Canasta
Spielregeln
Ziel des Spiels ist es, Reihen, sog. Canasta, mit 7 gleichen Bildern oder Zahlen zu bilden. Gewonnen hat die Partei, die als erstes mehr als 5000 Punkte erreicht.
Für Canasta braucht man ein 110-blättriges Kartenspiel. Bei 2 oder 3 Spielern spielt jeder für sich, bei 4 oder mehr Spielern werden Teams gebildet, sodass nie mehr als 3 Parteien am Spiel teilnehmen. Beim Austeilen kriegt man 15 Karten, wenn man zu zweit spielt, 13 Karten bei 3 Spielern und 12 Karten bei 4 oder mehr Spielern. Der restliche Kartenstapel wird in die Mitte des Tisches gelegt und die oberste Karte daneber aufgedeckt.
Die Wertigkeit der einzelnen Karten ist wie folgt:
- 5 für die Karten 4-7
- 10 für die Karten 8-10, Bube, Dame, König
- 20 für das As
- 20 für die 2
- 50 für Joker
- 5 für schwarze 3er
- 100 für eine einzelne rote 3, 800 für alle 3 roten 3er
Hat jemand eine oder mehrere rote 3er ausgeteilt bekommen, sortiert er sie aus seinem Blatt aus und zieht eine Karte vom Stapel nach.
Nun zieht der erste Spieler eine Karte von dem verdeckten Stapel, verbessert damit sein Blatt und legt am Ende seines Zuges eine andere wieder auf den offenen Stapel (vgl. Rommé). Dies geschieht solange bis ein Spieler "rauskommen" kann. Die dafür benötigte Punktezahl dafür ist:
- 50, falls der Spieler oder sein Team insgesamt weniger als 1500 Punkte hat
- 90, bei 1500 bis 2999 Punkten
- 120, bei 3000 oder mehr Punkten Punkten
Um Herauszukommen muss man Reihen des gleichen Bildes oder der gleichen Zahl mit mindestens 3 Karten bilden, wobei auch die beiden Joker, der normale Joker und der weniger Punkte zählende Joker, die 2, eingebunden werden dürfen, wobei die Anzahl der normalen Karten die der Joker übersteigen muss.
Wenn ein Spieler (bzw. ein Team) herauskommen ist, hat er auch die Möglichkeit, statt eine Karte vom verdeckten Stapel zu ziehen, den offenen Stapel zu nehmen. Dafür muss er die oberste Karte an eine vor ihm liegende Reihe anlegen mit ihr eine neue Reihe eröffnen können. Auch hier wird am Ende wieder eine Karte offen abgelegt, der "neue" Stapel.
Den Stapel aufnehmen geht aber nicht in jedem Fall, denn der Stapel kann durch eine schwarze 3 für den nächsten Spieler in der Runde einmal gesperrt werden oder durch einen Joker dauerhaft gesperrt werden, sodass man den Stapel nur noch aufnehmen kann, wenn man mit der oben auf dem Stapel liegenden Karte einen neuen Canasta eröffnen kann, nicht aber, wenn man diese Karte an einen schon eröffneten Canasta nur anlegen könnte.
Hat ein Spieler 7 Karten in einem seiner Canasta, so ist dieser vollständig und die Karten werden zusammengeschoben. Als oberste legt man eine rote Karte, wenn der Canasta "echt" ist, d.h. es ist kein Joker in ihm bzw. eine schwarze Karte, wenn der Canasta "unecht" ist, er also erst mit einem oder mehreren Joker kompletiert werden konnte.
Hat ein Spieler erstmal einen Canasta, so kann er die Runde beenden, indem er alle seine Karte von der Hand spielt. Dabei ist zu beachten, dass hier auch schwarze 3en (normalerweise nur zum Sperren) herausgelegt werden können, dafür muss man jedoch alle 4 davon besitzen und herauslegen.
Beim Abrechnen werden die Punkte "plus" gezählt, die man herausgelegt hat und diejenigen "minus", die man noch auf der Hand hat. Ist eine Partei noch gar nicht herausgekommen, bevor Schluss gemacht wird, so wird alles incl. etwaiger roter 3en, "minus" gezählt. Folgende Punkte für Canaster, etc. werden noch addiert:
- 500 für einen "unechten" Canasta
- 700 für einen "echten" Canasta
- 1000 für einen Joker-Canaster aus mind. 7 Jokern
- 100 für das Schlussmachen
- 100 wenn man "von der Hand" Schluss macht, also beim Herauskommen das Spiel beendet