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Cleaver (Archäologie)

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Unter einem Cleaver versteht man in der Archäologie ein großes, rechteckiges, in der Regel zweiseitig gearbeitetes Artefakt mit scharfer, breiter Kante an einem Ende. Der Oberbegriff für ein solches, zweiseitig gearbeitetes Werkzeug lautet Zweiseiter oder Biface.

Bifaces - und damit auch Cleaver - erscheinen zum ersten Mal im developed Oldowan (vor ca. 1,7 Mio. Jahren vor heute).[1] Charakteristisch sind Cleaver allerdings für die archäologische Kultur des Acheuleen. Nichtsdestoweniger findet man Cleaver auch noch im (europäischen) Mittelpaläolithikum, so zum Beispiel im Mousterien.

Die Herstellung der meisten Cleaver erfolgte aus Abschlägen, die besonders lang und groß waren. Als bevorzugte Rohmaterialien wurden vulkanische Gesteine, zum Beispiel Lava, Quarzite und (seltener) Feuerstein verwendet.

Die Artefakte eigneten sich besonders zum Schlachten und Verarbeiten von Tieren (Jagdbeute). Auch für die Holzbearbeitung wurden Cleaver herangezogen. Der Nachweis der Verwendungszwecke erfolgte über experimentelle Versuche.[2]

Einzelnachweise

  1. Ian Tattersall, Eric Delson et al.: Encyclopedia of human evolution and prehistory. Garland Verlag, New York und London 1988, S. 91.
  2. Tattersall, Delson et al. 1988, S. 138