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Eutektischer Punkt

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Der Eutektische Punkt bezeichnet eine Temperatur, bei der eine eutektische Metalllegierung direkt von der festen in die flüssige Phase übergeht, ohne das es zu einem Zweiphasenbereich kommt. Diese Temperatur ist bei Metalllegierungen mit zwei oder drei Bestandteilen abhängig von deren Zusammensetzung. Diese Zusammensetzung wird bei Legierungen mit zwei Bestandteilen in der x-Achse des Diagramms aufgetragen, wobei das Diagramm auf seinem linken Rand den Zustand 100% Metall A und auf seinem rechten Rand den Zustand 100 % Metall B darstellt. In diesem Zustandsdiagramm verringert sich der Mengenanteil von Metall A im Verlauf der x-Achse linear von 100 % auf 0 %, der Anteil von Metall B wird ebenso linear von 0 % auf 100 % erhöht, som dass die Summe der beiden Legierungsanteile immer 100 % ergibt. In vielen Fällen gibt es nur bei ganz bestimmten Verhältnissen der zwei Metalle einen eutektischen Punkt. Beispiel: ???

Ein wichtiger Punkt beim Betrachten von Zustandsdiagrammen ist der eutektische Punkt, in ihm fallen Liquidus und Solidus Linie zusammen. Eine rein eutektische Legierung (eine Legierung mit der Zusammensetzung, die man auf der x-Achse unter dem Eutektischen Punkt ablesen kann) hat einen Schmelzpunkt wie ein reines Metall und keinen Schmelzbereich.

Da der Schmelzpunkt von eutektischen Legierungen deutlich unter dem der reinen Metall liegt, werden solche Legierungen häufig zum Löten verwendet. Das hat den Vorteil, dass man recht wenig Wärme einbringt. Weiterhin nutzt man den herabgesetzten Schmelzpunkt zum Erstellen von Legierungen, bei denen die Schmelzpunkte der beiden Komponenten weit auseinander liegen. Zum Beispiel Aluminium (Schmelzpunkt 658°C) und Wolfram (Schmelzpunkt 3380°C). Wenn man versuchen würde, eine Aluminiumwolframlegierung direkt herzustellen, indem man beide Bestandteile einfach "in einen Topf wirft und erhitzt", so wäre das Aluminium bereits verdampft, ehe das Wolfram geschmolzen ist. Wenn man jedoch erst eine Vorlegierung" aus Wolfram und einem anderen Metall mit einem hohen Schmelzpunkt anfertigt. so kann man den Schmelzpunkt so weit runtersetzen, dass es doch möglich wird, Al-W Legierungen herzustellen. Allerdings erhält man natürlich keine "reinen" Al-W Legierungen, da auch immer noch der Stoff enthalten ist, mit dem man die Vorlegierung gemacht hat.