Zum Inhalt springen

BMW

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Februar 2011 um 05:46 Uhr durch ManInDark (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft

Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0005190003
Gründung 7. März 1916 als
Bayerische Flugzeug-Werke
Sitz Deutschland Deutschland,München
Leitung
Mitarbeiterzahl 96.230 (31. Dez. 2009)[1]
Umsatz 50,68 Mrd. EUR (2009)[1]
Branche Automobilhersteller
Website www.bmwgroup.com
Vierzylinder“ – BMW-Hauptsitz in München vom Olympiaturm aus gesehen, davor das schüsselförmige BMW-Museum.
Stilistisches Merkmal der Pkw von BMW sind die Doppel-Nieren des Kühlergrills
Der BMW
Die BMW

Die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW) ist ein deutscher Hersteller von Automobilen, Motorrädern und Motoren. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in München. Die Aktie des Unternehmens ist im DAX an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

Geschichte

Folgende Personen waren Vorsitzende des Vorstands der Bayerische Motoren Werke AG:

Beginn

Vorgänger von BMW waren die 1913 von Karl Rapp gegründeten Rapp Motorenwerke GmbH, die über die Personen Philipp Dörhöfer aus Berlin und Schneeweis aus Chemnitz entstanden ist. Dabei übernahm Dörhöfer, der schon einen Betrieb in München an der Clemensstraße 46 besaß, die Firma Schneeweis in Chemnitz. Später schrieb er an seinen Sohn: "Der Ursprung der BMW ist die Firma Schneeweis in Chemnitz, die über den Luftschiffbau Veeh und das Flugwerk Deutschland, wo auch mein Name genannt ist, die Rapp-Motorenwerke hervorbrachten" (siehe Literatur: "BMW eine deutsche Geschichte" von Horst Mönnich, Piper-Verlag (1991)). Die daraus entstandene Firma Rapp Motorenwerke GmbH änderten ihren Namen im April 1917 zunächst in BMW GmbH und ein Jahr später, nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, in BMW AG. Der erste Geschäftsführer war bis 1942 Franz Josef Popp. In dem jungen Unternehmen machte sich der aufstrebende Ingenieur Max Friz schnell einen Namen: er entwickelte 1917 einen Flugzeugmotor mit Überverdichtung. Dadurch wurde der Leistungsverlust in der Höhe verringert. Diese Konstruktion bewährte sich so gut, dass BMW von der Preußischen Heeresverwaltung einen Auftrag über 2.000 Motoren erhielt. Am 17. Juni 1919 wurde mit einem BMW IIIa noch heimlich der Höhenweltrekord von 9.760 Metern erzielt, doch mit dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Versailler Vertrag schien bereits das Ende des Unternehmens gekommen zu sein: der Friedensvertrag verbot es für fünf Jahre, in Deutschland Flugzeugmotoren – damals das einzige Produkt von BMW – herzustellen. 1922 verließ Hauptaktionär Camillo Castiglioni das Unternehmen und nahm die Namensrechte an BMW mit. Er ging zu den Bayerischen Flugzeugwerken (BFW).

Diese waren aus dem am 7. März 1916 registrierten Gustav-Otto-Flugzeugwerk von Gustav Otto, einem Sohn des Ottomotor-Erfinders Nikolaus Otto, hervorgegangen. Dieser 7. März 1916 gilt in der offiziellen Unternehmensgeschichtsschreibung als Gründungsdatum von BMW. Mit dem Wechsel von Castiglioni werden aus den Bayerischen Flugzeugwerken (BFW) BMW. Das Unternehmen aber, das bis dahin BMW hieß, wurde zur Südbremse und später dann zur Knorr-Bremse.

Ein Jahr nach dem Namenswechsel, 1923, entwickelten Max Friz und Martin Stolle das erste BMW-Motorrad, die R 32, und legten damit den Grundstein für eine neue Produktionslinie: Motorräder. Friz brauchte für den Entwurf der R 32 nur fünf Wochen. Bis heute hat sich das Grundprinzip dieses Motorrades erhalten: Boxermotor und Kardanantrieb im Doppelrohrrahmen.

Ab 1924 wurden auch wieder Flugmotoren hergestellt. Der Schienenzeppelin aus dem Jahre 1930 wurde von einem BMW-Flugzeugmotor angetrieben.

Start als Automobilhersteller in Eisenach

Im Jahre 1928 übernahm BMW die Fahrzeugfabrik Eisenach A.G., den Hersteller des Kleinwagens Dixi, und avancierte so zum Automobil-Hersteller. Am 22. März 1929 produzierte BMW sein erstes Serien-Automobil im Thüringischen Eisenach. Das Modell hieß 3/15 PS bzw. DA 2 und war ein Lizenzbau des britischen Austin Seven. Montiert wurde der Wagen in Berlin mit einer von Ambi-Budd gelieferten Karosserie, die dem ebenfalls in Austin-Lizenz gebauten Rosengart ähnelte. 1932 folgte dann der erste „echte“ BMW namens AM1 (für „Automobilkonstruktion München Nr. 1“), d. h. die erste BMW-eigene Automobilkonstruktion, welche gegenüber dem sogenannten DIXI größer und technisch fortschrittlicher ausfiel (z. B. obengesteuerte Ventile, Vierradbremse, Schwingachse vorn). Die erste komplette Neukonstruktion unter der BMW-Ägide war der 1933 vorgestellte 303 mit 1,2 Liter 6-Zylindermotor, eine Konstruktion von Fritz Fiedler (1899–1972). Infolge des ab 1933 wieder stark erweiterten Flugmotorenbaus wurde die Auto- und Motorradsparte fast zum Nebenzweck. Trotzdem gelangen mit den Neuentwicklungen 326 (1935), 327 (1937) und dem 1936 vorgestellten Sport-Roadster 328 attraktive Modelle. Besonders der 328 überzeugte nicht nur durch seine Konstruktion, sondern auch durch zahlreiche Erfolge bei Sportwagen-Rennen, unter anderem der Mille Miglia 1940. Dieses Modell begründete den Ruf von BMW als Hersteller sportlicher Automobile, der auch nach dem Krieg in Erinnerung blieb. Den Briten gefiel der Wagen so gut, dass sie ihn in Lizenz als Frazer-Nash nachbauten, wobei dieses Unternehmen bereits seit 1934 importierte BMW-Motoren verwendet hatte.

Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs

BMW 801

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten nahm BMW einen kräftigen Aufschwung durch die Kriegspläne Adolf Hitlers. Während Mitte 1933 noch 8.357 Leute im deutschen Flugzeug– und Flugmotorenbau ihren Arbeitsplatz hatten, war die Beschäftigtenzahl Ende 1938 auf fast 180.000 angewachsen. An diesem Aufschwung partizipierte auch BMW. Der Umsatz des Unternehmens betrug 32,5 Millionen RM im Jahr 1933 und steigerte sich bis 1939 auf 280 Millionen RM. Der Flugmotorenbau bei der 1934 neu gegründeten Tochtergesellschaft „BMW Flugmotorenbau GmbH“ erfolgte in neuen Fabriken BMW Flugmotorenfabrik Allach GmbH und BMW Flugmotorenfabrik Eisenach GmbH. Dieser trug 1939 allein 190 Millionen RM zum Umsatz bei. Mit der Übernahme der Brandenburgischen Motorenwerke in Berlin-Spandau im Jahr 1939, die anschließend als BMW Flugmotorenwerke Brandenburg GmbH firmierten und der Gründung der Niederbarnimer Flugmotorenwerke GmbH mit den Flugmotorenwerken in Zühlsdorf und Basdorf im Jahr 1941 expandierte BMW weiter im Flugmotorenbau auf 90 Prozent des Umsatzes. Im Jahr 1944 wurde 750 Millionen RM Umsatz von zirka 56.000 Beschäftigten, rund 50 Prozent davon waren Zwangsarbeiter, erwirtschaftet.

Im Jahr 1938 wurde die Argus Motoren Gesellschaft des jüdischen Fabrikanten Moritz Straus „arisiert", was zur Entstehung des BMW-Werkes II in München-Allach führte. BMW setzte dort zum Ausbau des Werkes und zur Fertigung von Flugzeugmotoren über 17.000[2] Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge ein. Untergebracht waren diese in Zwangsarbeitslagern und im Außenlager Allach des KZ Dachau.

Der bis zu 1.467 kW (2.000 PS) starke Doppel-Sternmotor BMW 801 war einer der wichtigsten deutschen Flugzeugmotoren. Er wurde unter anderem in die Focke-Wulf Fw 190 und Junkers Ju 88 eingebaut. Mit der Produktion waren zeitweise etwa zur Hälfte Russen befasst. Stückzahl und Leistungskraft der Motoren mussten gesteigert werden. Erst im Jahr 1943 konnte das Unternehmen das gewünschte Produktionssoll erfüllen. Die kämpfende Truppe beklagte indessen unter anderem Kolbenfresser, Ventilschäden oder Kipphebelbrüche bei diesem Motor. Weitere Flugmotoren waren der BMW 132, BMW 802 und BMW 803. In den Stammwerken wurden noch die „Wehrmachtsgespanne“ (schwere Motorräder mit angetriebenem Beiwagen) und zwischen 1937 und 1942 das Automodell 325 gebaut. Letzteres musste als sogenannter „Leichter Einheits-Pkw“ in weitgehend identischer Konstruktion auch von Stoewer und Hanomag nach Vorgaben der Wehrmacht hergestellt werden.

Die Situation des Unternehmens war durch den Krieg aber auch beeinträchtigt. Allein im Frühjahr 1943 wurden 6.189 Beschäftigte zur Wehrmacht eingezogen, was den Verlust wichtigen Fachwissens in der Produktion bedeutete. Luftangriffe der Alliierten auf die kriegswichtigen Werke in Milbertshofen und Allach störten die Motorenherstellung empfindlich. Das Luftfahrtministerium verfügte, in einem sieben Kilometer langen Tunnel bei Markirch im Elsass die Fertigung fortzusetzen. 1.016 Maschinen werden dorthin transportiert und 3.000 Menschen in neuer Umgebung eingesetzt. Mit dem Näherrücken der Alliierten wurde dieses Projekt wieder beendet und die Herstellung in das Allgäu verlagert. In Kempten wurde das Werk des Zulieferers Helmuth Sachse KG[3] zur Zahnradfertigung bestimmt, in Blaichach wurden Pleuelteile der Flugzeugmotoren erzeugt, weitere Produktionsstätten in Kaufbeuren, Immenstadt und den oberbayerischen Orten Trostberg und Stephanskirchen eingerichtet.[4]

Nachkriegszeit

R 68 (1954) mit Steib-Seitenwagen (1951)

1945 war das Münchener Stammwerk fast völlig zerstört und das Automobilwerk Eisenach von der Sowjetunion übernommen worden. Da das Eisenacher Werk im Besitz aller Produktionswerkzeuge war, konnte es sofort nach dem Krieg die Vorkriegs-Typen wieder anbieten. Dies geschah auch unter dem Namen „BMW“. Da BMW in München es nicht hinnehmen wollte, dass unter diesem Namen Autos angeboten wurden, ohne auf deren Produktion Einfluss zu haben, ließ man den Eisenachern 1951 das Führen des Namens „BMW“ gerichtlich verbieten. Die Eisenacher Fabrikate wurden daraufhin unter dem Namen „EMW“ angeboten. 1952 wurde das Eisenacher Werk dann zum Volkseigenen Betrieb (VEB) erklärt.

In München waren bis dato nie Automobile produziert worden, zusätzlich war das Stammwerk zerbombt und von Demontagen betroffen. Zunächst hielt sich BMW mit der Fabrikation von Motorrädern, Kochtöpfen und Fahrzeugbremsen über Wasser. 1948 brachte BMW mit der R 24 sein erstes Motorrad nach dem Krieg auf den Markt, 1952 gefolgt vom BMW 501, einem exklusiven Oberklassewagen mit Sechszylindermotor. Der ab 1954 auch mit V8-Motor als BMW 502 erhältliche Pkw erhielt ob seiner geschwungenen Karosserieform bald den Spitznamen „Barockengel“. Die Produktion des Typs war so aufwändig, dass BMW bei jedem verkauften Exemplar zirka 4.000 DM Verlust einfuhr. Ein weiteres Problem war der ab Mitte der 1950er Jahre stark rückläufige Motorrad-Absatz. Auch der 1955 in Produktion genommene Kleinstwagen Isetta, eine Lizenzproduktion des italienischen Iso Rivolta, konnte die sich schnell verschärfende Finanzkrise nicht abwenden.

Krise und Beinaheübernahme

Zwischen Kleinstwagen …
… und Oberklasse klaffte eine Lücke

Nachdem in den Geschäftsjahren 1958 und 1959 hohe Verluste erwirtschaftet worden waren, kam es zu der dramatischen Hauptversammlung vom 9. Dezember 1959. Vorstand und Aufsichtsrat, beide von der Deutschen Bank eingesetzt, legten ein Angebot vor, nach dem BMW an Daimler-Benz AG (Großaktionär ebenfalls Deutsche Bank) verkauft und die Kleinaktionäre fast enteignet worden wären. Das Schicksal von BMW schien besiegelt, da die Deutsche Bank dank des Depotstimmrechts etwa die Hälfte des Aktienkapitals vertrat. Aber es kam anders: Eine Ablehnungsfront, gebildet aus Belegschaft und Betriebsräten, BMW-Händlern und Kleinaktionären, wehrten das Übernahme-Angebot ab, da sie mit Hilfe des Darmstädter Aktionärs und Kohlenhändlers Erich Nold (1928–1995[5]) sowie des Frankfurter Rechtsanwalts Friedrich Mathern die Bilanz anfechten ließen. Dazu genügten 10 Prozent der Stimmen. Die Bilanz war in der Tat fehlerhaft, da in ihr die Entwicklungskosten für das neue Modell 700 innerhalb eines Jahres abgeschrieben worden waren. So wurde die Übernahme verhindert.

Beginn des Wiederaufstieges und Glas-Übernahme

Die „Neue Klasse" brachte BMW wieder in die Gewinnzone
BMW-Glas 3000-V8 (1967)

BMW blieb selbständig, aber es fehlte immer noch das so dringend benötigte Mittelklasse-Modell, für dessen Entwicklung kein Geld da war. Hier trat nun der Industrielle Herbert Quandt aus Bad Homburg vor der Höhe auf den Plan. Er erklärte sich bereit, nach einem Kapitalschnitt eine anschließende Kapitalerhöhung durchzuführen, bei der er die nicht an den Mann gebrachten Aktien selbst übernehmen werde. Dies geschah auch, der Kapitalanteil der Quandt-Gruppe stieg auf ca. 60 Prozent, und die Banken verloren ihren Einfluss bei BMW.[6] Dadurch und durch einen Verkauf des Turbinen-Werks in Allach bekam BMW ausreichende finanzielle Mittel für die Entwicklung des neuen Mittelklasse-Modells, das Limousinen-Charakter mit einer hohen Motorleistung haben sollte. In diesem Segment fiel durch den Konkurs von Borgward 1961 ein Mitbewerber aus dem Markt.

1961 stellte das Unternehmen daher den völlig neu entwickelten BMW 1500 der „Neuen Klasse" vor. Nach diversen Anfangsschwierigkeiten wurde der Typ durch die Modelle BMW 1600, 1800 und 2000 ergänzt und zu einem großen Erfolg, der durch seine Siege bei Tourenwagen-Rennen zusätzlich verstärkt wurde. Der Wiederaufstieg von BMW kam mit den 1966 vorgestellten zweitürigen „Null-Zwei“ Typen 1602, 1802, 2002, 2002ti/tii endgültig in Fahrt.

1967 wurde die Hans Glas GmbH in Dingolfing übernommen und zu einem eigenen Produktionsstandort ausgebaut. Einige Modelle aus dem Produktprogramm von Glas wurden noch eine Zeit lang weiter produziert. Diese trugen den Markennamen BMW-Glas und das BMW-Logo. Mit dem Auslaufen dieser Modelle ließ man auch den Namen Glas sterben.

Der 1968 vorgestellten Oberklassewagen „2500“ mit Sechszylindermotor, später auch die Modelle „2800“ und „3,0 SI“, begeisterten die Fachwelt durch ihre Laufruhe und ihr Durchzugsvermögen.

Die Ära von Kuenheim

BMW R75/5 (1973½)

In den Jahren 1970 bis 1993 war Eberhard von Kuenheim Vorstandsvorsitzender. Unter seiner Ägide stieg der Umsatz mit vielen neuen Modellreihen auf das 18-fache auf rund 28 Mrd. DM, die Pkw-Produktion auf das Vierfache und die Motorradfertigung auf das Dreifache. Die Mitarbeiterzahl wuchs in der selben Zeit von rund 23.000 auf 71.000. Neue Produktionsstandorte entstanden in Deutschland (Regensburg, Spandau), Österreich, Südafrika und in den USA.

1973 wurde der sogenannte „Vierzylinder“ bezogen, das neue, von dem Wiener Architekten Karl Schwanzer entworfene Hauptverwaltungsgebäude in der Nähe des Münchener Olympiageländes. Im Frühjahr 1990 wurde das „Forschungs- und Innovationszentrum“ (FIZ) eröffnet, die „Denkfabrik“ von BMW mit über 6.000 Arbeitsplätzen. In den ersten Jahren stand die Abkürzung für „Forschungs- und Ingenieurzentrum“, seinen heutigen Namen erhielt es erst Ende der 90er Jahre.

Das Rover-Debakel

Anfang der 1990er Jahre glaubte man bei BMW, langfristig auf dem Weltmarkt nur als großer Volumenhersteller überleben zu können. Um nicht selbst eine Frontantriebsplattform etc. entwickeln zu müssen, und um die nötigen Kapazitäten zu gewinnen, übernahm BMW deshalb 1994 den britischen Hersteller Rover Group (Rover, MG, MINI, Land Rover). Dies erwies sich jedoch als folgenschwere Fehlentscheidung, die BMW insgesamt neun Milliarden D-Mark und den Vorstandsvorsitzenden Bernd Pischetsrieder seinen Posten kostete. Ursprünglich sollte Technikvorstand Wolfgang Reitzle Pischetsrieder beerben, scheiterte jedoch am Widerstand des Betriebsrates. Beide schieden aus dem Unternehmen aus.

Von Anfang an hatte die Zusammenarbeit mit der Rover Group nicht reibungslos funktioniert; die noch im Joint Venture mit Honda entstandene Modellpalette von Rover erwies sich als veraltet und wenig attraktiv. Auch die Verarbeitungsqualität ließ zu wünschen übrig. Aufgrund des sehr traditionellen Designs und des fehlenden Images von Rover wurden die erwarteten Verkaufszahlen nie erreicht. Dazu kam noch der „Inhouse“-Wettbewerb, denn Land Rover machte der 1999 von BMW neu eingeführten X-Modellpalette (damals nur dem X5) Konkurrenz. Die von Rover erwirtschafteten Verluste wurden durch die dreißigprozentige Aufwertung des Britischen Pfunds im Zeitraum von 1994 bis 2000 gegenüber der D-Mark noch verstärkt (durchschnittlicher GBP-DEM-Kurs 1994: GBP/2,50 DEM; 2000: GBP/3,25 DEM).

Aus diesen Gründen zog BMW am 16. März 2000 die Notbremse und beendete das Projekt Rover. MG-Rover wurde für die symbolische Summe von zehn Pfund Sterling an eine britische Investorengemeinschaft verkauft;[7] Land Rover ging für einen wesentlich höheren Preis (der neue Range Rover war schon entwickelt) an Ford. Nur die Kleinwagen-Marke Mini verblieb in der BMW Group.

Siehe auch: Mini (BMW)

Rolls-Royce

Hauptartikel: Rolls-Royce Motor Cars

Im Jahre 2003 erhielt BMW die Markenrechte für Rolls-Royce-Automobile von Rolls Royce plc und konnte dann damit die bereits fertig entwickelte Luxus-Limousine mit dem Namen Phantom auf den Markt bringen, für den eigens ein neuer Stammsitz in Goodwood, England, geschaffen wurde. Das ehemalige Werk in Crewe fertigte nur noch Automobile der ehemaligen Geschwister- Marke Bentley, die bei Volkswagen verblieb.

Wasserstoff-Fahrzeuge

BMW entwickelte weltweit als Erster die alltagtauglichen Wasserstoff-Fahrzeuge. Weil aus Kostengründen Brennstoffzellen für den Serieneinsatz nicht einsetzbar waren, beziehungsweise noch immer nicht sind, setzte BMW daher auf die Verbrennung des Wasserstoffes (H2) mit dem Oxidationsmittel Sauerstoff (O2) aus der Umgebungsluft.

Bereits zur Expo 2000 drehten die ersten 15 „Wasserstoff-Exemplare“ eines 750i (E38)-Modells, mit zusätzlichem Wasserstofftank, ihre Runden am Expo-Gelände. Im Jahr 2007 wurden bereits weitere 100 Fahrzeuge des Modells 760Li (E68) mit drucklosem Flüssig-H2-Tank, Betankungs- und Motortechnik für Wasserstoffbetrieb ausgerüstet und als BMW Hydrogen 7 an Prominente und Politiker verleast.

Im Dezember 2009 ließ BMW den Wasserstoff-Praxistest vorläufig auslaufen.[8]

Zeittafel

  • 1916: Gründung der Bayerischen Flugzeug-Werke (BFW)
  • 1917: Umbenennung der Rapp-Motorenwerke in Bayerische Motoren Werke GmbH
  • 1918: Umwandlung in eine Aktiengesellschaft; Franz Josef Popp wird erster Generaldirektor (= Vorstandsvorsitzender) von BMW.
  • 1922: Aus den Bayerischen Flugzeugwerken wird BMW
  • 1923: Bau des ersten Motorrades BMW R 32
  • 1928: Übernahme der Fahrzeugfabrik Eisenach A.G.
  • 1929: Bau des ersten Automobils BMW 3/15 PS bzw. AM1 in Eisenach
  • 1934: Ausgliederung der Sparte Flugmotoren in die BMW Flugmotorenbau GmbH
  • 1939: Übernahme der Brandenburgischen Motorenwerke in Berlin-Spandau (BMW-Flugmotorenwerke Brandenburg GmbH)
  • 1944: Luftangriffe auf das Stammwerk München-Milbertshofen mit starken Zerstörungen
  • 1945: Erlaubnis zur Reparatur von US-Armeefahrzeugen und Motorradherstellung, aber gleichzeitig Demontage der Werke München und Allach
  • 1948: Erstes Nachkriegsmotorrad
  • 1959: Historische Hauptversammlung, auf der die Übernahme durch Daimler-Benz verhindert werden kann
  • 1960: BMW beschäftigt 7.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 239 Millionen DM
  • 1961: Der legendäre Paul G. Hahnemann („Nischen-Paule“) wird Vertriebsvorstand
  • 1962: Karl-Heinz Sonne übernimmt den Vorstandsvorsitz.
  • 1963: Erstmals gibt es wieder eine Dividende.
  • 1965: Der Slogan „Aus Freude am Fahren“ (ab 1969: „Freude am Fahren“) wird in der Marketing-Kommunikation eingesetzt.
  • 1967: Übernahme der Hans Glas GmbH, anschließend Ausbau zum Werk Dingolfing
  • 1967: Eröffnung des Motorradwerks in Berlin-Spandau
  • 1969: Umzug der gesamten Motorradsparte nach Berlin-Spandau
  • 1969: BMW beschäftigt 21.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 1,5 Milliarden DM.
  • 1970: Eberhard von Kuenheim übernimmt den Vorstandsvorsitz, er wird ihn bis 1993 innehaben. Gründung der Herbert Quandt Stiftung.
  • 1972: Fertigstellung des neuen Verwaltungsgebäudes („Vierzylinder") neben dem Olympiapark in München
  • 1972: Bau des Werks in Rosslyn bei Pretoria (Südafrika)
  • 1973: Eröffnung des Werks Landshut
  • 1978: Vorstellung eines 5er mit Wasserstoffmotor in Zusammenarbeit mit dem DLR
  • 1978: BMW beschäftigt 30.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 6,0 Milliarden DM.
  • 1979: Eröffnung des Motorenwerks in Steyr (Österreich)
  • 1984: Eröffnung des neuen Motorradwerks in Berlin-Spandau
Forschungs- und Innovationszentrum München – Haupteingang Knorrstraße
  • 1985: Baubeginn für das Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ)
  • 1985: Gründung der BMW Technik GmbH für Vorentwicklungen
  • 1987: Eröffnung des Werks Regensburg
  • 1990: Offizielle Eröffnung des FIZ
  • 1990: BMW beschäftigt 70.900 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 27,1 Milliarden DM.
  • 1992: Eröffnung des Werks Spartanburg (South Carolina) in den USA
  • 1993: Bernd Pischetsrieder wird Vorstandsvorsitzender
  • 1994: Kauf der Rover Group inklusive der Marke Mini
  • 1995: Übernahme DesignworksUSA, nun BMW Group DesignworksUSA
  • 1999: BMW schließt einen Vertrag mit dem russischen Unternehmen „Avtotor“ aus der Stadt Kaliningrad (ehemaliges Königsberg); Start der Autoherstellung
  • 1999: Joachim Milberg übernimmt den Vorstandsvorsitz
BMW Welt und BMW Tower in München

Produkthistorie

  • 1917: Höhenflugmotor BMW IIIa, Sechszylinder-Reihe, 19 Liter, wassergekühlt, 136 kW (185 PS)
  • 1918: Höhenflugmotor BMW IV, Sechszylinder-Reihe, 22,9 Liter, wassergekühlt, 184 kW (250 PS)
  • 1919: Lastwagenmotor M4 A1, Vierzylinder-Reihe, 8.000 cm³, obenliegende Nockenwelle, 44 kW (60 PS)
  • 1920: Bootsmotor M4 A12, Vierzylinder-Reihe, 8.000 cm³, obenliegende Nockenwelle, Wendegetriebe, 44 kW (60 PS)
  • 1921: Compound-Motor für Personenwagen, Vierzylinder-Reihe, 8.000 cm³, obenliegende Nockenwelle, angebautes Zweigang-Getriebe, 44 kW (60 PS)
  • 1922: Kleinmotor M2 B15, Zweizylinder-Boxer, 500 cm³, Erster Serienbau eines Boxermotors, 4,8 kW (6,5 PS)
  • 1923: Das erste BMW-Motorrad, die R 32 mit längs eingebauten Zweizylinder-Boxermotor (seitengesteuert (SV)), 500 cm³, 6,25 kW (8,5 PS) Leistung, angeblocktem Dreigang-Getriebe, Kardanantrieb und Doppel-Stahlrohrrahmen kommt auf den Markt
  • 1924: Serienfertigung des verbesserten Flugmotors BMW IV, 22,9 Liter, jetzt mit 228 kW (310 PS)
  • 1925: Motorrad R 37 mit obengesteuertem (OHV) Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 12 kW (16 PS), Stahlzylinder
  • 1925: Erstes Motorrad mit Einzylindermotor: R 39 (OHV), 250 cm³, 4,8 kW (6,5 PS)
  • 1926: Flugmotor BMW V, Sechszylinder-Reihenmotor, 24,3 Liter, 235 kW (320 PS), erste Blockbauweise
  • 1926: Flugmotor BMW Va, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 235 kW (320 PS)
  • 1926: Flugmotor BMW VI, Zwölfzylinder in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 405 kW (550 PS), der meistgebaute wassergekühlte BMW-Flugmotor
  • 1926: Motorrad R 42 mit Zweizylinder-Boxermotor (SV), 500 cm³, 8,8 kW (12 PS)
  • 1927: Flugmotor BMW VII a, Zwölfzylinder in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 441 kW (600 PS)
  • 1927: Motorrad R 47 mit Zweizylinder-Boxermotor (OHV), 500 cm³, 13 kW (18 PS)
  • 1928: Flugmotor BMW VIII U, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 390 kW (530 PS), Untersetzungs-Getriebe
  • 1928: Flugmotor BMW-„Hornet", Neunzylinder-Sternmotor, 27,7 Liter, 386 kW (525 PS), luftgekühlt (Lizenzbau des Pratt & Whitney Hornet A)
  • 1928: Motorrad R 52 mit Zweizylinder-Boxermotor (SV), 500 cm³, 8,8 kW (12 PS)
  • 1928: Motorrad R 57 mit Zweizylinder-Boxermotor (OHV), 500 cm³, 13 kW (18 PS)
  • 1928: Motorrad R 62 mit Zweizylinder-Boxermotor (SV), 750 cm³, 13 kW (18 PS) (erste 750-cm³-Maschine)
  • 1929: Erster BMW-Pkw: BMW 3/15 („BMW-Dixi"), Vierzylinder-Motor, 750 cm³, 11 kW (15 PS), Lizenzbau des englischen Austin Seven
  • 1929: Motorrad R 63 mit Zweizylinder-Boxermotor (OHV), 750 cm³, 18 kW (24 PS)
  • 1930: Flugmotor BMW X a, Fünfzylinder-Sternmotor, 2,9 Liter, 50 kW (68 PS), luftgekühlt
  • 1930: Motorrad R 11 mit Zweizylinder-Boxermotor (SV), 750 cm³, 15 kW (20 PS), erster Pressstahlrahmen
  • 1930: Motorrad R 16 mit Zweizylinder-Boxermotor (OHV), 750 cm³, 24 kW (33 PS)
  • 1931: Flugmotor BMW VIII, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 390 kW (530 PS)
  • 1931: Flugmotor BMW IX, Zwölfzylinder-Motor in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 588 kW (800 PS)
  • 1931: Motorrad R 2 mit Einzylinder-Motor (OHV), 200 cm³, 4,4 kW (6 PS)
  • 1932: Personenwagen AM1 bis AM4 mit Vierzylinder-Reihenmotor, 795 cm³, 14,7 (20 PS), (erste Eigenkonstruktion)
  • 1932: Motorrad R 4 mit Einzylinder-Motor (OHV), 400 cm³, 10 kW (14 PS)
  • 1933: Dreirad-Transportwagen mit Einzylinder-Motor, 200 oder 400 cm³, 4,4 oder 10 kW (6 o. 14 PS), Kardanantrieb
  • 1933: Erster BMW-Pkw mit Sechszylindermotor, BMW 303, 1175 cm³, 22 kW (30 PS)
  • 1934: Flugmotor BMW 132 Dc, Neunzylinder-Sternmotor, 27,7 Liter, 625 kW (850 PS), Weiterentwicklung des Pratt & Whitney Hornet B
  • 1934: BMW 309, Pkw mit Vierzylinder-Reihenmotor, 875 cm³, 16 kW (22 PS)
  • 1934: BMW 315, Pkw mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.490 cm³, 25 kW (34 PS)
  • 1935: BMW 315/1, Pkw mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.490 cm³, 29 kW (40 PS)
  • 1935: BMW 319 und 319/1, Pkw mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.911 cm³, 33 oder 40 kW (45 o. 55 PS)
  • 1935: BMW 320, Pkw mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 33 kW (45 PS)
  • 1935: Motorrad R 12 mit Zweizylinder-Boxermotor (SV), 750 cm³, 20 PS
  • 1935: Motorrad R 17 mit Zweizylinder-Boxermotor (OHV), 750 cm³, 24 kW (33 PS), Einführung der Teleskop-Vorderradfederung im Pressstahlrahmen
  • 1936: BMW 326 Pkw mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 38 kW (50 PS), Drehstabfederung der Hinterachse
  • 1936: BMW 328 Roadster mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 59 kW (80 PS)
BMW 328 Mille Miglia
  • 1936: BMW 329 Cabriolet mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 33 kW (45 PS)
  • 1936: Motorrad R 3 mit Einzylinder-Motor (OHV), 300 cm³, 8,1 kW (11 PS)
  • 1936: Motorrad R 20 mit Einzylinder-Motor, 200 cm³, 5,9 kW (8 PS)
  • 1936: Motorrad R 5 mit Zweizylinder-Boxermotor (OHV), 500 cm³, 18 kW (24 PS)
  • 1936: Motorrad R 6 mit Zweizylinder-Boxermotor (SV), 600 cm³, 13 kW (18 PS), Wiedereinführung des Doppel-Stahlrohrrahmens
  • 1937: BMW 327 Coupé und Cabriolet mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 40 kW (55 PS)
  • 1937: BMW 325, Leichter Einheits-PKW für die Wehrmacht, Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 38 kW (50 PS), Allradlenkung und Allradantrieb
  • 1937: Motorrad R 35 mit Einzylinder-Motor (OHV), 350 cm³, 10 kW (14 PS)
  • 1938: Motorräder R 51 (OHV), R 61 (SV), R 66 (OHV), R 71 (SV) mit Zweizylinder Boxermotor, erstmals mit gefedertem Hinterrad (Geradweg-Federung)
  • 1939: Beginn der Entwicklung des Strahltriebwerks BMW 003 bei der Brandenburgische Motorenwerke GmbH (Bramo) in Berlin-Spandau
  • 1940: Serienproduktion des 14-Zylinder-Doppelstern-Flugmotors BMW 801 für das Jagdflugzeug Fw 190 und das Kampfflugzeug Ju 88
  • 1940: Motorrad R 75 mit angetriebenem Seitenwagen für die Wehrmacht
  • 1952: BMW 501, Oberklassewagen mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.971 cm³, 48 kW (65 PS)
  • 1954: BMW 502, Erster BMW-Pkw mit Achtzylindermotor (V8), 2.580 cm³, 74 kW (100 PS)
  • 1955: Sportwagen BMW 507, „italienische“ Karosserie, V8-Motor für US-Markt, nur 258 Stück gebaut
  • 1961: Vorstellung des viertürigen Mittelklassewagens BMW 1500 („Neue Klasse“) auf der IAA - mit diesem Fahrzeug schafft sich das Unternehmen 15 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder die Grundlagen für den wirtschaftlichen Erfolg
  • 1965: BMW 700 LS Coupé (Design von Michelotti, Italien)
  • 1966: Vorstellung des zweitürigen BMW 1600-2, zwei Jahre später kommt der legendäre BMW 2002 ti
  • 1969: Vorstellung der völlig neu entwickelten /5-Motorräder mit Gleitlagermotoren: R 50/5, R 60/5, R 75/5
  • 1973: BMW 2002 Turbo - Erster deutscher Serien-Pkw mit Turbolader
  • 1974: Weiterentwicklung der /5-Motorradreihe zur /6-Reihe: R 60/6, R 75/6, R 90/6 und als Spitzenmodell die legendäre R 90 S
  • 1975: Die erste BMW 3er-Reihe mit der Bezeichnung E21 erscheint auf dem Markt.
  • 1976: Nachfolgemodelle /7: R 60/7, R 75/7 (später R 80/7) und R 100/7 mit der ersten vollverkleideten Serienmaschine R 100 RS
  • 1980: Mit der R 80 G/S wird die erste Serien-Reiseenduro vorgestellt. Das Modell wird ein großer Erfolg und sichert den Bestand der BMW-Motorradherstellung.
  • 1983: Motorradbaureihe K 100 mit längs eingebautem liegendem Vierzylinder-Reihenmotor, 1.000 cm³, 90 PS
  • 1985: Motorradbaureihe K 75 mit längs eingebautem liegendem Dreizylinder-Reihenmotor, 750 cm³, 55 kW (75 PS)
  • 1985: Vorstellung des 325i Cabrios
  • 1987: BMW 750i mit dem M70-Motor, der erste nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland gebaute Zwölfzylinder
  • 1989: Produktionsbeginn für den futuristischen Roadster BMW Z1, von dem innerhalb von zwei Jahren genau 8.000 Stück gebaut werden (senkrecht hebende Türen)
  • 1991: Einführung des Xenonlichtes in der 7er-Reihe (E32)
  • 1994: Ablösung der traditionsreichen Motorrad-Zweiventil-Zweizylinder-Boxermotoren durch ein neu entwickeltes Vierventil-Aggregat, um strengere Umweltauflagen erfüllen zu können.
  • 1994: Mit dem einfacher konstruierten und günstiger herzustellenden E36-Ableger „Compact“ steigt BMW in die Kompaktklasse ein.
  • 1994: Vorstellung des neuen 7ers E38. Zu Beginn Sechs- und Achtzylindermotoren mit dem weltweit ersten Navigationssystem ab Werk als Extra, komplett eingebunden in die Armaturen des Fahrzeuges. Funktionen: Navigation, DSP, TV, Radio, Bordcomputer.
  • 1995: Vorstellung des Z3 im James-Bond-KinofilmGoldenEye
  • 1999: Das erste „Sports Activity Vehicle" von BMW, das SUV X5 wird vorgestellt
  • 2001: Einführung des elektronischen Bedienkonzeptes iDrive in der 7-er-Reihe (E65/66)
  • 2002: Der Z4 Roadster wird eingeführt.
  • 2004: Der Einser wird eingeführt.
  • 2006: Auf dem Automobilsalon in Genf wird ein neuer BMW-Turbomotor vorgestellt. Er hat eine Leistung von 306 PS und erreicht ein maximales Drehmoment von 400 Nm.
  • 2006: Vorstellung des Z4 Coupés.
  • 2006: Der neue BMW X5 der Baureihe E70 bietet bis zu 7 Sitzplätze
  • 2007: Der BMW Hydrogen 7 ist serienreif und wird limitiert im BMW Werk Dingolfing produziert.
  • 2007: Das 3er Cabrio erhält ein dreiteiliges Klappdach in Stahlblech-Leichtbauweise.
  • 2007: Erweiterung der 1er Reihe um einen Dreitürer, ein Coupé und ein Cabrio
  • 2008: Der X6 ist das erste Gelände-Coupé und eröffnet damit eine neue Fahrzeugkategorie.
BMW 5er (F10, seit 2010)

Beim Markenzeichen der Bayerischen Motoren Werke hielt man sich an die Zeichensprache des Logos des Vorgängerunternehmens Rapp Motorenwerke GmbH. Der schwarze Ring trägt nun die Buchstaben B M W. Im runden Mittelfeld tritt anstelle eines stilisierten Rappen (eine Springer-Figur aus einem Schachspiel) ein viergeteilter Kreis. Dieser wurde in Anbetracht des ersten Namensbestandteiles in den bayerischen Landesfarben gestaltet. Da jedoch privaten Unternehmen der Gebrauch von Hoheitszeichen des Staates gesetzlich verboten war, behalf man sich, indem man die Reihenfolge der Farben vertauschte. Statt der weiß-blauen Landesfarben waren die Unternehmensfarben blau-weiß. Die später in BMW aufgegangenen Bayerischen Flugzeugwerke hatten ein in der Zeichensprache sehr ähnliches Logo. Als staatliches Unternehmen durften sie aber die weiß-blauen Rauten ohne Änderungen als Markenzeichen nutzen. Seit einem Flugmotorenprospekt aus dem Jahr 1929 wird der gevierteilte innere Kreis als Blick durch einen Propeller gedeutet. Da diese Deutung weitaus poetischer ist, wurde sie stark kultiviert.[9] Zum ersten Mal wurde das Logo 1918 auf der Betriebsanleitung zum „Bayern-Flugmotor Type IIIa“ abgedruckt. 1923 war das BMW-Logo erstmals an einem Fahrzeug, der BMW R 32, zu sehen. Das erste BMW-Automobil mit dem Logo war die BMW 3/15 PS.

Die Produktpalette

Automobile

Zeitleiste der Vorkriegsmodelle

Vorlage:Zeitleiste BMW-Modelle (1927–1955)

Zeitleiste der Nachkriegsmodelle

Zeitleiste der BMW-Modelle seit 1950
Typ Karosserie­versionen Aktuelle
Serie
1950er 1960er 1970er 1980er 1990er 2000er 2010er 2020er
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5
Kleinstwagen Isetta
Kleinwagen Schrägheck i3 600 I01
Stufenheck/ Coupé/Cabrio 700
Kompaktklasse Schrägheck 1er E87, E81 F20, F21 F40 F70
Stufenheck F52
2er F44 F74
Coupé/Cabrio 1er (E82, E88) 2er (F22, F23)
M2 (F87)
2er (G42)
M2 (G87)
Kompaktvan F45, F46 U06
Mittelklasse Stufenheck / Kombi 3er 1502,1602,1802,2002
(„02-Serie“)
E21 E30 E36 E46 E90, E91 F30, F31, F35
F80
G20, G21
G80
Schrägheck touring 3er Compact (E36/5) 3er Compact (E46/5) F34
Coupé / Cabrio / Schrägheck 4er 1602/2002 Cabrio 3er (E21/TC1) 3er (E30/2C) 3er (E36/2, E36/2C) 3er (E46/2, E46/2C) 3er (E92, E93) 4er (F32, F33, F36)
M4 (F82, F83)
4er (G22, G23, G26)
M4 (G82, G83)
Obere Mittelklasse Stufenheck / Kombi 5er 1500,1600,1800,2000
(„Neue Klasse“)
E12 E28 E34 E39 E60, E61 F10, F11, F18 G30, G31, G38
M5 (F90)
G60, G61, G68
M5 (G90, G99)
Schrägheck 6er 5er GT (F07) 6er GT (G32)
Oberklasse Coupé / Cabrio / Stufenheck 2000 CS 6er (E24) 6er (E63, E64) 6er (F12, F13, F06)
Stufenheck 7er 501,502,2600,3200
(„Barockengel“)
2500,2800,2.8,3.0,3.3 (E3) E23 E32 E38 E65, E66, E67, E68 F01, F02, F03, F04 G11, G12 G70
Coupé / Cabrio / Stufenheck 8er 3200 CS 2800 CS, 3.0 CS (E9) E31 G14, G15, G16
M8 (F91, F92, F93)
Sportwagen Sportcoupé 1600 GT Z3 (E36/8) Z4 (E86) 3.0 CSL
Roadster Z4 Z1 Z3 (E36/7) Z4 (E85) Z4 (E89) Z4 (G29)
507 Z8 (E52)
Coupé/Cabrio i8 503 3000 V8 i8 (I12, I15)
Supersportwagen Coupé M1 (E26)
Kompakt-SUV Steilheck X1 E84 F48, F49 U11, U12
Coupé X2 F39 U10
Steilheck X3 E83 F25 G01, G08 G45
Coupé X4 F26 G02
SUV Steilheck X5 E53 E70 F15, X5 M (F85) G05, X5 M (F95)
Coupé X6 E71, E72 F16, X6 M (F86) G06, X6 M (F96)
Steilheck X7 G07
XM G09
iX I20
  • Als BMW verkaufter umgebauter Glas
  • Motorräder

    Kundenmotoren

    Neben Automobilen und Motorrädern stellt BMW auch Motoren für Fremdunternehmen her. Zu den Abnehmern gehören z. B. Wiesmann (BMW-Motoren und BMW-Antriebskomponenten in allen Modellen), die Morgan Motor Company (BMW-V8-Benzinmotor und BMW-Antriebskomponenten im Modell Aero 8) und Siemens (4L-V8 im Combino Duo). Die Boxermotoren der BMW-Motorräder werden für die Tragkraftspritze „Fox“ von Rosenbauer verwendet.

    Im März 2010 wurde mit Carbon Motors Corp. ein Vertrag für die Lieferung von 240.000 6-Zylinder Dieselmotoren für das Polizeifahrzeug Carbon E7 unterzeichnet.

    Zu früheren Kunden gehörten Opel (BMW-Reihensechszylinder-Dieselmotor im Modell Omega), Land Rover (BMW-V8-Benzinmotor im Modell Range Rover), Rolls-Royce (BMW-Zwölfzylinder-Benzinmotor) sowie Kaelble und Magirus (wo BMW-Motoren als Antriebsquelle für Lkw! verbaut wurden).

    Fahrräder

    BMW-Fahrrad Modell Cruise Bike (2006)

    Fahrräder von BMW gibt es schon seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Das erste Patent auf einen Fahrradrahmen meldete BMW bereits 1950 an. In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte der Münchener Automobilkonzern eine Serie von faltbaren Fahrrädern, die speziell auf die Bedürfnisse der Automobilkunden abgestimmt war. Im Jahr 2005 wurde dann eine komplett neue Fahrradgeneration vorgestellt, die eine breitere Modellpalette umfasste und mit handelsüblichen Komponenten ausgestattet wurde. Die Fahrräder der neuen Generation haben eine Reihe namhafter internationaler Auszeichnungen erhalten, u. a. den red dot design award, den iF Design Award und den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland. Der Vertrieb dieser Bikes erfolgt hauptsächlich über die BMW Handelsbetriebe, aber auch über ausgewählte Fachhändler.

    BMW M GmbH

    → Hauptartikel: BMW M

    Die BMW M GmbH, Gesellschaft für individuelle Automobile ist ein Tochterunternehmen des Automobilherstellers BMW und ist verantwortlich für die Entwicklung und Produktion leistungsstarker Modifikationen einiger BMW-Modelle. Eines der ersten Ergebnisse der M GmbH war der unter wesentlicher Mithilfe von Alpina gebaute BMW 3.0 CSL. Dieses deutlich erleichterte Modell des BMW E9 war ein erfolgreicher erster Schritt.

    Die BMW Group heute

    München Petuelring: BMW Group
    BMW Niederlassung Düsseldorf Filiale Düsseldorf-Rath
    BMW Z4
    BMW R1200 RT (2007)

    Nach dem Ende des Rover-Projektes richtete sich die BMW Group neu aus und konzentrierte sich vorwiegend auf Fahrzeuge im Premium-Segment. Heute bietet die BMW Group mit den Marken MINI, BMW und Rolls-Royce eine breite Produktpalette vom Kleinwagen bis zur High-End-Luxuslimousine an. Innerhalb der letzten fünf Jahre konnte der weltweite Absatz u. a. durch neue Modellreihen auf über 1 Mio. Fahrzeuge pro Jahr gesteigert werden, gleichzeitig ist BMW nach Porsche und Toyota der rentabelste Automobil-Hersteller mit ca. 8 % Umsatzrendite (2006: 6,3 %) und noch immer unabhängig. Die BMW Group betreibt Werke in Deutschland, Österreich, Großbritannien, Südafrika, USA und China, wo BMW (wörtlich „Bao-Ma“) als „edles kostbares Pferd“ verstanden wird.

    Zuletzt startete am 1. März 2005 das neue BMW Werk Leipzig, um die Produktion der 1er- (E87) und 3er-Reihe (E90) aufzunehmen.

    Produktionsstandorte

    Werke befinden sich in München (Stammwerk), Dingolfing (größtes Werk), Regensburg, Landshut (Austauschmotorenfertigung, Exterieur, Interieur, Gelenkwellenfertigung, Gießerei), Leipzig (Produktionsstart 2005), Berlin-Spandau (Motorräder), Spartanburg (South Carolina, USA), Rosslyn (Südafrika), Oxford (UK, Mini), Hams Hall (UK, Motoren), Steyr (Österreich, Motoren), Swindon (UK, Pressteile und Komponenten), Goodwood (UK, Rolls-Royce), Eisenach, Wackersdorf (CKD-Versand) und Shenyang, China.

    Außerdem existieren Werke zum Zusammenbau sogenannter CKD-Sätze u. a. in Kaliningrad (Russland), Kairo (Ägypten), Chennai (Indien, Eröffnung 2007), Rayong (Thailand), Malaysia und Indonesien.

    Vertrieb in Deutschland

    Werbung eines Vertragshändlers mit BMW-Logo

    Der Vertrieb wird über werkseigene Niederlassungen, die beispielsweise in ausgewählten Städten wie Bonn, Dresden, Düsseldorf und Hamburg ansässig sind und damit bestimmte Regionen abdecken, und Vertragshändler, die in weiteren Städten (z. B. Köln) und den von BMW nicht mit Niederlassungen versorgten Regionen wie z. B. den Rhein-Sieg-Kreis verbreitet sind, abgewickelt.

    Motorsport und weitere Aktivitäten

    BMW engagiert sich außerdem im Motorsport, u. a. im Tourenwagensport (WTCC und 24h-Rennen) sowie in diversen Nachwuchsserien (Formel BMW). Die BMW Oracle Racing ist Defender beim 34. America’s Cup im Regattasegeln. Die Tochter BMW DesignworksUSA arbeitet für Kunden im Industriebereich; u.a. für Sportbootwerften. Die Beteiligung in der Formel 1 (BMW-Sauber) beendet BMW nach der Saison 2009. Ab der Saison 2010 wird kein BMW Team mehr antreten.[10]

    Aktionärsstruktur

    (Stand: Juli 2005)

    Anteil Anteilseigner
    17,4 % Stefan Quandt (Sohn von Johanna und Herbert Quandt), Mitglied im Aufsichtsrat
    16,7 % Johanna Quandt (Witwe von Herbert Quandt)
    12,5 % Susanne Klatten (geb. Quandt, Tochter von Johanna und Herbert Quandt), Aufsichtsrätin
    53,4 % Streubesitz, darunter überwiegend Allianz AG <5 %

    Geschäftszahlen

    2004

    Die BMW AG (WKN: 519000, ISIN: DE0005190003) setzte 2004 mit 105.972 Mitarbeitern 44.335 Mio. Euro (2003: 41.525 Mio. Euro) um. Der Jahresüberschuss lag bei 2.222 Mio. Euro nach 1.947 Mio. Euro im Jahr 2003. Bei den Automobilen wurde ein Umsatz von 42.544 Mio. Euro, bei den Motorrädern 1.029 Mio. Euro und bei den Finanzdienstleistungen ein Umsatz von 8.226 Mio. Euro erwirtschaftet.

    Je Stammaktie wurde somit ein Ergebnis von 3,30 Euro (2003: 2,89), je Vorzugsaktie [WKN: 519003] von 3,32 Euro (2003: 2,91) erzielt. Die Dividende wurde auf 0,62 Euro (Stämme) bzw. auf 0,65 Euro (Vorzüge) erhöht.

    1.023.583 Fahrzeuge der Marke BMW, 184.357 der Marke MINI, 792 Rolls-Royce Automobile sowie 92.266 BMW-Motorräder wurden an die Kunden ausgeliefert. Insgesamt wurden 1.300.998 Fahrzeuge, davon 1.208.732 Automobile und 92.266 Motorräder verkauft.

    2005

    Mit 105.798 Mitarbeitern (−0,2 %) wurde bei den Automobilen ein Umsatz von 45.861 Mio. Euro, bei den Motorrädern 1.223 Mio. Euro und bei den Finanzdienstleistungen ein Umsatz von 9.408 Mio. Euro erwirtschaftet.

    Sondereffekte aus einer Umtauschanleihe belasteten das Konzernergebnis.[11]

    Die BMW AG (BMW, MINI, Rolls-Royce) steigerte den Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 9,9 % auf 1.327.992 Automobile. Die BMW Group verkaufte 1.126.768 Fahrzeuge der Marke BMW (+10,1 %) und 200.428 Fahrzeuge der Marke MINI (+8,7 %). Rolls-Royce steigerte den Absatz um vier Fahrzeuge auf 796 (2004: 792) Luxusautomobile. BMW Motorrad verkaufte 97.474 Motorräder, was einem Plus von 5,6 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

    2006

    Erstes Quartal: Sonderertrag durch Umtauschanleihe aus dem Jahre 2005.

    Zweites Quartal: Der Münchner Autobauer BMW hat im zweiten Quartal seinen Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel auf 1,232 Mrd. Euro gesteigert. Der Umsatz kletterte im gleichen Zeitraum um 8,5 % auf 13,193 Mrd. Euro. Das Nettoergebnis sei um knapp 18 % auf 787 Mio. Euro gestiegen.[12]

    2007

    Mit 107.539 Mitarbeitern (+0,9 %) erzielte BMW im Jahr 2007 einen Absatz- und Umsatzrekord. Aufgrund eines Sondereffekts aus der teilweisen Abwicklung einer Umtauschanleihe auf Anteile am britischen Triebwerkhersteller Rolls-Royce plc lag das Ergebnis vor Steuern mit 3.873 Mio Euro unter dem Rekordwert aus dem Vorjahr. Es wurde ein Umsatz von 56.018 Mio. Euro erwirtschaftet. Der Jahresüberschuß stieg im Vergleich zum Vorjahr um 9,0 % auf 3.134 Mio Euro; die Dividende für Stammaktien legte um 51,4 % zu. BMW produzierte 1.541.503 Automobile (+12,8 %), davon 1.302.774 BMWs (+10,5 %), 237.700 MINIs (+27,3 %) und 1.029 Rolls-Royce (+21,5 %). BMW Motorrad verkaufte 104.396 Motorräder (+0,6 %).[13]

    2008

    Das Konzernergebnis ist im Jahr 2008 durch die Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt. Das Vorsteuer-Ergebnis sinkt bedingt durch die Sonderfaktoren Risikovorsorge und Personalaufwendungen um 90,9 % auf 315 Mio Euro. Im Rahmen der Strategie „Number ONE“[14] ist die Anzahl der Mitarbeiter um 7 % auf 100.041 gefallen. BMW produzierte 1.439.918 Automobile (−6,6 %), davon 1.203.482 BMWs (−7,6 %), 235.019 MINIs (−1,1 %) und 1.417 Rolls-Royce (+37,7 %). BMW Motorrad verkaufte 104.220 Motorräder (−0,2 %).[15]

    2009

    2009 gingen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr auf 50.681 (Vorjahr 53.197/−4,7 %) Mio Euro zurück. Im Automobilsegment lag der Umsatz bei 43.737 (Vorjahr 48.782/−10,3 %) Mio Euro. Der Umsatz im Motorradgeschäft sank auf 1069 (Vorjahr 1230/−13,1 %) Mio. Euro, während die Erlöse in der Sparte Finanzdienstleistungen um 0,5 % auf 15.798 (Vorjahr 15.725) Mio. Euro zulegten.

    Weltweit wurden 1.286.310 (Vorjahr 1.435.876/−10,4%) Automobile der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce ausgeliefert, davon 1.068.770 (1.202.239/−11,1 %) BMWs, 216.538 (Vorjahr 232.425 /−6,8 %) Minis und 1002 (Vorjahr 1212 /−17,3 %) Rolls-Royce.

    In den Märkten China (90.536/+37,5 %), Brasilien (6.398/+118,8 %) und Indien (3.619/+24,4 %) konnten die Auslieferungen von BMW- und Mini- Automobilen gesteigert werden. In Deutschland wurden 258.012 (Vorjahr 284.786/−9,4 %) Fahrzeuge ausgeliefert. In den USA verkaufte die BMW Group im vergangenen Jahr 241.727 Fahrzeuge (Vorjahr 303.190/−20,3 %).

    Die Zahl der Mitarbeiter ist im abgelaufenen Geschäftsjahr angesichts natürlicher Fluktuation, Altersteilzeit sowie freiwilliger Aufhebungsverträge gesunken. Weltweit beschäftigte das Unternehmen Ende vergangenen Jahres insgesamt 96.230 Mitarbeiter (Vorjahr 100.041/−3,8 %). Die Zahl der Auszubildenden liegt bei 3915 (Vorjahr 4102).

    Historische Wertpapiere

    BMW-Aktien werden nicht nur an der Börse nachgefragt, sondern auch verstärkt im Bereich der historischen Wertpapiere.

    Die sogenannten Nonvaleurs von BMW erfreuen sich großer Beliebtheit, insbesondere jene, die unmittelbar nach der Umfirmierung ausgegeben wurden. Diese Reichsmarkaktien erfreuen in ihrer Eigenschaft als Sammelgegenstände nicht nur Anhänger der Scripophilie, sondern werden auch unter BMW-Freunden (z. B. als dekorativer Wandschmuck oder ausgefallene Geschenkidee) vermehrt nachgefragt.

    Parteispenden

    BMW ist der fünftgrößte juristische Spender in Deutschland und hat seit 2000 bereits mehr als 2,7 Millionen Euro an die Bundestagsparteien gespendet.[16] Ein solches Spendenverhalten ist unter demokratischen Gesichtspunkten umstritten, da juristische Personen kein Wahlrecht besitzen und über solche Parteispenden die Möglichkeit haben, Einfluss auf die Parteipolitik zu nehmen.

    Lobbyisten

    Leiter Politik, d. h. Cheflobbyist, des Konzerns ist seit Dezember 2007 Thomas Becker.[17] Leitender BMW-Lobbyist in Brüssel für die Interessensvertretung gegenüber europäischen Institutionen ist seit Juni 2009 Markus Heß. Vorher war er Leiter des EU-Grundsatzreferats im Bundeswirtschaftsministerium, für das er seit 1999 arbeitete.[18] Seit Oktober 2009 ist der ehemalige Bundesaußenminister, Vizekanzler und Grünen-Vorsitzende Joschka Fischer als Lobbyist für BMW tätig.[19]

    Sonstiges

    • Im Februar 2009 berichtete die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, dass Daimler und BMW zukünftig in der Produktion mehr zusammenarbeiten werden müssen.[20]
    • Die BMW Group ist unter den sogenannten Premiumherstellern führend bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes der Fahrzeuge. Entsprechend hat das Unternehmen als einziger europäischer Automobilhersteller die Anforderungen der ACEA-Selbstverpflichtung zur Reduktion von CO2-Emissionen erfüllt.[21]

    Siehe auch

    Literatur

    Commons: BMW – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wiktionary: BMW – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
    Wikiquote: BMW – Zitate

    Einzelnachweise

    1. a b bmwgroup.com: Geschäftsbericht 2009 der BMW Group, 17. März 2010
    2. ausstellung-zwangsarbeit.org München-Allach: Arbeit bei BMW. Abgerufen am 7. Januar 2011.
    3. HisTech e.V., Aachen, Buchrezension Constanze Werner: Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit bei BMW, abgefragt am 16. April 2009
    4. „Augsburger Allgemeine“ vom 17. Juli 2006: Als der BMW-Konzern Rüstungsschmiede war
      Siehe auch: Liste der Außenlager des KZ Dachau
    5. Spiegel 10/1958
    6. *[Der Krebs. In: Der Spiegel. (online). DER SPIEGEL 49/1960 vom 30. November 1960, Seite 46: BMW Sanierung]
    7. http://www.guardian.co.uk/business/2009/sep/11/mg-rover-report-phoenix-four
    8. http://www.handelsblatt.com/newsticker/unternehmen/absatz-bmw-gibt-hoffnung-auf-wasserstoffantrieb-vorerst-auf;2495246
    9. F. Triebel: Die Entstehung des BMW Logos – Historie und Mythos. In: Mobile Tradition live Ausgabe 01.2005
    10. http://www.br-online.de/sport/motorsport/bmw-ausstieg-mario-theissen-ID124885272217.xml
    11. boerse.ard.de: BMW verblüfft, 2. August 2006
    12. Dow Jones: Tabelle/BMW AG - 2. Quartal 2006, 2. August 2006
    13. BMW Bilanz 2007
    14. BMW: Strategische Neuausrichtung / Strategie „Number ONE“
    15. BMW Bilanz 2008
    16. http://parteispenden.unklarheiten.de/?seite=datenbank_show_k&db_id=19
    17. BMW: Becker wird Chef-Lobbyist. In: auto motor und sport, 30. November 2007. Abgerufen am 31. Januar 2010.
    18. http://www.politik-kommunikation.de/_files/newsletter/politikszene/234.pdf#page=1, abgerufen am 31. Januar 2010.
    19. Der lange Lauf beziehungsweise die lange Dienstfahrt zu sich selbst. Joschka Fischer jetzt Berater für BMW. auf bild.de, 20. September 2009. Abgerufen am 31. Januar 2010.
    20. http://news.orf.at/090216-35053/35054txt_story.html
    21. http://www.autosieger.de/article17035.html

    Koordinaten: 48° 10′ 37″ N, 11° 33′ 34″ O


    Vorlage:Link GA Vorlage:Link GA