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Radball

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Datei:Radballrad.jpg
Radball-Rad

Radball ist eine Radsportart, bei der mit einem speziellen Fahrrad der Ball in das gegnerische Tor geschossen werden muss.

Geschichte

Am 10. März 1901 stellen die Berliner Kunstfahrer Paul und Otto Lüders der deutschen Öffentlichkeit das Radball-Spiel vor. Erfunden hatte es der Schweizer Nikolaus Kaufmann zehn Jahre zuvor.

Spielregeln

Es spielen immer zwei Mannschaften gegeneinander, wobei jede Mannschaft aus 2 Spielern besteht. Die Spielzeit beträgt je nach Altersklasse 2×5 Minuten bei den Schülern (U17), 2×6 Minuten bei den Junioren (U19) und 2×7 Minuten bei den Erwachsenen.
Gespielt wird mit einem Ball, der einen Durchmesser von 17-18 cm hat und 500-600 g schwer ist. Gefüllt ist er in der Regel mit Rosshaar oder Seegraß. Das Spielfeld muss bei offiziellen Internationalen Wettkämpfen 14 x 11 m messen, kann aber bei nationalen Wettkämpfen in beide Richtungen um max. 2 m verkleinert werden. Es ist mit einer 30 cm hohen schrägen Bande umgeben.
Es gibt feste Spielregeln. Man darf z. B. den Ball nicht spielen, solange nicht alle 4 Extremitäten am Lenker bez. auf den Pedalen sind. Nur dem Spieler im Tor ist das Halten der Torschüsse mit den Händen erlaubt. Es darf immer nur eins Spieler in den Strafraum, welcher der beiden Spieler ist egal. Der Spieler der sich im Strafraum befindet, ist Torwart.
Es gibt Eckbälle, Abschläge, Ausbälle (wenn der Ball die Seitliche Bande überschreitet), Freistösse und 4-Meter (Strafstoß bei Fouls im Strafraum oder Groben Fouls auf dem Feld).

Berührt ein Spieler während des Spieles den Boden oder lehnt sich z. B. am Pfosten an, so darf er nicht mehr am Spiel teilnehmen. Er muss erst die verlängerte Torlinie seines eigenen Tores überfahren um wieder Spielberechtigt zu werden.

Spielarten

  • 2er-Radball (2 Spieler je Team auf einem Spielfeld mit der Größe 11 × 14 m)
  • 5er-Radball (5 Spieler je Team auf der Größe eines Handballfeldes))
  • Rasenradball (jeweils 6 Spieler auf einem Rasenplatz mit einem speziellen mit Luft gefüllten Ball)

Spezialfahrrad

Das für diesen Sport modifizierte Fahrrad ist durch seine starre Übersetzung, den speziellen Lenker und eine waagerechte Sattelstütze gekennzeichnet. Die starre Übersetzung der Trittbewegungen auf das Hinterrad ermöglichen das Rückwärtsfahren und das Stehen im Tor. Der andersgeformte Lenker bietet bessere Möglichkeiten den Ball mit dem Vorderrad zu spielen. Die waagerecht angebrachte Sattelstange ermöglicht mehr Bewegungsfreiheit während des Spieles.

Sonstiges

Der Sport wird meist von Männern ausgeübt. Frauen spielen dagegen häufiger Radpolo oder fahren Kunstrad.

Es wird jedes Jahr ein Weltmeister gekürt. Viele Jahre ging der Titel an die Gebrüder Pospisil aus der Tschechoslowakei.

In Deutschland sind die Radballvereine über den Bund Deutscher Radfahrer organisiert. Zahlreiche Vereine gehören auch zum Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität.

Siehe auch: Liste der Radballvereine

Der Sport wird nur von Männern ausgeübt