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Reprofotografie

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Die Reprofotographie ist ein Zweig der Fotografie, welcher sich mit der originalgetreuen Wiedergabe von zweidimensionalen Vorlagen (Buchseiten, Gemälde, Stiche etc.) beschäftigt. Besonderes Augenmerk wird dabei der originalgetreuen Farb- und Kontrastwiedergabe der Vorlage geschenkt.

Ausrüstung

Die Reprofotografie ist eine Domäne der einäugigen Spiegelreflexkamera (sowohl Kleinbild als auch Mittelformat) und der Großformatkamera, gleichzeitig des jeweiligen Standardobjektivs, oder von Makroobjektiven mit Standard-Brennweite (entsprechend den Millimeter der Bilddiagonale). In bestimmten Fällen kommen bei SLRs dann auch Shift-Objektive zum Einsatz.

Unverzichtbar für professionelle Reprofotografie ist ein Stativ, die Möglichkeit der Lichtmessung (oder Ersatzmessung mit Graukarte) und meist auch eine Studioblitzanlage mit Polarisationsfiltern. Meist kommen hier die schärfsten Filme bzw. die niedrigste Empfindlichkeitseinstellung bei einer Digitalkamera zum Einsatz.

Sollen die (Farb-)Fotos später gedruckt werden, ist eine Farbtafel, die mit fotografiert wird, sehr von Vorteil.

Bei Vorlagen, welche ein A2-Format nicht überschreiten, empfiehlt sich die Verwendung eines Reprostativs, welches das Objekt von oben ablichtet.

Meist wird der Fotograf einen Winkel- oder Lichtschachtsucher verwenden. Für ermüdungsfreies Arbeiten hilt ein Autofokus bei der Scharfstellung.

Aufnahmetechnik allgemein

Allgemein gilt bei jeder zu reprodozierenden zweidimensonalen Vorlage, dass :

  1. sich die optische Achse im Mittelpunkt des Objekts befinden muss,
  2. die Filmebene absolut parallel zur Objektebene ausgerichtet sein muss.

In der Regel sind zu reproduzierende Bilder rechteckig (ansonsten "denkt" man sich ein das Objekt umspannende Rechteck), so dass der Bildmittelpunkt einfach durch den Schnittpunkt der Diagonalen des Bildes beschrieben wird. Hierzu reicht beispielsweise das Spannen zweier Bindfäden von den sich diagonal gegenüber befindlichen Ecken des Objekts her.

Ist die Bildmitte ermittelt, hält man an diese Stelle einen kleinen Spiegel (Taschenspiegel). Nun richtet man die Kamera so aus, dass sich das Objektiv darin kreisrund mit seiner Frontlinse spiegelt, wenn man durch den Spiegelreflex-Sucher schaut. In diesem Fall sind sowohl Bild- als auch Filmebene parallel.