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Schlacht von Salamis

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Seeschlacht von Salamis 23. Sept. 480 v.Chr.

Nach der Schlacht bei Leyte (1944) die weltpolitisch wichtigste Seeschlacht der Geschichte. Bei einer griechischen Niederlage wäre die Weltgeschichte anders verlaufen.

Vorgeschichte

Nach der verlorenen Schlacht bei Marathon (490 v.Chr.), dürstete dem Persischen Großkönig Dareios I. nach einer Tilgung der Schmach. Obwohl die persischen Verluste dabei nicht sonderlich hoch waren, im Verhältnis zu den beteiligten Kräften, hat doch gerade dieser Sieg den Griechen einen psychologischen Aufwind verschafft, den es zu bremsen galt. War ursprünglich nur eine Lektion zu erteilen, stand nun die Invasion im Vordergrund. Um möglichst unbeschadet die Flotte in das Kampfgebiet zu bringen, wurde der Bau eines Kanals, später von Xerxes I. vollendet (Xerxeskanal) um die östliche Halbinsel Chalkidike (Athos) geplant. 493 v.Chr. hatte die persische Flotte unter Mardonios während eines Sturms dort Schiffbruch erlitten. Dareios I. starb während der Kriegsvorbereitungen 486 v.Chr. Sein Sohn, Xerxes, sollte das Werk vollenden. Die Perser bauten zusätzlich zwei Landbrücken über den Hellespont um gleichzeitig mit den Landtruppen (70 - 80.000 Mann) vorzurücken.

Gegner

Perser: 1.200 Kriegsschiffe, 160.000 Mann, 3.000 Transportschiffe. Beim eigentlichen Kampf etwa 500 – 600 Kriegsschiffe

Griechen: 324 Trireme, 180 davon gestellt von Athen unter der Führung des Themistokles. Der Vorteil der griechischen Trireme bestand im Rammsporn, welcher beim direktem Kontakt zum Versenken des gegnerischen Schiffes führt.

Insgesamt stehen sich ca. 200.000 Soldaten (incl. Ruderer) gegenüber. Damit ist Salamis zahlenmäßig festgemacht (Anzahl der Beteiligten), die größte Seeschlacht der Geschichte.

Verlauf

Die griechische Flotte lagert mit dem rechten Flügel weit vorgeschoben, der linke Flügel am Festland. Eine Insel direkt am Eingang der Meerenge erschwert den Aufmarsch der persischen Schlachtordnung. Der Angriff der Griechen erfolgt auf den ungeordneten linken Flügel der Perser. Durch die Enge (von Themistokles genial geplant) kann sich die persische Überzahl nicht entfalten. Die Schlacht dauert von den frühen Morgenstunden bis zum Einbruch der Dunkelheit.

Auswirkung/Folgen

200 persische und 40 griechische Schiffe wurden zerstört oder versenkt. Obwohl die zahlenmäßige Überlegenheit der Perser immer noch gegeben ist, befiehlt der persische Großkönig den Rückzug.

Mit verlorenen Seeschlacht bei Salamis wird das persische Expansionsstreben letztlich zu Ende gebracht. Die Landschlacht, ein Jahr später bei Plataea, (unter Mardonios) war dann für das Landheer die eigentliche Vernichtung, doch der persische Großkönig befand sich bereits nach der Seeschlacht von Salamis nicht mehr im Lande.

Poltisch jedoch wurde (speziell im Peloponnesischer Krieg) des öfteren von persischer Seite auch finanziell, in Griechenland Partei ergriffen.


Literatur

  • Delbrück, Hans: Geschichte der Kriegskunst. Stilke Verlag. 1923.
  • Feldmarschall Montgomery: Kriegsgeschichte. Komet Verlag. 1968.
  • Pemsel, Helmut: Seeherrschaft. Bernard & Grafe Verlag. 1995.
  • Propyläen Weltgeschichte: Ullstein Verlag. 1965.
  • Schlachten der Weltgeschichte: Von Salamis bis Sinai. Beck Verlag. 2001.