Zum Inhalt springen

Wachtlbahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Februar 2011 um 19:56 Uhr durch Temptos (Diskussion | Beiträge) (Weblinks: +). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wachtlbahn
Geografische Daten
Kontinent Europa
Land Deutschland, Österreich
Bundesland (Deutschland)
Bundesland (Österreich)
Bayern
Tirol
Streckendaten
Kursbuchstrecke (DB):12950
Streckenlänge:6,1 km
Spurweite:900 mm (Schmalspur)
Stromsystem:1200 Volt =
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenanfang
0,0 Bahnhof Werk Kiefersfelden
Bahnhof
0,5 Kiefersfelden Siedlerweg
Strecke mit Straßenbrücke
0,7 Rosenheimer Straße
Haltepunkt / Haltestelle
1,3 Kohlstatt
Haltepunkt / Haltestelle
2,5 Hechtsee
Haltepunkt / Haltestelle
3,5 Breitenau
3,7 Kieferbach
Haltepunkt / Haltestelle
3,9 Gießenbachklamm
4,5 Kieferbach
Grenze
4,9 Staatsgrenze Deutschland-Österreich
Bahnhof
5,4 Wachtl
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenende
6,1 Steinbruch
Ausfahrt von der Endstelle Wachtl am 10. Mai 2003

Die Wachtlbahn ist eine elektrisch betriebene Schmalspurbahn zwischen Kiefersfelden in Deutschland und Thiersee in Österreich, die Spurweite beträgt 900 Millimeter. Sie wurde um 1880 in Betrieb genommen und beförderte bis 1991 ausschließlich Güter. Wichtigstes Transportgut ist Kalkstein, dieses wird in Thiersee in Tirol abgebaut und im Werk der Heidelberger Zement in Kiefersfelden in Bayern weiterverarbeitet. Seit 1991 wird auf der Wachtlbahn auch touristisch geprägter Personenverkehr angeboten. Dieser wird von der Museums-Eisenbahn-Gemeinschaft Wachtl e.V. durchgeführt und als Wachtl-Express beziehungsweise Kieferer Grenz-Bahn (KGB) vermarktet.

Geschichte

Güterverkehr

Bis zur 2003 erfolgten vorübergehenden Einstellung des Güterverkehrs wurden etwa 4000 Tonnen täglich transportiert. Diese verteilten sich auf acht bis zehn Züge täglich. Zum Einsatz kamen die beiden Elektrolokomotiven der Bauart EL 4, "Krokodil" (Baujahre 1927 und 1928), beide stammen von der Rheinbraun AG. Aktuell verkehren werktäglich wieder ein bis zwei Güterzüge auf der Strecke (Stand Anfang 2009).

Touristischer Personenverkehr

Die Museums-Eisenbahn-Gemeinschaft Wachtl e.V. wurde 1990 mit Zustimmung und Förderung der Heidelberger Zement gegründet, und blieb zunächst Teil dieser Firma.

Am 6. Juli 1991 wurde von der Museums-Eisenbahn-Gemeinschaft Wachtl e.V. erstmals ein Personenverkehr angeboten, nachdem die Museums-Eisenbahn-Gesellschaft Anfang 1991 von der Wendelsteinbahn zwei Personenwagen (Baujahr 1912) erworben, von 1000 mm auf 900 mm umgespurt und restauriert hatte. Dabei wurde sie finanziell vom Heidelberger Zementwerk unterstützt.

1993 wurde von der Wendelsteinbahn ein weiterer Wagen (ebenfalls Baujahr 1912) erworben und nach der Umspurung zum Barwagen umgebaut.

Die Hilfe vieler Menschen, unter anderem im Bayerischen Verkehrsministeriums, in der Regierung von Oberbayern, bei der Bundesbahn und bei der Gemeinde Kiefersfelden trug schließlich 1994 dazu bei, dass der Wachtl-Express als eigenständige Bahn aus den Heidelberger Zementwerken ausgegliedert werden konnte, die jedoch auch weiterhin ihre Bahnstrecke, die Lokomotiven und die elektrische Energie zum Antrieb unentgeltlich zur Verfügung stellen und damit neben der Gemeinde Kiefersfelden einer der Hauptförderer sind.

Die Anlagen der Wachtl-Bahn sind heute im Besitz der Südbayerischen Portland Zementwerke.

Fahrzeuge