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Enguerrand III. de Coucy

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Enguerrand III. de Coucy (* 1182, † ca. 1242) war Herr der Baronie Coucy in der Picardie (Nordfrankreich).

Enguerrand III. war der älteste Sohn Raouls I. de Coucy († 1191) und der Alice de Dreux (* 1156/57, † ca. 1217), Nachfahrin König Philipps I. Er war drei Mal verheiratet. Seine erste Ehefrau war Eustachie, seine zweite Ehefrau war Mahaut († vor 1211). Seine dritte Ehefrau war Mary de Montmirel-en-Brie. Die Tochter Mary de Coucy war Ehefrau Kg. Alexanders II. von Schottland. Nachfolger waren seine Söhne Raoul II. († 1250) und Enguerrand IV. († 1311).

Enguerrand III. war Herr über die mächtigste Baronie Frankreichs. Sein Machtbewusstsein spiegelte sich wieder im 1223 begonnenen Bau einer der größten mittelalterlichen Burganlagen, der Burg Coucy.

Enguerrand III. nahm mit seinen Brüdern Thomas de Vervins und Robert de Pinon an allen großen Feldzügen der Kapetinger teil: 1205 im Anjou, 1214 an der Schlacht bei Bouvines, von 1216-17 in England und 1226 am Albigenserkreuzzug. In den Jahren 1229-30 nahm er mit einer Gruppe von Baronen, die seine Vettern aus dem Hause Dreux waren, an der Opposition gegen die Regentin Blanca von Kastilien teil.

Enguerrands III. Nachruhm beruht auch auf seinen Bauten. Er ließ größere Festungen wieder herrichten und erbaute sechs Burgen.

Literatur

  • Dominique Barthélemy: Coucy, Enguerran III. de, in: Lexikon des Mittelalters Band 3, München 2003, Spalte 307 ISBN 3-423-59057-2