die Regierung bilden. Die PSOE stellte mit Felipe González von 1982 bis 1986 ununterbrochen den Ministerpräsidenten. Bei den vorgezogenen Neuwahlen am 03. März 1996 errang die PSOE nur noch 141 von 351 Parlamentsitzen (31,8 %) und verlor damit ihre langjährige Mehrheit an die konservative Partei Partido Popular. Im Jahr 1997 wechselte der Vorsitz an Joaquín Almunia und im Juli 2000 an den derzeitigen Vorsitzenden José Luis Zapatero. In den kurz nach den Madrider Zuganschlägen stattfindenen spanischen Parlamentswahlen vom 14. März 2004 konnte die Partei die erforderliche Regierungsmehrheit mit ihrem Spitzenkandidaten José Luis Rodríguez Zapatero zurückgewinnen.