Kaltenkirchen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 50′ N, 9° 58′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Segeberg | |
Höhe: | 31 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,11 km2 | |
Einwohner: | 23.183 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1003 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24568 | |
Vorwahl: | 04191 | |
Kfz-Kennzeichen: | SE | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 60 044 | |
LOCODE: | DE KKN | |
NUTS: | DEF0D | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Holstenstraße 14 24568 Kaltenkirchen | |
Website: | www.kaltenkirchen.de | |
Bürgermeister: | Stefan Sünwoldt (SPD) | |
Lage der Stadt Kaltenkirchen im Kreis Segeberg | ||
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Kaltenkirchen (plattdeutsch: Koldenkarken) ist eine Stadt im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein. Am Stadtrand liegen die Ortsteile Moorkaten und Heidkaten.
Geografie und Verkehr
Kaltenkirchen liegt ca. 35 km nördlich von Hamburg an der A 7 sowie an der Regionalbahnlinie A1 der AKN.
Kaltenkirchen ist Endpunkt der Entwicklungsachse Nord in der Metropolregion Hamburg sowie Mittelzentrum und besitzt insgesamt vier AKN Eisenbahn-Haltestellen: Kaltenkirchen Süd (Industriegebiet), Kaltenkirchen (Stadtmitte), Holstentherme (Freizeitpark) und die Haltestelle Dodenhof.
Geschichte
Der Stadtname leitet sich ab von der ersten urkundlichen Nennung im 14. Jahrhundert. Der damalige mittelniederdeutsche Name lautete "Koldenkarken" und "Koldenkirchen". Seit 1701 wird der heutige Name verwendet. Herkunft und Bedeutung des Namens sind unbekannt. Deutungsversuche verweisen auf eine Kirche am Abhang (was aber eher unwahrscheinlich scheint, da Kaltenkirchen keine Abhänge hat), eine Köhlerkirche oder auf eine einsame, allein stehende Kirche.
Im Ortsteil Moorkaten, in dem während des Zweiten Weltkriegs ein Militärflugplatz existierte, befindet sich eine Gedenkstätte für Kriegsgefangene und KZ-Opfer des KZ-Außenlager Kaltenkirchen und des Konzentrationslagers Neuengamme. Heute befindet sich in Moorkaten ein Truppenübungsplatz.
Stadtwerdung und Gegenwart Kaltenkirchens sind von mehreren Faktoren wesentlich beeinflusst worden: Der Ort wurde 1884 zum Endpunkt einer Eisenbahnverbindung mit Altona, die später nach Neumünster verlängert wurde und den Namen AKN erhielt. Eine weitere Veränderung war die Ansiedlung von deutschen Flüchtlingen als Folge des Zweiten Weltkrieges, wodurch sich die Bevölkerungszahl des Dorfes von 1939 bis 1946 auf rund 5000 Personen verzweieinhalbfachte. In den 1960er und 1970er Jahren wurde bei Kaltenkirchen der Großflughafen Hamburg.Kaltenkirchen als Ersatz für den Flughafen in Hamburg-Fuhlsbüttel geplant. Diese Planungen werden gegenwärtig nicht weiter verfolgt; allerdings besitzt die Hamburger Flughafen-GmbH immer noch die nötigen Flächen in der Kaltenkirchener Heide. Kaltenkirchen erhielt 1973 die Stadtrechte.
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Brunnen
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Waldorfschule
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Bahnhof Kaltenkirchen

Politik
Seit der Kommunalwahl 2008 haben von den 27 Sitzen in der Stadtvertretung die CDU und die FDP jeweils neun Sitze, die SPD acht Sitze und ein Einzelbewerber einen weiteren.
Wappen
Blasonierung: „In Rot das silberne holsteinische Nesselblatt, darauf ein roter, von zwei blauen Eichenblättern begleiteter Kirchturm mit blauer Haube und Spitzturm.“[2]
Partnerstädte
- Kalisz Pomorski (Kallies), Polen
- Putlitz, Brandenburg
- Apenrade/Aabenraa als Nachfolger der aufgelösten Kommune Rødekro (Rothenkrug), Nordschleswig/Dänemark
Sehenswürdigkeiten / Wirtschaftsschwerpunkte
Kaltenkirchen hat nach eigenen Angaben kein ausgeprägtes touristisches Ambiente und nur wenig Fremdemverkehr. Die junge Stadt hat nur wenige Baudenkmäler. In den 1970er Jahren wurden viele alte Gebäude abgerissen, insbesondere Reetdach-Fachwerkhäuser. Ein Beispiel für diese Bauform ist noch das sogenannte Bürgerhaus, das nach einem Brandanschlag 2001 neu aufgebaut wurde. Ein Gebäude, das immer wieder vom Abriss bedroht ist, ist ein altes Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1884.
Auf die Gedenkstätte in Moorkaten wurde oben bereits verwiesen.
Die Stadt verfügt über ein Erlebnisbad mit angeschlossenem Saunabereich und Fitnessstudio. Zudem besitzt Kaltenkirchen ein großes Warmwasserfreibad, ca. 2000 m² groß, erbaut 1999, das sich neben dem Erlebnisbad befindet.
Die Wirtschaft Kaltenkirchens ist geprägt von einem Möbel- und Einrichtungshaus, der Lebensmittelbranche und einem Baustoffhersteller.
Schulen
In Kaltenkirchen befinden sich drei Grundschulen:
- Grundschule Lakweg
- Grundschule Marschweg
- Grundschule Flottkamp
Zwei Regionalschulen
- Dietrich-Bonhoeffer-Schule
- Regionalschule Erich Kästner
Eine Gemeinschaftsschule
- Gemeinschaftsschule am Marschweg
Ein Gymnasium:
Eine Sonderschule:
- Janusz-Korczak Schule
Sowie:
- eine freie Waldorfschule.
Sportvereine
In Kaltenkirchen sind folgende Sportvereine aktiv: Kaltenkirchener Turnerschaft (KT), FSC Kaltenkirchen, Fetihspor Kaltenkirchen, TC an der Schirnau, Schachklub Kaltenkirchen, MSC Kaltenkirchen, Schützenverein Kaltenkirchen , der Radsportclub Kattenberg, Canoe Club Kaltenkirchen, Kegelsportclub Kaltenkirchen, Moo Rim San (Taekwondo) und MoSan.
Literatur
- Gerhard Hoch: Zwölf wiedergefundene Jahre. Kaltenkirchen unter dem Hakenkreuz. Bad Bramstedt 1980
- Münker, Helmut u. a: Kaltenkirchen im Wandel der Zeit. Vom Werden der Stadt in alten u. neuen Bildern. Neumünster 1993
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein