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St. Peter und Paul (Memmingen)

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Die an der Oberschwäbischen Barockstraße liegende Kirche St. Peter und Paul, auch Kreuzherrenkirche, ist die ehemalige Klosterkirche des oberschwäbischen Klosters der Brüder vom Orden des Heiligen Geistes in Memmingen. Die heute im Besitz der Stadt Memmingen befindliche Kirche wird als Konzert- und Ausstellungssaal verwandt.

Die Kirche vom Hallhof aus

Lage

Die Kirche liegt östlich an der alten Welfenstadt in der Altstadt Memmingens. Das Kirchenschiff ragt in den Hallhof, den ehemaligen Klosterhof der Kreuzherren, wie die Brüder vom Orden des Heiligen Geistes in Memmingen genannt wurden.

Geschichte

Die Vorgängerinnen des heutigen Kirchenbaus brannten mehrmals ab. Der heutige Bau wurde von 1480 bis 1484 im spätgotischen Stil errichtet. Eine weitreichende barocke Umgestaltung erfuhr die Kirche 1709. Nach der Säkularisation des Klosters wurde die Kirche 1823 profaniert. Dabei wurde eine Zwischendecke eingezogen, man entfernte sämtliche Einrichtungsgegenständet. Die Fenster an der Nordfront an der Kalchstraße wurden mit klassizistischen Stuckvorhängen verziert. Nach dem Zweiten Weltkrieg, den die Kirche trotz der zweimaligen Bombardierung der Stadt unbeschadet überstand, wurde die Zwischendecke 1947 erneuert. Seitdem wird die Kirche als Konzert- und Ausstellungssaal verwendet. In den 2000er Jahren wurde die Kirche aufwändig saniert und wieder in den ursprünglichen Stand versetzt. Die Zwischendecke wurde entfernt, der Deckenstuck und die Malereien wurden saniert.

Baubeschreibung

Die Kirche ist eine einschiffige Saalkirche ohne Chorbereich. An der Nordfassade ist eine Empore eingebaut, an der Südseite steht der Glockenturm.

Ausstattung

Der Stuck wurde 1709/1710 von Matthias Stiller nach der Art von Johann Baptist Zimmermann an der Decke gestaltet. Die Fresken wurden von Johann Friedrich Sichelbein gemalt.

Koordinaten: 47° 59′ 10″ N, 10° 10′ 58″ O