Ryūhei Kitamura
Ryuhei Kitamura (*30. Mai 1969 in Osaka, Japan) ist einer der erfolgreichsten japanischen Regisseure. Des Weiteren arbeitet er als Drehbuchautor und Produzent.
Leben
Kitamura entwickelt schon als Kind eine große Leidenschaft für die Filmkunst und verbringt mehr Zeit im Kino als in der Schule. Australische Regisseure wie Peter Weir, Russel Mulcahy und George Miller zählt er zu seinen größten Einflüssen. Als er sich mit 17 Jahren dazu entscheidet die Schule zu verlassen um Filmemacher zu werden, ist es für ihn ein natürlicher Schritt nach Australien zu gehen, wo er die "Schule der Visuellen Medien" besucht. Sein Abschlussfilm ist der Kurzfilm "Exit", der ihm im Alter von 19 Jahren eine "Best Director of the Year"-Auszeichnung und einen "Kodak Award" einbringt.
Nach diesem Erfolg kehrt er nach Japan zurück und gründet das Independent Filmstudio Napalm Films. Mit einem Budget von 300.000 Yen und einer Sechs-Mann-Crew dreht er 1997 in nur zehn Tagen den 50-minütigen Film Down to Hell. Der mit einer "High-8"-Kamera gedrehte Film bringt ihm den großen Preis des "Indie Movie Festivals" ein. Zu dieser Zeit lernt er den Produzenten Atsuro Watabe kennen, der seinen ersten Kinofilm "Heat After Dark" produziert und auch die Hauptrolle übernimmt.
Enttäuscht von dem Mangel an japanischen Actionfilmen beginnt er ein Jahr später mit den Dreharbeiten zu Versus, einem Low-Budget-Film der ursprünglich als Sequel zu "Down to Hell" geplant war. Die Dreharbeiten nehmen zwei Jahre in Anspruch. Der "Samurai-Zombie-Film" beschert ihm erstmals weltweite Aufmerksamkeit, öffnet ihm aber vor allem Türen zu größeren Filmproduzenten. Für einen davon - Shinya Kawai - dreht er 2003 im Rahmen des Episodenfilms Jam Films, an dem sieben Regisseure beteiligt sind, ein Segment mit dem Namen "The Massenger". Er beendet die Dreharbeiten in nur zehn Tagen. Seine schnelle Arbeitsweise spielt auch eine Rolle in der Finanzierung seines nächsten Films, Aragami. Dieser entsteht als Wette (die als "Duel-Project" bekannt wird) mit dem bekannten japanischen Regisseur Yukihiko Tsutsumi, der ebenfalls an "Jam Films" beteiligt war. Es gilt einen Film zu drehen, der aus nur zwei Hauptdarstellern und einem Schauplatz besteht. Hieraus resultiert auch Tsutsumis Film 2LDK.
Im selben Jahr entsteht sein erster "Big-Budget"-Film. Der Chambara- Film ist eine Manga-Adaption die ihm von Produzent Mataichiro Yamamoto, der von Kitamarus "Versus" begeistert ist, angeboten wird. Popstar Aya Ueto, die in die Titelrolle schlüpft, erhält eine "Japanese Academy Award"-Nominierung als bester Hauptdarstellerin.
Für die Gelegenheit den 28. Godzilla-Film zu drehen, lehnt Kitamura sogar ein Hollywood-Angebot ab und feiert seinen bisher größten Erfolg. Rechtzeitig zum 50-jährigen Jubiläum von "Godzilla" feiert Gojira: Fainaru uôzu (oder auch: "Godzilla Final Wars") am 29. November 2004 in Hollywood Premiere. Eine woche später folgt die Veröffentlichung in Japan.
Als "Motion Capture-Director" für die Game Cube-Adaption von Metal Gear Solid, ist er neben Hideo Kojima und Dennis Dyack Teil des Kreativen Teams das dafür verantwortlich ist den Spieleklassiker unter dem Namen "Metal Gear Solid: The Twin Snakes" einem Neuen Publikum zugänglich zu machen. Ein weiteres Mal beteiligt er sich für Devil May Cry 3 an der Entstehung eines Videospiels.
Filmografie (Auswahl)
Regie & Drehbuch
- 1996: Heat After Dark
- 1997: Down to Hell
- 2000: Versus
- 2002: Alive
- 2003: Aragami (Teil des "Duel-Projects")
- 2003: The Messenger (Teil des Episodenfilms Jam Films)
- 2003: Sky High
- 2004: Longinus
- 2004: Gojira: Fainaru uôzu (Godzilla: Final Wars)
Regie
- 2003: Azumi
Produzent
- 2003: Jigoku kôshien (Battlefield Baseball)
Literatur
Japanisch
- Ryuhei Kitamura, napalmfilms: "Firestorm", Kadokawa-shoten
- Ryuhei Kitamura, Hideo Kojima: "Snake vs. Dragon", Ota Publication
- Ryuhei Kitamura: "Man of Fire", Kineshin Mook
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Ryuhei Kitamura |
KURZBESCHREIBUNG | Japanischer Filmschaffender |
GEBURTSDATUM | 30. Mai 1969 |
GEBURTSORT | Osaka, Japan |