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Philipp Ludwig von Seidel

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Philipp Ludwig von Seidel (* 24. Oktober 1821 in Zweibrücken, † 13. August 1896 in München) war ein deutscher Mathematiker und Astronom.

Leben und Werk

1846 erlangte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München den Doktorgrad mit der Dissertation De optima forma speculorum telescopicorum. Seit 1847 war er Professor an der Universität München. 1856 erschien sein weit beachtetes Buch über die Theorie der optischen Abbildungsfehler, das lange Zeit das Standardwerk des Gebiets war, unter anderem weil Petzvals geplante Gesamtdarstellung vor der Drucklegung verlorenging.

Er führte fotometrische Untersuchungen mit Carl August von Steinheil durch.

1874 veröffentlichte er seine Arbeit zur iterativen Lösung linearer Gleichungssysteme, eine Methode, die als Gauß-Seidel-Verfahren in der numerischen Mathematik bekannt ist. Von 1879 bis 1882 war Seidel als Nachfolger von Johann von Lamont geschäftsführender Direktor der Sternwarte Bogenhausen. Unter seinen Studenten an der Universität München war auch Max Planck.

Wichtige Veröffentlichungen

  • Über ein Verfahren, die Gleichungen, auf welche die Methode der kleinsten Quadrate führt, sowie lineare Gleichungen überhaupt, durch successive Annäherung aufzulösen, Abh. bayer Akad. Wiss., 1874
  • 1852 "Untersuchungen über die gegenseitigen Helligkeiten der Fixsterne".
  • 1859 "Untersuchungen über die Lichtstärke der Planeten Venus, Mars, Jupiter und Saturn".
  • 1862 "Resultate photometrischer Messungen an 208 der vorzüglichsten Fixsterne".