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Benutzer:Bin im Garten/neu

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Ichtiman

Ichtiman (bulgarisch Ихтиман) ist eine Stadt in Bulgarien, in der Oblast Sofia. Sie ist das administrative Zentrum der gleichnameigen Gemeinde Ichtiman. Ichtiman liegt 50 Autobahnkilometer südöstlich von Sofia und 100 Autobahnkilometer nordwestlich von Plowdiw.

In der Region (Ichtimanebene - entlang des Flusses Mariza - bis Pasardschik) wird ein bulgarischer Dialekt gesprochen, der zu nördlichen Gruppe der südwestlichen bulgarischen Dialekte gehört.

Geografie

Ichtiman liegt in Südwestbulgarien, in einem Talkessel in der Ichitmaner Sredna Gora. Der Ichtimankessel hat eine Durchschnittliche Höhe von 650 m über dem Meeresspiegel. Der Talkessel wird nach Norden von der Ichitmaner Sredna Gora begrenzt (Wakarel-Gebirge, Belischka-Gebirge), im Süden des Talkessels liegen die die Nordhänge des „Septemwrijski rid“ - einem Bergkamm der von der 35 km weiter südöstlich liegenden Stadt Septemwri herüberreicht). Der höchste Gipfel der Region ist mit 1186 m (nach anderen Angaben 1181 m) der Gipfel Benkowski (bulg. връх Бенковски) früher Gipfel Eledschik (bulg. връх Еледжик), der im Osten des Talkessels liegt. Die Berghütte Nadeschda (bulg. Хижа Надежда; (42° 24′ 47″ N, 23° 55′ 21″ O) ist Ausgangspunkt für Wanderungen zum Gipfel Benkowski - ein sehr steiler Weg führt in 20 Wegminuten, ein andere Weg in 50 Wegminuten zum Gipfel.

In unmittelbarer Nähe von Ichtiman führt die Awtomagistrala A1 „Trakiya“ vorbei, sowie die Eisenbahnlinie Sofia - Plowdiw - Swilengrad.

Das Klima ist gemäßigt kontinental.

Geschichte

Früher trug die Stadt den Namen Stipon (von lat. stipo für „dicht gedrängt oder besiedelt“; lat. stipator - Mehrzahl - bedeutet „Karawane, Bewachung“). Die Siedlung war früher eine römische Wegestation zur Bewachung an der wichtigen Römerstraße Via militaris, die nach Konstantinopel führte.

Auch im Byzantinischen Reich und im Zweiten Bulgarischen Reich war es eine Wachstation. Die Bulgaren verlegten dann den Schwerpunkt ihrer Verteidigung an den besser zu verteidigenden Gebirgspass Trajantor (bulg. Траянови врата), der 12 km südöstlich liegt.

Nach der Eroberung durch das Osmanische Reich wude der Name der Stadt mehrmals geändert, bis sie den heutigen Namen Ichtiman erhielt.

Es wird angenommen, dass der Name türksiche Wurzeln hat.

Nach einer Legende soll ein osmanischer Pascha bei der Eroberung der Stadt den von Nebel verhangenen Talkessel gesehen haben und den Ausspruch „Ich taman“ (türkisch für: „Was für ein Nebel“) getan haben. In der modernen türkischen Sprach sind jedoch pus oder sis die Wörter für Nebel.

Andere mögliche Erklärungen für den Namen Ichtiman sind:

  • Vom bulgarischen Namen für den bulgarischen Volksfeiertag Peltljowden (bulg. Петльовден), der auch als Ichtim oder Ichtima bezeichnet wird. Dieser Tag ist auch ein Gedenktag für den Patriarchen Ewtimi. Auch eine Ableitung von Ewtimi über Iwtim, Ichtim und Ichtima wird diskutiert.
  • Das türkische Wort ihtiman bedeutet Anstrengung, Sorge, die bei der osmanischen Einnahme der Stadt erforderlich waren.
  • Das türkische Wort ihaman setzt sich zusammen aus ih und aman und ist ein Ausruf der Verwunderung, als die durchreisenden Leute den dichten Nebel in der Stadt gewahr wurden.
  • Das russische ich tuman (russ. их туман) - ach dieser Nebel könnte auch den Namen von Ichtiman erklären.

Nach den Angaben aus einem osmanischen Steuerregister (Tımar-Register) von 1515, mit Angaben zu den Vermögen und zur Bevölkerung in der Stadt Plowdiw und seiner umliegenden Dörfer, ergibt sich eine Migration der Bevölkerung aus Ichtiman in die Region Plowdiw.[1] Unter dem Eintrag für das Dorf Kotschatsch (heute Kotschewo - bulg. Кочево - in der Oblast Plowdiw) weist das erwähnte Steuerregister als Einwohner des Dorfes auch einen gewissen "Mustafa - Sohne eines Ichtimaners" aus, was ein direkter Hinweis auf das Bestehen von Ichtiman in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts ist. Ebenso kann daraus geschlossen werden, dass in Ichtiman nicht nur Christen, sondern auch Moslems lebten.[2]

Religion

Traditionell sind ist die Mehrheit der Einwohner von Ichtiman, auch die Roma, bulgarisch-orthodoxen Glaubens. Es gibt einen geringenProzentsatz türkischstämmiger Bulgaren in Ichtiman, diese sind moslemischen Glaubens. Einige Familien sind Protestanten und Katholiken.

Wirtschaft

Während der Zeit des „Sozialismus“ in der VR Bulgarien wurden es in der Umgebung von Ichtiman das „Elektrodenwerk“ und das „Gusseisenkombinat“ gebaut, die das Rückgrat der Wirtscahft in der Region bildeten.

Das „Gusseisenkombinat“ ist heute die „Gusseisengießerei AG“ (bulg. "Чугунолеене" АД). 2002 wurden dort zwei von einer deutschen Firma automatische Gießstraßen eingerichtet. Der Betrieb exportiert unter anderem nach Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien.

In den letzten Jahren zogen viele Betriebe aus der Hauptstadt Sofia weg, unter anderem wegen der relativ teuren Arbeitskräfte und der höheren Mieren, und siedelten sich in Ichtiman an.

In Ichtiman gibt es unter anderem einige Nähbetriebe, eine Weberei für „Rhodopendecken“, einige Lebensmittelbetriebe und einen Kosmetikbetrieb

Die Bahnstrecke Sofia - Plowdiw verläuft nur 2 km von Ichtiman entfernt. An der vierspurigen Straße zum Bahnhof hat sich ein Industriegebiet angesiedelt.

Bevölerungsentwicklung

1884 1887 1900 1910 1934 1945 1956 1965 1975 1980 2009
3.221 3.462 4.365 5.401 5.687 6.526 9.063 10.317 11.482 12.265 13.750

Einzelnachweise

  1. nach einer Kopie von einem Dokument des Türkischen Staatsarchivs in Istanbul (Signatur: BOA TD 77 - Mufassal defteri Filibe), die sich in der Nationalbibliothek der Heiligen Kyril und Method in Sofia befinden; BOA steht für "Basbakanlik Osmanli Arsivi"; TD steht für "Tapu Tahrir Defterleri"
  2. ebenda; Seiten 712-713