Albstadt
Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
Deutschlandkarte, Position von Albstadt hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Region: | Neckar-Alb |
Landkreis: | Zollernalbkreis |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 733 m ü. NN |
Fläche: | 134,41 km² |
Einwohner: | 46.705 (31. Dez. 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 347 Einwohner je km² |
Ausländeranteil: | 13,1 % |
Postleitzahlen: | 72422 - 72461 |
Vorwahl: | 07431 / 07432 |
Kfz-Kennzeichen: | BL |
Gemeindeschlüsel: | 08 4 17 079 |
Stadtgliederung: | 9 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktstr. 35 72459 Albstadt |
Offizielle Website: | www.albstadt.de |
E-Mail-Adresse: | stadtverwaltung@ albstadt.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Dr. Jürgen Gneveckow (CDU) |
Albstadt ist Große Kreisstadt und größte Stadt im Zollernalbkreis, Baden-Württemberg. Sie liegt auf der Schwäbischen Alb, etwa zwischen Stuttgart und dem Bodensee.
Geografie
Geografische Lage
Albstadt gilt als eine der sonnenreichsten Städte Deutschlands. Von Kalkfelsen des Schwäbischen Jura umgeben bieten sich viele Möglichkeiten für Wanderungen rund um die Ortschaften. Im Winter findet man auf den Hochflächen rund um Albstadt anspruchsvolle und landschaftlich sehr schöne Langlauf-Loipen.
Stadtgliederung
- Ebingen
- Tailfingen
- Truchtelfingen
- Onstmettingen
- Margrethausen
- Pfeffingen
- Lautlingen
- Laufen
- Burgfelden
Geschichte

Die Stadt entstand 1975 aus dem Zusammenschluss der Städte Ebingen und Tailfingen sowie der Gemeinden Onstmettingen und Pfeffingen. In bewundernswert ruhiger Detailarbeit und politischem Gespür wurde die Fusion insbesondere von Prof. Dr. Hans Hoss, Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Ebingen, und Horst Kiesecker, Bürgermeister der Stadt Tailfingen, vorbereitet und letztendlich trotz sehr kontroversen Bürgerentscheiden von den Gemeinderäten verabschiedet.
Aus der Stadt-Chronik
- 793 Ersterwähnung von Ebingen, Laufen, Lautlingen, Pfeffingen und Tailfingen in einer Urkunde des Klosters St. Gallen.
- 950 Truchtelfingen erstmals erwähnt
- 1064 Onstmettingen und Burgfelden erstmals erwähnt
- 1275 Margrethausen erstmals erwähnt
- 1285 Ebingen als Stadt belegt
- 1338 Stiftung des Klosters Margrethausen
- 1367 Ebingen kommt zu Württemberg
- 1403 Burgfelden, Laufen, Onstmettingen, Pfeffingen, Tailfingen und Truchtelfingen kommen zu Württemberg
- 1534 Einführung der Reformation in Württemberg durch Herzog Ulrich, die Orte Burgfelden, Ebingen, Laufen, Onstmettingen, Pfeffingen, Tailfingen und Truchtelfingen werden evangelisch
- 1550 Die Ortsherrschaft von Lautlingen und Margrethausen geht von den Tierbergern an die Herren von Westerstetten über
- 1625 Die Ortsherrschaft von Lautlingen und Margrethausen geht an die Herren von Stauffenberg über
- 1764-1770 "Mechanikerpfarrer" Philipp Matthäus Hahn ist Pfarrer der Gemeinde Onstmettingen
- 1805 Lautlingen und Margrethausen kommen zu Württemberg
- 1811 Auflösung des Klosters Margrethausen
- 1834 Erste Dampfmaschine in Ebingen
- 1850 Das Schloss Lautlingen wird in seiner jetzigen Form gebaut
- 1859 Abbruch der Klosterkirche und des Südflügels der Klosteranlage Margrethausen
- 1870 Beginn der Industrialisierung
- 1878 Eröffnung der Eisenbahnlinie (Zollernbahn: Tübingen - Sigmaringen)
- 1892 Entdeckung der Wandmalereien in der Michaelskirche in Burgfelden
- 1930 Stadterhebung Tailfingens
- 1934 Truchtelfingen wird nach Tailfingen eingemeindet
- 1944 Schwere Bombenangriffe auf Ebingen
- 1945 Im Februar: Bombenangriff auf Laufen. Im April: Einrücken der Franzosen
- 1956 Ebingen wird Große Kreisstadt
- 1971 Burgfelden wird nach Pfeffingen, Margrethausen nach Ebingen eingemeindet
- 1972 Lautlingen kommt zu Ebingen
- 1973 Laufen kommt zu Ebingen
- 1975 Gründung der Stadt Albstadt durch Zusammenschluss der Städte Ebingen (mit den Stadtteilen Laufen, Lautlingen und Margrethausen) und Tailfingen (mit dem Stadtteil Truchtelfingen) und den Gemeinden Onstmettingen und Pfeffingen (mit Burgfelden)
- 1978 3. September Schweres Erdbeben im Zollerngraben (hohe Sach-/zum Glück keine Personenschäden)
- 1988 Gründung der Fachhochschule Albstadt-Sigmaringen
- 1989 Das Philipp-Matthäus-Hahn-Museum in Albstadt-Onstmettingen wird eröffnet
- 1996 Eröffnung des Maschenmuseums in Albstadt-Tailfingen
- 2004 Eröffnung der Westtangente (Tunnel) in Albstadt-Ebingen
Politik
Gemeinderat
Bei der Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:
Städtepartnerschaften
- 1979: Chambéry in Frankreich
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Galerie Albstadt im Stadtteil Ebingen
- Maschenmuseum im Stadtteil Tailfingen
- Kräuterkasten im Stadtteil Ebingen
- Musikhistorische Sammlung Jehle im Stauffenbergschloss
- Philipp-Matthäus-Hahn-Museum im Stadtteil Onstmettingen
- Nähmaschinenmuseum im Stadtteil Lautlingen
- Ebinger Heimatmuseum
Sport
- Landessportschule
- badkap
Wirtschaft und Infrastruktur
Früher lebte die Stadt von der Textilindustrie, deren Dominanz allerdings ständig abgenommen hat. Wirtschaftliches Standbein sind heute neben der Textilindustrie die Werkzeug- und Elektroindustrie sowie der Fremdenverkehr. Die Windenergie könnte zukünftig ein weiterer Wirtschaftszweig werden. Die Alb verfügt über große, jedoch noch ungenutzte Potenziale, die zur eigenen lokalen Stromerzeugung, ihren Beitrag leisten könnten.
Verkehr
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 336. Für den Stadtteil Ebingen gilt der Stadttarif 36.
Bei Albstadt liegt der Flugplatz Albstadt-Degerfeld (EDSA).
Ansässige Unternehmen
- Groz-Beckert KG (Präzisionsnadeln für die Maschen-,Bekleidungs-,Leder-,Schuh-,Filz- und Teppichindustrie)
- Gühring oHG (Zerspanungswerkzeuge)
- Dionys Hofmann (Ausgleichgewichte für Fahrzeuge)
- Karl Küfner KG (Technische Filter und Webeblätter)
- Mayer & Cie. (Rundstrickmaschinen)
- Gebrüder Mey GmbH & Co. (mey fine bodywear - hochwertige Damen- und Herren-Tagwäsche)
- Mettler-Toledo GmbH (Präzisionswaagen)
- effeff Fritz Fuss GmbH & Co. KG aA Sicherheitstechnik (Alarmanlagen, Schließanlagen)
- Ulrich Alber GmbH (Rehabilitationstechnik)
- Gebrüder Frei GmbH & Co. (Elektrotechnik)
Öffentliche Einrichtungen
- Stadtbücherei Ebingen
- Stadtbücherei Tailfingen
- Stadtbücherei Onstmettingen
Bildung
Über alle Ortsteile verteilt hat die Stadt eine flächendeckend gute Versorgung mit Grund-, Haupt-, Real-, Gewerbe- und Förderschulen sowie Gymnasien (incl. Sternwarte). Daneben wurden aufgebaut:
- Hochschule Albstadt-Sigmaringen - Hochschule für Technik und Wirtschaft
- Musik- und Kunstschule
- Volkshochschule
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Söhne und Töchter der Stadt
- Kurt Georg Kiesinger, (* 6. April 1904 in Ebingen; † 9. März 1988 in Tübingen)
- 1958-1966 Ministerpräsident Baden-Württemberg
- 1966-1969 Bundeskanzler Bundesrepublik Deutschland
- Marcel Beyer, (* 23. November 1965 in Tailfingen), Schriftsteller
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Philipp Matthäus Hahn (* 1739 in Scharnhausen; † 1790 in Echterdingen), Pfarrer von 1764 - 1770 in Albstadt-Onstmettingen (siehe "Museen"), zugleich während seiner Pfarrzeit Erfinder und "Tüftler" und damit Begründer der Feinmess- und Präzisionswaagen-Industrie im Zollernalbkreis
- Erfinder der Neigungswaage (Pendel-Quadrantenwaage)
- Uhren-Entwicklungen (unter anderem astron. Uhr, Sekundenzeiger)
- Hugo Bertsch (* 7. Oktober 1851 in Margrethausen; † 24. August 1935 in New York. Er hatte in Ulm und Wilflingen bei Saulgau das Kürschnerhandwerk erlernt und betätigte sich nach einer Wanderzeit, die ihn nach Nord- und Südamerika wie auch Neuseeland führte, in New York neben seinem Kürschnerberuf als Arbeiterdichter.
- Claus Graf Schenk von Stauffenberg (* 15. November 1907 in Jettingen-Scheppach; † 20. Juli 1944, hingerichtet in Berlin) sowie sein Bruder Berthold Graf Schenk von Stauffenberg (* 15. März 1905 in Stuttgart; † 10. August 1944, hingerichtet in Berlin-Plötzensee) waren maßgeblich beteiligt an der Vorbereitung und Durchführung des Attentats auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944. Sie verbrachten lange Zeit ihrer Jugend im Sommersitz der Schenken von Stauffenberg in Albstadt-Lautlingen (siehe "Museen")
Sonstiges
- 81 % Natur- bzw. Landschaftsschutzgebiet
- Drittgrößter kommunaler Waldeigentümer in Baden-Württemberg
- Europäische Wasserscheide Donau -- Rhein bei 750 m ü. NN
Literatur
- Albstadt (mit Fotos von Manfred Grohe), Silberburg-Verlag, ISBN 3-87407-331-9
- 25 Jahre Albstadt, Hrsg. Stadt Albstadt (2000)
Belletristik: "Albtraum", "Machenschaftern", "Ballonglühen": Kriminalromane von Peter Wark, Gmeiner-Verlag Messkirch
- Peter Thaddäus Lang: Der Schriftsteller Hugo Bertsch aus Margrethausen: Versuch einer literarischen Einordnung. In: Suevia. Beiträge zur schwäbischen Literatur- und Geistesgeschichte 9 (2001/2002). Stuttgart 2004 [2005], S. 459-466.
Weblinks
Linkkatalog zum Thema Albstadt bei curlie.org (ehemals DMOZ)