Berlin Ostbahnhof (1867)
Der Ostbahnhof (teilweise, aber wohl nicht amtlich auch: Küstriner Bahnhof genannt) war ein Bahnhof in Berlin und Ausgangspunkt der Königlich Preußischen Ostbahn von Berlin nach Eydtkuhnen.
Der Bahnhof lag einige hundert Meter nördlich des jetzigen Ostbahnhofs östlich des Cüstriner Platzes (heute: Franz-Mehring-Platz) und nördlich der damaligen Straße Am Ostbahnhof (heute ungefähr: Am Wriezener Bahnhof)
Der Bahnhof war für den Personenverkehr nur von 1867 bis 1882 in Betrieb. Die Halle wurde nach Plänen von Adolf Lohse (1807–1867) und nach dessen Tod von Hermann Cuno (1831–1896) errichtet. Die Halle maß 188 m x 38 m.
Mit Eröffnung der Stadtbahn im Jahre 1882 wurde der Personenverkehr der Ostbahn in den Schlesischen Bahnhof (bis 1881 Frankfurter Bahnhof) geleitet, die Halle geschlossen und die Anlagen an der Bromberger Straße (heute: Helsingforser Straße) nur noch für den Güterverkehr genutzt.
Die Bahnhofshalle wurde nach der Stillegung zunächst als Lager und vom Roten Kreuz genutzt, bevor schließlich am 1. Februar 1929 in ihr das Varieté Plaza mit einem internationalen Programm eröffnet wurde. Der Theaterraum im Inneren bot 2.940 Gästen Platz. Das 31 m hohe Bühnenhaus war der einzige größere Umbau, der von außen zu sehen war. Ab 1938 übernahm die KdF (Kraft durch Freude) das Haus.
Die Halle wurde 1944 durch Bomben zerstört und nach dem 2. Weltkrieg abgerissen. An ihrer Stelle wurde das Verlagshaus des Neuen Deutschlands errichtet.