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Longieren mit Hund

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Unbequellt, Handlungsanweisung, Relevanz unklar. Cú Faoil RM-RH 21:02, 8. Feb. 2011 (CET)


Das Longieren mit Hund oder Longiertraining ist eine Trainingsform, bei der der Hund außen um einen Kreis läuft und dabei den Kommandos des Hundeführers folgt. Es ist eine effektive Möglichkeit, die Bindung und Kommunikation zwischen Hund und Mensch (Hundeführer) herzustellen, zu verbessern und zu festigen.[1]

Herkunft

Die Herkunft des Logiertrainigs ist Unbekannt heute gibt es lediglich mehrere Theorien: Es könnte Möglicherweise aus dem Bereich Perdetraining stammen, hier wird beim Longieren das Pferd vom Mensch an einen langen Zügel Kreis im Kreis geführt, auch aus dem Hütetraining könnte es stammen. Hier werden die Schafe bei Beginn der Ausbildung rund eingepfercht - und er Hund lernt diesen Pferch zu Umkreisen.

Ausführung

Zum Longieren benötigt man einen mit Campingheringen (oder ähnlichem) abgesteckten Kreis, welcher mit einem sog. Absperrband (Rot-Weiss) versehen wird. Der Durchmesser des Kreises sollte je nach Größe des Hundes ca. 10 – 20 Meter betragen. Das Kreisinnere ist TABU–Zone für den Hund, d.h. der Hund darf den Kreis nicht betreten bzw. die Grenze nicht übertreten. Der Hund wird am Anfang an der Leine oder Schleppleine außerhalb des Kreises geführt und für Blickkontakte leise gelobt. Sofern der Hund die Grenze akzeptiert hat, kann die Leine abgenommen werden. Nach und nach entfernt sich der Mensch immer weiter vom Hund zur Mitte des Longierkreises. Auf Distanz können dann Richtungswechsel, Sitz, Platz, Steh und weitere Kommandos vom Hund eingefordert werden. Diese Kommandos werden primär über Körpersprache (unterstützt durch Sichtzeichen) und lediglich zur Unterstützung verbal erteilt. Ebenfalls können Agilitygeräte in das Training eingebaut werden.

Weiterhin wird in der Folgezeit ein zweiter Kreis aufgebaut. Der Mensch hat nun die Möglichkeit zwischen den beiden Kreisen zu wechseln und so Dynamik und Schnelligkeit in das Training einzubinden. Der Hund umkreist beispielsweise die Kreise in Form einer Acht oder im Oval. Das Training ist für den Hund äußerst anstrengend, da er sowohl physisch als auch psychisch gefordert wird. Für den Menschen ist das Training anstrengend, da er sowohl koordiniert laufen, als auch körpersprachlich deutlich bleiben muss. Beim Longieren mit Hund sind das Timing und die Körperhaltung des Menschen äußerst wichtig. Die Anstrengung beim Hund erkennt man unter anderem an dem erhöhten Trinkbedarf nach dem jeweiligen Trainingseinheit. Beim Menschen merkt man die Anstrengung häufig an minimalen körpersprachlichen „Unklarheiten“.

Durch die gezielte Schulung der menschlichen Körpersprache ist es einigen Verhaltensberatern und Hundcoaches inzwischen gelungen, das Longiertraining völlig ohne Motivationshilfen durchführen zu lassen. Die Motivation für den Hund ist am Ende der Mensch!

Kurse

Mensch

In den Longierkursen und Workshops lernt der Mensch u.a.:

  • seinen Körper bewusster zu bewegen,
  • die Wirkung seiner Körpersprache auf den Hund zu verstehen,
  • seine Körpersprache zur Kommunikation mit dem Hund zu nutzen,
  • die Bindung zum Hund zu verbessern,
  • seinen Hund durch die menschliche Körpersprache zu leiten,
  • dem Hund Grenzen und Tabuzonen zu setzen und
  • die Körpersprache des Hundes zu erkennen, zu verstehen und zu nutzen.

Hund

In den Longierkursen und Workshops lernt der Hund u.a.:

  • den Menschen und seine Körpersprache zu verstehen,
  • auf seinen Menschen und dessen Körpersprache zu achten,
  • dem Menschen zu vertrauen,
  • die Bindung zum Menschen zuzulassen,
  • sich vom Menschen leiten zu lassen und
  • Grenzen und Tabuzonen zu akzeptieren.

Literatur

Thomas Baumann: Ich lauf schon mal vor … Baumann-Mühle, Großbeeren 2008, ISBN 978-3-938534-02-1.

Einzelnachweise

  1. Baumann S. 138